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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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sicher.“
    „Haben Sie dafür eine Begründung?“
    Sie warf ihr Haar über die Schulter. „Sie haben Steve vorhin am Telefon provoziert.“
    „Und auf welche Weise habe ich das getan?“
    „Sie haben sich ihm gegenüber als mein Freund bezeichnet, und …“
    Royce nickte. „Ja, das habe ich. Und was ist daran so falsch?“
    „Sie meinen, abgesehen von der Tatsache, dass es eine infame Lüge ist?“
    Er neigte den Kopf. „Ja. Abgesehen davon.“
    „Was Sie nicht wissen konnten, ist, dass Steve krankhaft eifersüchtig ist – er kann komplett ausrasten.“ Sein Verfolgungswahn zwang sie, ständig auf der Hut zu sein. „Ich brauchte mich einem Mann nur zu nähern, schon dichtete Steve mir eine Affäre an. Und wenn mich ein Mann nur anlächelte, wurde er von Steve krankenhausreif geschlagen.“
    „Wie sollte ich das wissen, nachdem Sie sich geweigert haben, mit mir zu reden?“, hielt er ihr entgegen, jedoch ohne die vorherige Härte.
    Shara warf den Kopf herum. „Dafür ist es jetzt zu spät. Sie haben mir bereits genug dazwischengefunkt.“ Sie atmete tief ein. „Ihm zu sagen, dass wir befreundet sind, überlässt ihn wieder seinen kranken Fantasien.“
    Wieder nickte Royce. „Wenn es Ihnen ein Trost ist – Sie haben recht. Er hat uns beschuldigt, miteinander geschlafen zu haben.“
    Shara schnappte nach Luft. Eine Hand fuhr an den offenen Mund. „Oh nein! Das ist ja schrecklich. Ganz, ganz schrecklich.“
    „Was ist daran so schrecklich?“
    „Sind sie verrückt geworden?“, keuchte sie. „Haben Sie mir nicht zugehört?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, ich bin vollkommen in Ordnung, nicht verrückt. Und ja, ich habe alles gehört, was Sie von sich gegeben haben.“
    „Dann ist es doch offensichtlich, warum ich außer mir bin.“ Sie verzog den Mund. „Steve wird es ganz und gar nicht gefallen, dass ich mit jemandem zusammen bin. Dabei stimmt es nicht einmal.“
    Ein seltsamer Zug hatte sich über sein Gesicht gelegt. „Gut. Reden wir über etwas anderes. Sie wollten vorhin noch etwas sagen, bevor ich Sie unterbrochen habe. Was war das?“
    Shara krauste die Stirn. „Sie haben ihm gedroht. Wie, zum Teufel, soll das die Situation verbessern?“
    „Wenn er ein bisschen Grips im Kopf hat, wird er meinen Rat annehmen und Sie in Ruhe lassen. Damit haben sich die Probleme dann in Luft aufgelöst.“
    Sie lachte hämisch auf. „Und wenn er diesen Rat nicht akzeptiert – und ich wette, er wird nicht –, dann haben Sie ihn böse verärgert.“
    „Aha?“
    Plötzlich fror Shara, und sie schlang die Arme um sich.
    „Es ist nicht gut, ihn zu verärgern“, flüsterte sie.
    Royces Gesichtsmuskeln spannten sich an. „Was geschieht, wenn man ihn verärgert?“
    Shara schüttelte den Kopf. Sie begann am ganzen Körper zu zittern. „Er nimmt bittere Rache.“
    „Hat er Sie geschlagen?“
    Shara schlang die Arme fester um sich. „Einmal.“ Einen Herzschlag lang hielt sie inne. „Doch es gibt andere Arten, jemanden leiden zu lassen.“
    Seine Gesichtszüge verhärteten sich noch mehr.
    „Ich weiß“, entgegnete er grimmig. „Ich bedaure, dass Sie so etwas durchmachen mussten.“
    Shara war sich nicht im Klaren, ob es die unvermutete Anteilnahme war oder ihre Erinnerung – doch auf einmal rannen Tränen über ihr Gesicht, und ihre Kehle war wie zugeschnürt.
    Royce murmelte einen Fluch, zog sie an seine Brust und schlang die Arme um sie.
    Aus wenigen Tränen wurde rasch ein Sturzbach.
    Eine Tränenflut, die sie nicht zurückzuhalten vermochte.
    Ihre Arme schlangen sich wie selbstverständlich um seine Taille, sie vergrub ihr Gesicht an seiner Brust und weinte sich die Seele aus dem Leib.
    Royce tröstete sie mit ruhiger Stimme. Sie bekam kein Wort davon mit. Doch der Klang seiner Stimme und die Wärme seiner Brust wirkten besänftigend.
    Schließlich zog sie sich unter lautem Schniefen wieder von ihm zurück. Sie sah den nassen Fleck auf seinem Hemd. „Oh, Verzeihung, ich habe Ihr Hemd nass gemacht.“
    „Vergessen Sie’s.“ Er sah sich um. Autos fuhren in schnellem Tempo an ihnen vorbei. „Verschwinden wir von hier.“
    Sie nickte.
    Doch keiner von beiden rührte sich.
    Sie standen da und sahen sich an.
    Sein Kopf bewegte sich auf sie zu. Wie von selbst hob sich ihr Mund ihm entgegen.
    Und dann, plötzlich, waren sie wieder einen Schritt weit auseinander.
    Shara vermochte nicht zu sagen, wer als Erster zurückgewichen war, Royce oder sie. Es spielte auch keine Rolle.
    Es war

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