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Julia Extra Band 361

Julia Extra Band 361

Titel: Julia Extra Band 361 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Jackie Braun , Melanie Milburne , Tina Duncan
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sein.
    „Ich habe an die Zukunft gedacht und an die unendlichen Möglichkeiten, die du genannt hast“, sagte sie und wollte ihre Lippen zu einem Lächeln zwingen. Doch der Versuch misslang. „Wenn ich diese Sache erst einmal durchgestanden habe, steht mir die Welt offen.“
    Allein der Gedanke hätte sie in Hochstimmung versetzen sollen. Doch das Gegenteil war der Fall.
    Denn wenn die Sache mit Steve erledigt war, würde Royce aus ihrem Leben verschwinden.
    Keine Karatestunden mehr.
    Keine Gespräche.
    Ihr würden sein Lächeln und sein Lachen fehlen.
    Shara schluckte schwer.
    Royce schenkte ihr ein Hundert-Watt-Lächeln und hob noch einmal sein Glas. „Auf einen Neubeginn.“
    Während des gesamten Essens ließ Royce’ Blick sie nicht mehr los – nicht für eine Sekunde. Als ob alles, was Shara sagte, von weltumspannender Bedeutung wäre und seine volle Aufmerksamkeit erforderte.
    Zwischendurch nahm er immer wieder ihre Hand und verschränkte seine Finger mit ihren. Er küsste ihr Handgelenk, und der Ausdruck in seinen Augen erweckte in ihr den Wunsch, an einem abgeschiedenen Ort zu sein, wo sie sich küssen könnten.
    Nach dem Essen schlug Royce einen Strandspaziergang vor.
    Shara sah an sich hinunter. „Dafür bin ich etwas zu overdressed, oder?“
    „Wer sagt das?“ Er grinste. „Die ganze Welt steht dir offen, hast du das nicht soeben gesagt?“
    Sein Lachen steckte an. So sehr, dass Shara ihr bezauberndes Lächeln wiederfand. „Genau.“
    Sie schlüpfte aus den Schuhen, hob sie mit zwei Fingern auf und sprang in den warmen Sand. „Lass uns zum Wasser gehen.“
    Geduldig wartete sie, bis er Schuhe und Strümpfe ausgezogen und die Hosenbeine hochgekrempelt hatte.
    Hand in Hand marschierten sie über den Strand. Das Meerwasser umspielte ihre Knöchel.
    Nach einer Zeit verspürte Shara einen starken Druck seiner Hand.
    „Royce?“, fragte sie besorgt. Doch er hatte den Blick in die Ferne gerichtet. „Was ist denn?“
    Er wandte sich zu ihr um. Sein Stirnrunzeln verwandelte sich in ein verlegenes Lächeln. „Nichts. Ich meinte, etwas bemerkt zu haben.“ Dann schüttelte er den Kopf. „Es ist nichts.“
    Als sie zu Hause waren, wartete ein breites Bett auf sie. Sie liebten sich lange und voller Leidenschaft.
    Als sich ihr Herzschlag wieder normalisiert hatte, stellte Shara fest, dass sie zum ersten Mal seit langer, langer Zeit vorbehaltlos glücklich war.
    Klirr!
    Shara saß senkrecht im Bett. Automatisch fuhr ihre Hand zur Nachttischlampe und knipste sie an.
    Glasscherben lagen überall herum.
    Woher kamen sie?
    Bis es ihr dämmerte. Die Fensterscheibe war zerbrochen!
    „Bleib still“, zischte Royce.
    Er war bereits aus dem Bett gesprungen und zog sich seine Jeans über.
    „Wo willst du hin?“, fragte sie, als Royce zur Türe eilte.
    „Ich schau draußen nach. Bleib du bitte hier“, sagte er mit Härte in der Stimme. „Bin gleich wieder zurück.“
    „Ich bleibe hier“, bestätigte Shara und kniete sich aufs Bett, um den Schaden näher zu betrachten. Jemand hatte einen Ziegelstein durchs Fenster geworfen.
    Shara überlief ein Schauer. Der Stein hatte das Bett nur um Zentimeter verfehlt. Wenig näher, und er hätte Royce erwischt.
    Sie wurde blass, und eine innere Kälte erfasste sie.
    Minuten später stand sie schwach auf den Beinen, ging taumelnd zu dem Ziegelstein und hob ihn auf.
    Sie wog ihn in der Hand und wendete ihn – um ihn wie von der Schlange gebissen wieder fallen zu lassen, als sie sah, was auf die Rückseite geschrieben stand.
    Du bist tot.
    Shara starrte auf die Botschaft. Ihr anfänglicher Schock verwandelte sich innerhalb von Sekunden in tiefen, verzehrenden Zorn.
    Und sie war froh darum. Vor einem Monat noch hätte sie dieser Vorfall mit Angst erfüllt und krank gemacht. Sie hätte sich wie ein hilfloses Opfer gefühlt.
    Nun aber spürte sie nichts als Zorn und Frust.
    Für sie war klar, dass Steve der Täter war.
    Wem sonst würde so etwas Krankes einfallen?
    Die große Frage war nur: Wem hatte der Stein und die Botschaft gegolten?
    Ihr selbst? Oder Royce?
    Doch das war nicht wichtig.
    Wichtig war nur eines: All das musste endlich ein Ende haben.

9. KAPITEL
    Als er zurückkehrte, blieb Royce zunächst unter der Tür stehen. Sein Blick wirkte grimmig. Seine Fäuste waren geballt, die Knöchel weiß vom Druck. Er unterdrückte seinen Zorn.
    Denn jetzt musste er sich erst einmal um Shara kümmern.
    Er durchquerte den Raum und setzte sich neben sie.
    „Hast du jemanden

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