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Julia Extra Band 359

Julia Extra Band 359

Titel: Julia Extra Band 359 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Ellis Maisey Yates Melissa James Jackie Braun
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carina . Das ist ganz allein dein Verdienst.“
    Um wirklich erfolgreich zu sein, musste Rachel ihre Arbeiten allerdings an eine breitere, wenn auch exklusive und anspruchsvolle Klientel verkaufen.
    Tonys Idee einer Frühjahrskollektion hatte sich als doch zu ehrgeizig erwiesen. Rachel wollte ihr Debüt in der Schmuckbranche nicht überstürzen. Außerdem brauchte eine groß angelegte Werbekampagne Zeit. Diese sollte sicherstellen, dass jede modeinteressierte Frau diesseits und jenseits des Atlantiks schon von Rachel Preston gehört hatte, ehe ihr Designerschmuck in einem der Zindal-Kaufhäuser erhältlich war.
    Daphne Valero und ein kleiner Kreis ihrer engsten Freundinnen wollten sich jedoch nicht so lange gedulden. Daphne erwartete von Rachel, dass diese das von ihr in Auftrag gegebene Stück persönlich bei ihr zu Hause in Rom ablieferte. Dabei sollte eine erste, inoffizielle Präsentation für ausgewählte Kunden stattfinden.
    Tony kümmerte sich um die gesamte geschäftliche Seite. Bei der Werbekampagne würde Rachel zwar das letzte Wort haben, aber im Moment überließ sie ihm nur allzu gern die notwendigen Details. Allerdings hatte sie darauf bestanden, dass ihre geschäftliche Partnerschaft durch einen Anwalt vertraglich geregelt wurde. Dadurch fühlte sie sich wesentlich besser.
    Es war ohnehin unfassbar, wie schnell ihr Leben sich gerade veränderte.
    Zu ihren Füßen miaute jetzt ein flauschiges, grauweißes Knäuel und rieb sich beharrlich an ihren Beinen.
    „Gleich.“ Rachel lachte. „Du bist viel zu ungeduldig.“
    Der Kater war ein Geschenk von Tony. An Weihnachten, als sie mit Heidi zusammen bei ihrer Mutter feierte, hatte er das Tier in einem mit einer Schleife geschmückten Tragekorb in Rachels Schlafzimmer abgestellt. Davor war er auf dem Weg vom Flughafen zu seiner Mutter auch schon einmal vorbeigekommen.
    Er sah müde aus, aber so attraktiv wie immer. Bei dieser Gelegenheit hatte Rachel ihm ihr Weihnachtsgeschenk überreicht. Ein Paar Manschettenknöpfe in Form eines Sanddollars, einer Art Seeigel.
    „Die sind wunderschön.“ Sofort tauschte er sie gegen diejenigen aus, die er gerade trug. „Na, was meinst du?“
    „All deine Freunde werden dich darum beneiden“, erwiderte sie scherzhaft.
    „Das glaube ich auch.“
    Damit ging er, wobei er ihr sagte, dass sein Geschenk an sie später geliefert werden würde. Und so war es dann auch.
    Auf der Grußkarte dazu stand: „Ich habe ihn auf einer Internetseite über ausgesetzte Tiere gesehen und konnte nicht widerstehen. Er braucht ein gutes Zuhause. Und du brauchst während meiner Abwesenheit Gesellschaft und eine Muse. Vielleicht nennst du ihn ja Fido.“
    Sowohl bei dem Kater als auch bei Rachel war es Liebe auf den ersten Blick gewesen. Doch anstatt Fido hatte sie ihn lieber Francis genannt, nach dem Heiligen Franziskus, dem Schutzheiligen der Tiere. Denn der kleine Kerl war gerade noch rechtzeitig gerettet worden.
    Er hatte Kerben an beiden Ohrspitzen und eine kahle Stelle am Schwanz, wo das Fell erst nachwachsen musste. Vermutlich hatte er sich einige Zeit auf der Straße durchgeschlagen, bevor er im Tierheim landete. Als Rachel ihn zum ersten Mal streichelte, konnte sie jeden einzelnen Knochen seiner Wirbelsäule spüren, so abgemagert war er.
    Seitdem hatte er ein paar Pfund zugelegt, und obwohl sie ihn eigentlich erst zum Einzug in ihr Apartment hatte mitnehmen wollen, brachte sie es nicht übers Herz, ihn den ganzen Tag in Tonys großem Haus allein zu lassen. Mittlerweile war Francis ein fester Bestandteil im Laden geworden und der Liebling aller Kunden. Zudem hatte er Rachel auch zu einigen besonderen Entwürfen inspiriert.
    Dass Tony ihr einen Kater aus dem Tierheim besorgt hatte anstatt irgendeinen edlen Zuchtperser, mit dem man auf Katzenschauen hätte gehen können, überraschte sie. Aber mehr und mehr erkannte sie, was für ein weiches Herz er hatte. Verpackt in einem Körper, der sogar eine Heilige in Versuchung geführt hätte.
    Rachel beugte sich herunter, um Francis hochzuheben, der sofort zu schnurren anfing. Er schaute zu ihr auf mit seinen grünbraunen Augen, die von derselben Farbe waren wie die von Tony, und sie hätte schwören können, dass er ihr zuzwinkerte.

10. KAPITEL
    Eine Woche unter demselben Dach. Das ist alles, dachte Tony auf der Taxifahrt vom Flughafen Detroit nach Hause. Damit müsste er doch klarkommen.
    Schließlich war es zum Teil seine Schuld, dass Rachels Umzug in ihr Apartment sich noch weiter

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