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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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weiter“, brummelte Royce, „und drehen Sie sich nicht um. Sie ist es nicht wert.“
    Damit betrat er selbst die Tanzfläche. Direkt vor ihr machte er Halt.
    Er rief ihren Namen.
    Shara tat, als ob sie ihn nicht verstanden hätte.
    Doch sie hatte ihn gehört.
    Royce war sich sicher.
    Für den flüchtigen Betrachter hatte sich ihr Mienenspiel nicht verändert. Doch Royce war ein Experte auf dem Gebiet der Körpersprache. Er war geübt darin, Menschen zu beobachten und ihre Reaktionen auszuwerten. Dies war Teil seiner beruflichen Tätigkeit.
    Er hatte sofort das unmerkliche Zucken ihrer Mundwinkel und das leichte Heben ihrer Augenbrauen bemerkt, als er sie angesprochen hatte. Und im Fluss ihrer eleganten Bewegungen hatte es einen kurzen, kaum merklichen Stillstand gegeben. Für Royce war es eindeutig, dass Shara ihn gehört hatte, aber nicht gestört werden wollte. Doch er würde sich keinesfalls von ihr wegschicken lassen wie ein geprügeltes Hündchen.
    Er war ein Mann.
    Und er mochte es nicht, ignoriert zu werden – vor allem nicht im Job.
    „Shara“, sagte er noch einmal.
    Nichts weiter.
    Doch der Tonfall, eine Mischung zwischen Entschlossenheit und Härte, mit dem er ihren Namen aussprach, blieb selten unbeachtet.
    Shara unterdrückte einen tiefen Seufzer.
    Warum konnte man sie nicht allein lassen?
    Okay, es war ein Fehler gewesen, heute Abend in den Club zu kommen. Das war ihr rasch klar geworden. Schon im selben Augenblick, als sie den Raum betreten hatte.
    Sie war nicht in der rechten Stimmung. Schon lange nicht mehr, um genau zu sein. Seit zwölf Monaten nicht mehr.
    Sie war inzwischen zu alt für diese Clique hier, eine Tatsache, die ihr innerhalb von Minuten bewusst geworden war. Auch dafür konnte sie sich beim vergangenen Jahr bedanken.
    Nun musste sie sich all dem stellen. Hierher zu kommen, war die letzte in einer ganzen Reihe armseliger Entscheidungen gewesen.
    „Shara.“
    Da war sie wieder, diese unbekannte Stimme.
    Eine männliche Stimme. Sehr männlich. Ein tiefer Bariton, der bewirkte, dass ihr ein eisiger Schauer über den Rücken rieselte.
    Zum Glück ist es nicht Tony!
    Wie oft musste sie ihm noch beibringen, dass sie kein Interesse an ihm hatte? Es grenzte schon an Stalking, wie er hinter ihr her war. Und auf noch so einen konnte sie verzichten.
    Vielleicht war das der Grund gewesen, weswegen sie heute auf jede Höflichkeit verzichtet und Tony direkt weggeschickt hatte.
    Kurz darauf war dieser Typ mit der Samtstimme aufgetaucht.
    Würde er verschwinden, wenn sie ihn einfach ignorierte?
    „Shara.“
    Pech. Sie hörte ihren Namen wieder, nur bestimmter diesmal. Wie ein Presslufthammer, der sich in Beton bohrt.
    Kein Typ, der schnell aufgeben würde. Eine Stimme, aus der Hartnäckigkeit und Entschlossenheit sprachen – Eigenschaften, die in diesem Club sonst niemand zeigte.
    Ganz gegen ihren Willen hörte Shara auf zu tanzen und öffnete die Augen.
    Sie starrte auf einen breiten, muskulösen Brustkorb.
    Ihr Blick wanderte nach oben. Und weiter nach oben.
    Wer auch immer das sein mochte, er war groß.
    Ein umwerfend fantastischer Mann.
    Nicht gut aussehend im üblichen Sinne – dafür waren seine Gesichtszüge zu hart, zu unregelmäßig. Eine hohe Stirn, eine kräftig ausgebildete Kinnpartie sowie eine leicht verbogene Nase, die ihm aber nichts von seiner rauen Schönheit nahm.
    Er war perfekt proportioniert, muskulöse Beine, ein flacher Bauch, breite Schultern, eine starke Brust. Er war so groß! Sogar seine Hände waren groß.
    Ob auch sein …?
    Heiße Röte schoss ihr in die Wangen. Sie konnte nicht umhin, ihren Blick weiter nach unten zu richten. Der Atem blieb ihr im Hals stecken. Du meine Güte, er war tatsächlich gut gebaut …
    Sie bekam weiche Knie. Was, in aller Welt, war in sie gefahren, ihn dermaßen anzustarren! Noch nie zuvor war ihr das passiert. Ein schrecklicher Gedanke durchzuckte sie. Mein Gott, hat er das mitbekommen?
    Ihr Blick flog hoch zu seinem Gesicht.
    Sie war unfähig, etwas daraus zu lesen.
    Verärgert schnauzte sie ihn an: „Was wollen Sie, verdammt noch mal?“
    Royce versank in Augen von einem derart intensiven Blau, wie er es noch nie gesehen hatte. Sie waren blauer als der Sommerhimmel, heller als ein Saphir und geheimnisvoller als alle Tiefen der Ozeane.
    Es war unmöglich, nicht davon gefangen genommen zu werden. Doch Royce war nicht so leicht zu verführen – besonders nachdem sie sich in einem so scharfen Ton an ihn gewandt hatte.
    „Also

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