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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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Schaden klug?“
    Royce äugte durch die Frontscheibe.
    Er war ganz zufrieden. Nahe genug, um bei dem kleinsten Anzeichen von Unannehmlichkeiten eingreifen zu können. Weit genug entfernt, um Shara glauben zu lassen, sie hätte es ohne ihn geschafft.
    Könnte interessant werden.
    Wohin wollte sie? Wen würde sie treffen? Was würde sie tun?
    Je mehr er über ihre Gewohnheiten erfuhr, desto besser war er für seine zukünftigen Aufgaben vorbereitet. Derartiges Wissen war Gold wert.
    Doch leider war jetzt nicht die richtige Zeit, um solche Informationen zu sammeln, denn Shara wurde verfolgt.
    Daran gab es keinen Zweifel. Jedes Mal, wenn sie abbog, folgte ihr die Limousine.
    Jedes Mal, wenn sie die Spur wechselte, tat es auch die schwarze Limousine.
    Das konnte unmöglich Zufall sein. Er vermutete, dass Brady das Haus überwacht hatte und ihr nun folgte.
    Er unterdrückte einen Fluch und trat auf das Gaspedal. Während er Möglichkeiten und Gefahren gegeneinander abwog, arbeitete Royce bereits eine neue Strategie aus.
    Dabei bemerkte er, dass sich eine gute Dosis Wut in seine kühle Analyse mischte.
    Shara hatte mit ihrer unüberlegten Reaktion bewiesen, dass er mit seiner Meinung über sie richtig lag. Sie handelte unüberlegt und egoistisch und er würde sich solch ein verzogenes Verhalten nicht länger bieten lassen. Das würde er klarstellen, sobald er sie eingeholt hatte.

3. KAPITEL
    Erneut blickte Shara in ihren Rückspiegel. Die schwarze Limousine war direkt hinter ihr. Nahe genug, um Steves zornige Miene zu erkennen.
    „Was soll ich nur tun?“, flüsterte sie.
    Die Gedanken überschlugen sich in ihrem Kopf. Doch keine Lösung bot sich an.
    Noch einmal der Blick nach hinten.
    Das war doch …?
    Unmöglich. Es konnte nicht sein.
    Oder doch?
    Den großen Geländewagen, der hinter ihnen herraste, hatte sie vorher nicht bemerkt. Sie kannte das Fahrzeug.
    Royce!
    Royce würde ihr aus der Klemme helfen.
    Erleichterung kam in ihr auf.
    Wie hatte er sie nur aufgespürt? Egal. Hauptsache, er hatte es geschafft.
    „Danke, lieber Gott“, flüsterte sie. „Danke.“
    Was sie jetzt benötigte, war eine Strategie. Sie durfte niemals mehr so unbesonnen handeln und dadurch noch tiefer in Schwierigkeiten geraten. Nachdenken musste sie … und vernünftig handeln.
    Sie könnte langsamer fahren, dadurch würde Royce aufholen. Doch wie würde Steve reagieren?
    Für den Augenblick genügte es ihm, ihr auf den Fersen zu bleiben. Seine typische Einschüchterungstaktik.
    Würde er sie bei einem Bremsversuch rammen?
    Unwahrscheinlich.
    Sie fuhren durch eine belebte Straße. Es gäbe genügend Zeugen.
    Wenn sie anhalten würde, wäre Steve gezwungen, entweder auch stehen zu bleiben oder an ihr vorbeizufahren. Wenn sie – mit Royce hinter sich – die Türen von innen verriegelte, konnte ihr nicht viel passieren.
    Also wartete Shara auf eine Lücke im fließenden Verkehr. Ohne Vorwarnung lenkte sie das Fahrzeug schließlich rechts heran und hielt.
    Ein Hupkonzert ertönte. Shara parkte vorsichtig ein, bevor sie einen Blick nach hinten wagte.
    Steve stand genau hinter ihr.
    Shara begann zu zittern. Ihr brach der Schweiß aus. Ihr Herz raste.
    Allein der Anblick ihres Exmannes machte sie krank und erfüllte sie mit Angst. Dieses Gefühl kannte sie nur zu gut.
    Quietschend hielt ein anderes Fahrzeug an ihrer Seite. Ein großer Geländewagen.
    Royce.
    Zwar blockierte er die gesamte Fahrbahn, doch dessen ungeachtet sprang er aus dem Wagen.
    Vor lauter Erleichterung erfasste Shara den Türgriff und fand sich wenig später auch auf der Straße.
    Royce war so groß, stark und zuverlässig. Sie fühlte sich sicher unter seinem Schutz.
    Ohne nachzudenken warf sie sich an seine Brust. „Ich bin so froh, Sie zu sehen!“
    Ein starker Arm hielt sie fest.
    Shara war sich der Wärme und des Dufts des männlichen Körpers bewusst, genau wie der Kraft, die in ihm steckte.
    Eng an ihn geschmiegt fühlte sie sich sicher und geborgen.
    Doch da war noch etwas anderes.
    Eine aufkeimende Spur von Verlangen.
    Zum ersten Mal gestand sie sich ein, was der Grund dieses kribbelnden Gefühls im Unterleib war, das jedes Mal auftauchte, wenn sie ihn ansah.
    Die Erkenntnis schockierte sie ein wenig und bewirkte, dass sie von ihm abrücken wollte.
    Doch dann sagte sie sich, dass es sich lediglich um eine Überreaktion ihrerseits handelte.
    Das war alles. Nichts, was tiefer ging.
    Wenn sie sich das oft genug einredete, würde es ihr in Fleisch und Blut

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