Julia Extra Band 362
sagte sie rasch und errötete wie eine Jungfrau, als sie seinen anzüglichen Blick bemerkte. Schnell wechselte sie das Thema. „Hast du noch Kontakt zu deiner Mutter?“
Die Miene, die er nun aufsetzte, hätte ihm beim Poker ein Vermögen eingebracht. „Ich habe sie nicht mehr gesehen, seit sie dieses Haus verlassen hat“, sagte er abweisend. „Vor wenigen Jahren hat sie über einen Anwalt Kontakt aufgenommen. Sie hat ihr gesamtes Geld verprasst und wollte Nachschub.“
Marisa schluckte die spontane Bemerkung hinunter, die ihr auf der Zunge lag.
„Ich unterstütze sie nun“, erklärte er ungefragt. „Sie erhält so viel, wie sie zum Leben benötigt. Nicht so viel, wie sie fordert.“ Nach einer kurzen Pause zuckte er mit den Achseln. „Keine Sorge. Sie wird uns ganz bestimmt nicht besuchen.“
Mit dem letzten Wort beugte er sich zu ihr und liebkoste verführerisch ihre Lippen. Sie öffnete sie leicht und er drang mit der Zunge in ihren Mund ein.
Marisa verlor sich – in Entzücken, in purer Lust, in der Sicherheit und Zärtlichkeit seines kraftvollen Körpers, der sich an sie presste.
Eine Hand öffnete die Knöpfe ihres Oberteils und legte sich über ihre Brust. Das Herz wollte ihr zerspringen und dröhnte wie Donner in ihren Ohren. Reine Wonne durchfuhr sie, als er ihre harten Knospen mit den Fingerspitzen umspielte. Kleine Blitze entzündeten sich in jeder Zelle ihres Körpers, bis sie das heftige Verlangen verspürte, ihn wenigstens von seinem Hemd zu befreien. Sie wollte seine nackte Haut unter den Händen spüren.
Wieder und wieder küsste er sie. Schließlich reckte er sich und zog das Hemd über den Kopf.
Ein schöner Mann – kupfergolden gebräunte Haut mit harten Muskeln. Marisa streckte die Hand aus und fuhr mit der Fingerspitze bis zum Hosenbund.
Er erstarrte und presste die Lippen zusammen. Ungeschickt zwängte Marisa sich aus ihrem Top und warf es zu seinem Hemd auf den Boden. Ihr Verlangen war so stark, dass es schmerzte.
Bis etwas Kaltes nach ihr griff. Vorsicht, die ihr Verstand ihr eingab. Mit geschlossenen Augen sog sie die Luft ein. Es klang wie leises Wimmern. „Rafe, es geht nicht. Es tut mir so leid – ich bin ungeschützt.“
„Ich habe dafür gesorgt“, sagte er knapp. „Vertraust du mir?“
„Ja.“ Sie hielt seinem Blick stand, und ihre Stimme zitterte nicht mehr.
Ungeduldig wartete sie, doch er machte nicht den ersten Schritt. Er wartete, dass sie ihn machte.
Warum sollte sie? Röte übergoss ihre Wangen. Sie konnte sich unmöglich vor seinen Augen nackt ausziehen.
Als hätte er ihre Gedanken erraten, löste er den BH-Verschluss an ihrem Rücken.
Sie musste ein heftiges Keuchen unterdrücken.
Sein Blick wanderte über ihre nackten Brüste. „Du bist so schön.“
„Ich habe Schwangerschaftsstreifen“, stieß sie aus.
Er legte den Kopf zurück und lachte laut. „Na und?“, sagte er und küsste sie, ehe er sie geschickt von ihrer Hose befreite. Dann hob er sie hoch, trug sie zu dem riesigen Bett und legte sie auf der Decke ab. Sie lag nackt vor ihm. Unter seinen forschenden Blicken schloss sie die Augen und wartete.
„Sieh mich an“, bat er. „Wir sind hier allein, und ich begehre dich.“ Er ließ die Hose fallen und stand in seiner ganzen Schönheit vor ihr – wie die Bronzestatue eines antiken Kriegers. „Begehrst du mich auch?“
„Ja“, kam es ohne Zögern.
Er legte sich neben sie, eine Hand glitt über ihren heißen Körper.
Sie spürte eine zügellose Leidenschaft, die der seinen in nichts nachstand, und keuchte schwer, als er sich auf sie legte und in sie eindrang. Sie gab sich ihm ganz hin, seinen Küssen, den Händen, die sie so gekonnt liebkosten, dem wilden Rhythmus, mit dem er sie mehr und mehr zu einem nie gekannten Höhepunkt trieb. Fast schluchzte sie auf, als die Wellen sie höher und höher trugen.
Bis schließlich alles in ihr explodierte und sie sicher in seinen starken Armen lag, noch immer heftig um Atem ringend. Als sie ihn ansah, flüsterte sie: „Es tut mir so leid …“
„Was denn?“
Sie atmete aus und bekannte: „Ich habe nicht erwartet, dass es so schnell geschieht.“ Oder überhaupt …
Als er sie zärtlich küsste, spürte sie erstaunt, dass ihr Verlangen erneut entfacht wurde. Er bewegte sich weiter in ihr, und sie gab sich ganz dem herrlichen Gefühl hin, mit ihm eins zu sein. Und dieses Mal erhob sie ihre Schwingen noch höher und meinte in einer Flut der Glückseligkeit zu ertrinken.
Er folgte
Weitere Kostenlose Bücher