Julia Extra Band 362
Im nächsten Augenblick küsste Vitale sie, und sie konnte nur noch daran denken, dass sie ihm so nah wie möglich sein wollte. Er umfing ihren Po mit beiden Händen und hob sie hoch, sodass sie die Arme um seinen Nacken schlingen und ihn leidenschaftlich küssen konnte. Sie ließ ihre Finger über seinen Rücken gleiten und war verwundert, wie rau sich seine Haut anfühlte. Fast glaubte sie, er müsse einen Unfall gehabt haben, denn sie war sicher, dass sie Narbengewebe berührte, doch er küsste sie zu stürmisch, um ihn in diesem Moment danach zu fragen.
„Du bist so heiß, dass du mich verbrennst“, wisperte er und stellte sie wieder auf dem Boden ab. Seine harte Erektion streifte ihren Bauch.
Hingebungsvoll schäumte er ihren Körper mit Seife ein. Zunächst widmete er sich ihren Brüsten, dann glitt er ganz langsam tiefer, bis zu ihrer geheimsten Stelle. Zitternd lehnte sie sich an ihn. Warum sollte sie so tun, als habe sie ihren Körper noch unter Kontrolle? Lieber gab sie sich ganz den aufwühlenden, für sie noch so neuen Empfindungen hin. Stöhnend riss Vitale sie an sich und presste sie gegen die Duschwand.
„Ich kann nicht warten“, keuchte er, spreizte ihre Beine und drang mit einem mächtigen Stoß in sie ein.
Die Hände auf ihre Hüften gelegt, versenkte er sich immer tiefer in ihr, nur um sich kurz aus ihr herauszuziehen und dann gleich wieder mit aller Macht in sie zu stoßen. Es war wahnsinnig erregend. Zara konnte weder denken noch sprechen. Sie klammerte sich einfach nur an seine Schultern, um dieser aufregendsten Achterbahnfahrt ihres Lebens gewachsen zu sein.
Irgendwann hob er sie aus der Dusche und legte sie auf dem Badezimmerboden ab, damit er sie noch stürmischer lieben konnte. Innerhalb kürzester Zeit erlebte sie einen weiteren atemberaubenden Höhepunkt.
„Wow …“, hauchte sie verzückt. Erst jetzt merkte sie, wie hart der Boden unter ihr war und wie schwer Vitale auf ihr.
„Das war nicht besonders gut geplant“, sagte er abrupt, befreite sie von seinem Gewicht und zog sie mit sich hoch.
„Geplant?“ Zara blinzelte benommen und griff nach einem Handtuch. „Wie … geplant ?“
„Ich habe vergessen, ein Kondom zu benutzen. Nimmst du die Pille?“
Sie erstarrte. „Nein“, murmelte sie. Ganz allmählich dämmerte ihr, welches Risiko sie gerade eingegangen waren. „Und ich befinde mich in der Mitte meines Zyklus’.“
„Von nun an werde ich vorsichtiger sein“, versprach Vitale und fuhr sanft mit einem Finger über ihre von seinen Küssen geschwollene Unterlippe. „Aber ich finde dich wahnsinnig verführerisch. Bei dir bin ich gefährlich impulsiv.“
Zara fiel es schon schwer, einen Fuß vor den anderen zu setzen, geschweige denn logisch zu denken. „Ich bin sicher, es ist nichts passiert“, sagte sie und unterdrückte die Angst, schwanger sein zu können. Wenn sie nach ihrer Mutter kam, die gerne mehr Kinder gehabt hätte aber nur einmal schwanger geworden war, dann hatte sie vermutlich nichts zu befürchten.
Als Vitale sich umdrehte, um ebenfalls nach einem Handtuch zu greifen, sah sie seinen Rücken und keuchte erschrocken. Zahllose Narben zogen sich quer über seinen muskulösen Rücken. Auf den Schultern gab es noch dazu etliche kleinere, runde Male. „Was in aller Welt ist mit deinem Rücken passiert?“, fragte sie entsetzt.
Für einen kurzen Moment erstarrte Vitale. Er unterbrach das Abtrocknen und warf ihr einen Blick über die Schulter zu. „Eine uralte Geschichte“, entgegnete er knapp.
Offensichtlich war er nicht gewillt, sie ihr zu erzählen.
Er zog Boxershorts an und ein Hemd, um mit ihr nach unten zu gehen und den Kühlschrank zu plündern. Es war Giuseppinas freier Tag, dennoch hatte sie ihnen zahlreiche Leckerbissen dagelassen. Sie waren beide sehr hungrig. Vitale entzündete eine Kerze auf der Terrasse, wo sie kaltes Hühnchen und Salat mit Weißwein hinunterspülten – und mit angeregter Konversation. Zara wollte ihn noch einmal nach seinem Rücken fragen, traute sich aber nicht. Irgendwie war sie auf seinem Schoß gelandet, und er schob seine Hände unter ihr T-Shirt, um ihre Brüste zu streicheln. Seufzend schmiegte sie sich an ihn. Gegen die Leidenschaft, die er so mühelos in ihr entfachte, war sie einfach machtlos. Bald kehrten sie ins Bett zurück. Vitale liebte sie noch zweimal. Hinterher lag sie erschöpft neben ihm und sah zu, wie er einschlief. Dabei war sie lächerlich glücklich.
„Du hättest mich früher wecken
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