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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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Uneinsichtige Klienten mussten auf ähnliche Weise behandelt werden wie Zeugen der Gegenseite. Nur mit fester Hand und sicherer Taktik gelangte man ans Ziel.
    Endlich sah Shara hoch. „Warum das Ganze? Weshalb sollte ich nach Hause begleitet werden?“
    „Er hielt Ihren Besuch in diesem Club nicht für die beste Idee, und zufällig war ich auch seiner Meinung.“
    Als ihr die Röte ins Gesicht schoss, vermochte er nicht zu beurteilen, ob es aus Ärger oder Verlegenheit geschah. „Es ist mir gleich, was Sie denken. Was ich tue, warum, und wann ich es tue, geht Sie nichts an“, brauste sie auf.
    „Da täuschen Sie sich. Alles, was von jetzt an um Sie herum geschieht, geht mich sehr wohl etwas an.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was soll das schon wieder bedeuten?“
    „Das bedeutet, dass ich mich um Sie kümmern werde, während Ihr Vater in Übersee ist.“
    Shara blinzelte, legte die Stirn in Falten, blinzelte wieder. „Ich brauche aber keinen Aufpasser.“
    „Nein? Das sehe ich anders.“
    „Es ist mir gleichgültig, wie Sie es sehen. Ich fühle mich etwas zu alt, um einen Babysitter zu benötigen, meinen Sie nicht?“
    „Ich bin kein Babysitter. Ich bin Bodyguard.“
    „Babysitter. Bodyguard.“ Sie machte eine abfällige Handbewegung. „Ich kann auf beides verzichten.“
    „Nun, das wird Ihrem Vater nicht gefallen“, gab Royce gelassen zurück.
    „Ich …“
    Royce unterbrach sofort. „Sparen Sie sich Ihre Worte. Gerard hat mich vorgewarnt. Solange Sie unter seinem Dach wohnen, hat er erklärt, werden Sie gefälligst nach seinen Regeln leben.“
    Ihre Demütigung hätte nicht größer sein können.
    Sie hatte Mühe, nicht in Tränen auszubrechen. Denn das würde alles noch verschlimmern. Sie wollte sich nur noch einigeln und sich der Vorstellung hingeben, dass der Rest der Welt für sie nicht existierte.
    Doch wenn sie in den vergangenen zwölf Monaten eines gelernt hatte, dann das, sich nicht selbst aufzugeben. Sie musste Stärke zeigen.
    Also straffte sie die Schultern, holte tief Luft und statt wegzusehen hob sie den Kopf und blickte Royce überlegen in die Augen.
    Seine Miene wirkte ausdruckslos. Sie konnte nicht erkennen, was hinter seiner Stirn vor sich ging, doch das kümmerte sie nicht.
    „Also, Mr Nur-Royce, ich werde diesen Ort jetzt verlassen.“
    Er kreuzte die Arme vor dem eindrucksvollen Oberkörper. „Und würden Sie mir vielleicht verraten, wohin Sie wollen?“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Noch einmal: Das geht Sie nichts an.“
    „Falsch.“ Er sprach in bestimmtem Ton. „Mein Job ist es, Sie zu beschützen. Es macht mir die Aufgabe leichter, wenn ich weiß, wo Sie sich aufhalten.“
    Ihre Schultern wurden noch straffer. „Es mag ja sein, dass mein Vater Sie engagiert hat. Doch ich habe keinen Bedarf für einen Bodyguard. Erwarten Sie von mir keine Unterstützung!“
    Ein leicht irritierter Ausdruck huschte über sein Gesicht, bevor die strenge Miene wieder zurückkehrte. „Ich warne Sie. Ich habe die Absicht, meinen Job anständig zu machen. Mit oder ohne Ihre Hilfe. Es wird leichter für uns beide sein, wenn wir kooperieren, doch es geht auch anders. Wenn Sie sich wie ein aufsässiger Teenager aufführen wollen, dann nur zu.“
    Shara hätte laut gelacht, hätte sie es lustig gefunden. Sie war als ordentlicher, wohlerzogener, gehorsamer Teenager aufgewachsen. Als wahrer Gutmensch.
    Das eine Jahr Ehe mit Steve Brady hatte ihr bewiesen, was Demut und Nachgiebigkeit einbrachten – nur Nachteile. Aus diesem finsteren Tunnel war sie geläutert wieder herausgekommen. Nun war sie der Männer müde, die versuchten, sie zu gängeln. Sie musste nicht auch noch diesen Bodyguard auf ihre Liste setzen, der sich hier als Boss aufspielen wollte.
    Wenn sie wie ein folgsames Hündchen auf ihr Zimmer ging – würde sie dann nicht kampflos aufgeben?
    Sie musste – und sie würde – ihre eigenen Entscheidungen fällen.
    Mr Nur-Royce würde sich daran gewöhnen müssen.
    „Ich habe es nicht nötig, Ihnen etwas zu beweisen“, sagte sie und presste die Hände zusammen. „Ich bin dreiundzwanzig Jahre alt. Ich bin erwachsen. Und wenn Sie glauben, mich beleidigen zu müssen, um mich zur Zusammenarbeit mit Ihnen zu zwingen, sind Sie falsch gewickelt.“
    Wie in Abwehr hob er die Hände. Ein Lächeln umspielte seinen Mund. „Diese Beschuldigung ist schlichtweg falsch. So eine Strategie würde bei Ihnen nichts nützen, das ist mir klar.“
    Sie hob eine Braue. „Und woher

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