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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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fühlte. Nicht nur, weil sie seine Klientin war, sondern auch, weil sie aus dem gleichen Holz wie Fiona geschnitzt war.
    Beide kamen aus reichen Familien und waren schrecklich verwöhnt. Mit dem Ergebnis, dass sie selbstsüchtig und ichbezogen waren. Sie nahmen mehr, als sie jemals gaben.
    Er konzentrierte sich auf die eben gestellte Frage und hakte nach: „Wie lange was dauern wird?“
    Sie fuhr mit der Hand durch die Luft. „Wie lange werden Sie hier sein? Wann haben Sie mich von Steve befreit?“
    „Kommt darauf an.“
    „Worauf?“
    Mit einem Achselzucken zog Royce seine langen Beine unter dem Tisch hervor und legte eines übers andere. „Auf eine ganze Reihe von Dingen. Jeder Fall ist anders gelagert. Ich kann Ihnen beim besten Willen keinen Termin nennen.“
    „Sie müssen doch eine ungefähre Vorstellung haben.“ Ihre Bemerkung war eher als Frage formuliert und klang verzweifelt.
    „Je nachdem. Es kann auch schiefgehen. Oder die Lage noch verschlechtern – so wie Sie befürchten.“
    Sie wurde blass. „Das hoffe ich doch nicht“, keuchte sie.
    „Ich auch nicht. Wie auch immer, wenn er auf irgendeine Weise gegen die einstweilige Anordnung verstößt, haben wir ihn“, stellte Royce mit Befriedigung fest.
    Am liebsten würde er diesen Mann im Gefängnis sehen.
    „Ich wünschte, ich besäße Ihre Zuversicht“, sagte Shara. Ihre Fingerspitzen zogen enge Kreise auf der Tischplatte. „Ich habe es satt, ständig in Angst und Schrecken zu leben.“
    „Nun, wenn das so ist, sollten Sie vielleicht etwas dagegen unternehmen“, schlug Royce vor.
    „Was zum Beispiel?“, fragte sie neugierig. Sie würde alles tun, um diese Angst loszuwerden.
    „Zum Beispiel, indem ich Ihnen ein paar Karatestunden gebe.“
    So etwas hatte sie am Wenigsten erwartet. Sie lachte laut auf und winkte abwehrend. „Das kann ich mir nicht vorstellen.“
    „Warum denn nicht?“
    „Im Ernst?“
    Er nickte. „Selbstverständlich. Ich bin der festen Ansicht, dass jeder Mensch – vor allem jede Frau – eine Basiskenntnis in Selbstverteidigung haben sollte. Die Welt ist voll von Gefahren. Manchmal ist man zur falschen Zeit am falschen Ort. Allein das Wissen der Grundkenntnisse verschafft einem mehr Selbstsicherheit.“
    Shara sah ihn voller Zweifel an. „Ich bin nicht sehr sportlich.“
    „Das müssen Sie auch nicht sein. Ich werde Sie nicht in einen Träger des Schwarzen Gürtels verwandeln, der zehn Männer auf einmal besiegen kann. Aber ich kann Ihnen eine Reihe von Griffen beibringen, mit denen Sie sich im Notfall wehren können. Sie werden überrascht sein, wie wirkungsvoll solch simple Abwehrgriffe und Angriffsschläge sein können.“
    Shara schüttelte den Kopf. „Vielen Dank für Ihr Angebot. Doch ich bin mir sicher, dass es nichts für mich ist.“
    Er sah ihr tief und lange in die Augen. Shara begann, sich ungemütlich zu fühlen. „Was ist?“, fragte sie.
    Beide schwiegen eine Weile.
    Bis sie entschlossen beide Handflächen auf die Tischplatte legte. „Okay. Ich probiere es einfach mal aus. Was muss ich tun?“
    Er musterte sie. „Als Erstes müssen Sie sich etwas Lockeres, Weites anziehen. Und die Sandalen ausziehen.“
    Wenig später betrat sie die Lounge in weißer Hose und weißem T-Shirt.
    Royce hatte sich ebenfalls umgezogen und trug nun schwarze weite Baumwollhosen und ein Sporthemd, das eindrucksvoll den Blick auf seine breiten, bronzefarbenen Schultern freigab.
    Ihr Herz klopfte wie wild und ihr Mund war wie ausgetrocknet.
    Wenn sie vorher schon Vorbehalte gegen den Karatekurs gehabt hatte – dieser Anblick von Royce vervierfachte sie.
    Über den körperlichen Aspekt dieser Sache hatte sie sich keine Gedanken gemacht.
    Doch jetzt schon.
    Sie würde seinen Körper berühren müssen.
    Und er würde ihren Körper berühren müssen.
    Royce warf ihr einen kurzen Blick zu. Seine Augen wanderten über sie hinweg, und es schien, als ob das, was er sah, seinen Gefallen fand.
    „Gut gemacht“, bemerkte er und winkte sie herein.
    Shara stützte die feuchten Handflächen auf ihre kurvigen Hüften. „Ich weiß noch immer nicht recht …“
    Eine dunkle Augenbraue hob sich. „Sie werden doch nicht kneifen, oder?“
    Nein. Das konnte sie nicht auf sich sitzen lassen.
    Sie sog die Luft ein und sagte: „Nein, ich kneife nicht.“
    Royce betrachtete Shara aufmerksam.
    Sie hatte seine Anweisungen befolgt und war in eine weite, halb durchsichtige Hose geschlüpft. Ihre Figur darunter war gut erkennbar.
    Und was

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