Julia Extra Band 361
Steve Brady nur noch erwähnen, wenn es absolut unerlässlich ist. Einverstanden?“
„Na gut“, sagte sie zögernd.
Für einen kurzen Moment betrachtete er sie. In seinem Gesichtsausdruck lag etwas, das ihr die Nackenhaare aufstellte.
„Ich möchte, dass wir eine einstweilige Verfügung beantragen“, sagte er ruhig.
Shara runzelte die Stirn. „Davon habe ich schon gehört. Aber ich bin nicht sicher, worum es sich dabei genau handelt.“
„Eine einstweilige Verfügung schützt eine Person gegen jede Art von Gewalt, auch die der Bedrohung. Diese Verfügung bewirkt noch keinen Eintrag ins Strafregister, die Person ist also nicht vorbestraft. Doch bei jedem weiteren Verstoß kann sich das ändern.“ Er beugte sich vor. „Wenn Brady die definierte Grenze überschreitet, nachdem die Anordnung erst einmal in Kraft ist, können wir ihn festnehmen.“
Schon während er noch sprach, schüttelte Shara den Kopf. „Das halte ich für keine gute Idee.“
Royce runzelte die Stirn. „Weshalb?“
„Konfrontation. Deshalb.“
Royce sah sie mit starrer Miene an. „Ich dachte, wir hätten diese Art der Diskussion bereits hinter uns. Sagen Sie bloß nicht, Sie rudern jetzt wieder zurück.“
Shara biss sich auf die Unterlippe. „Ich rudere nicht zurück. Ich will nur …“
„Was?“
„… vorsichtig sein.“
Royce seufzte. „Ich sage das nur ungern, Shara, aber mit Vorsicht kommen wir in einem solchen Fall nicht weiter.“
Shara hielt sich an der Tischkante fest. „Was Sie da vorschlagen, ist reiner Selbstmord.“
„Nein, überhaupt nicht. Nur über meine Leiche käme Brady an Sie heran.“
Unwillkürlich ging Sharas bewundernder Blick zu den harten Muskeln an seinen Armen und den breiten Schultern.
Von all dem, was dieser Mann bisher vorgebracht hatte, war dies das überzeugendste Argument. Wenn es „Steve gegen Royce“ hieße, wäre das wie ein Kampf zwischen einer Hauskatze und einem Löwen.
Royce war Profi.
Das hatte er mehr als einmal bewiesen.
Sie nickte, bevor der Mut sie wieder verließ. „Gut. Ich werde tun, was Sie sagen.“
„Fein. Ich werde Jackson gleich anrufen.“
„Jackson?“
„Jackson Black. Ein Freund und sehr guter Rechtsanwalt“, erklärte Royce. „Darf ich davon ausgehen, dass wir beide von jetzt an kooperieren? Dass es keine weiteren Zwischenfälle wie den von heute Morgen geben wird?“
Schweigend nickte Shara.
„Gut. Zusammen sind wir stark.“
Shara verzog das Gesicht, denn so sicher war sie sich da noch nicht. Nach diesem Beinahe-Kuss könnte es erst so richtig gefährlich werden.
„Stimmt was nicht?“, fragte Royce, als er ihre Grimasse bemerkte.
„Nein, alles in Ordnung. Ich bin nur albern.“
„Lassen Sie mich das beurteilen.“
Sie zuckte die Achseln. „Als ich Steve verlassen habe, habe ich mir geschworen, selbst auf beiden Beinen stehen zu wollen.“
„Das tun Sie.“
Ihr nochmaliges Achselzucken lenkte seine Aufmerksamkeit auf ihre Brüste.
„Ich fühle mich nur nicht so, Royce. Nicht, wenn ich auf Sie angewiesen bin.“
„Gönnen Sie sich eine Verschnaufpause, Shara“, sagte Royce. „Niemand ist sich selbst genug. Wenn der Wasserhahn tropft, rufen Sie den Installateur. Wenn Ihr Auto streikt, bringen Sie es in die Werkstatt. Wenn Sie krank sind, holen Sie den Arzt. Es ist also nichts Ungewöhnliches dabei. Sie fühlen sich bedroht, ich bin der Experte dafür. Punkt.“
„Wahrscheinlich haben Sie recht.“ Sie schwieg und wandte den Blick ab, ehe sie ihn wieder ansah. „Wie lange, denken Sie, wird das wohl alles dauern?“
Ihre Ellenbogen ruhten auf der Tischkante, sodass ihre Brüste zusammengepresst wurden und einen tiefen Blick in ihren Ausschnitt freigaben. Royce fand es ziemlich schwierig, nicht hinzuschauen. Sehr schwierig. Um die Wahrheit zu sagen – unmöglich …
Sie hatte eine fantasieanregende Oberweite und er war ein Mann, der solch ausgeprägte Kurven mochte. Dürre Frauen waren nichts für ihn. Er wusste, dass Sharas Brüste seine Hände perfekt ausfüllen würden und es juckte ihn in den Fingern, ihr das T-Shirt und den BH auszuziehen und die Wahrheit zu entdecken.
Unter seinen Blicken versteiften sich ihre Brustwarzen unter dem dünnen Stoff. Sie hatte seinen Blick bemerkt und ihr Körper reagierte auf sein Interesse.
Die Luft knisterte vor Spannung.
Unruhig rutschte er auf seinem Sitz hin und her und versuchte, seinen Körper unter Kontrolle zu bringen.
Er wollte vermeiden, dass er sich zu Shara hingezogen
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