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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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Versuch es einfach!“
    „Es ist nur eine Plane, Jeremy. Du kannst gar nichts falsch machen.“ Riley lächelte aufmunternd und reichte dem Jungen einen Nagel. Als Jeremy noch immer zögerte, wiederholte Riley exakt die Worte, mit denen sein Vater ihn achtzehn Jahre zuvor motiviert hatte. Das half.
    Der erste Hammerschlag kam noch etwas verhalten, dann hatte Jeremy den Bogen raus. Ein stolzes Lächeln erhellte sein sonst so mürrisches Gesicht. „Ich hab’s geschafft.“
    „Siehst du. Geht doch. Jetzt noch den Rest, dann kommen wir endlich wieder ins Trockene.“
    Wenige Minuten später saß die Plane fest. Riley half Jeremy zuerst die Leiter hinunter, dann folgte er ihm. Unten wurden sie von Stace empfangen, die sich in ein riesiges rotes Regencape gehüllt hatte und leise schimpfte. „Du hättest nicht aufs Dach steigen dürfen, Jeremy. Wenn dir was passiert wäre …“
    „Keine Panik, Tante Stace. Ich habe die Plane festgenagelt. Riley hat mir gezeigt, wie man das macht.“
    „Wirklich? Das ist ja toll, Jeremy.“ Sie rang sich ein Lächeln ab und klopfte ihrem Neffen auf die Schulter. „Ganz herzlichen Dank für deine Hilfe, Jeremy.“
    „Halb so wild“, murmelte der Junge verlegen, aber sichtlich stolz auf seine Leistung.
    „Ganz im Gegenteil.“ Schnell bedankte sie sich auch bei Riley, dann flüchteten sie schnell wieder ins Haus. Dort wurden sie von der Regentropfensinfonie empfangen, denn die Plane hatte ja nur gereicht, um das Loch abzudecken.
    Das Haus war inzwischen völlig ausgekühlt. Der zitternde Jeremy verzog sich als Erster ins Badezimmer, um eine heiße Dusche zu nehmen. Riley und Stace verzogen sich in die Küche. Dankbar legte Stace ihm eine Hand auf die Brust. Die warme Berührung entfesselte sofort heißes Verlangen bei Riley. Das passte ihm gar nicht, denn er hatte beschlossen, dass seine Beziehung zu Stace rein platonisch bleiben sollte.
    „Vielen, vielen Dank“, sagte sie. „Das wäre wirklich nicht nötig gewesen.“
    „Ich freue mich aber, dass ich helfen konnte.“
    Sie sahen einander tief in die Augen. Plötzlich gab es nur noch Stace und ihn auf der Welt.
    „Du bist … klitschnass“, sagte sie leise.
    Er hielt ihre Hand fest. „Es regnet draußen.“
    „Und hier drinnen bricht gerade ein Sturm los“, flüsterte sie.
    Dass es zwischen ihnen knisterte, ließ sich nicht leugnen. Riley blickte auf ihre Lippen. Ihm wurde heiß. Impulsiv neigte er den Kopf, bis seine Lippen Staces fast berührten. Er begehrte diese Frau – mehr denn je, nachdem er sie inzwischen besser kennengelernt, ihr Essen genossen, ihr Lachen gehört, ihr Lächeln gesehen hatte. Sein heißes Verlangen hatte sich mindestens vervierfacht. „Stace …“
    „Hier.“ Sie drückte ihm ein Frotteetuch in die Hand. „Du musst dich abtrocknen, sonst erkältest du dich.“
    Enttäuscht riss Riley sich zusammen und gehorchte. Rettung in letzter Sekunde dachte er, spürte jedoch keine Erleichterung. „Danke, Stace.“
    „Ich habe zu danken.“ Sie schenkte zwei Becher Kaffee ein und reichte ihm einen. „Etwas männlicher Beistand bekommt Jeremy offensichtlich gut. Frank gibt sich Mühe, aber er ist zu alt. Der Junge braucht jemanden, der eher seinem Alter entspricht und ihm etwas Sinnvolles beibringen kann. Ich eigne mich leider nicht dazu, auch noch die Vaterrolle zu übernehmen“, fügte Stace selbstkritisch hinzu.
    Ich auch nicht, dachte Riley entsetzt und war drauf und dran, sofort die Flucht zu ergreifen. Freiheitsliebend, ungebunden, ohne Verpflichtungen – das war Riley McKenna. Allerdings musste er zugeben, dass ihm dieses Leben in letzter Zeit etwas öde vorgekommen war.
    Was, um alles in der Welt, ist nur mit mir los? überlegte er ratlos und sah sich erneut in dem baufälligen Haus um. Dann stand sein Entschluss fest. Wenn Stace sich schon bezüglich des Lokals nicht helfen ließ, dann doch wenigstens privat. Stace und Jeremy aus der Patsche zu helfen bedeutete ja noch lange nicht, dass er eine Beziehung einging, oder? Er war doch nur … nett. „Hier könnt ihr heute Nacht nicht bleiben. Das ist viel zu gefährlich, weil das restliche Dach auch noch einstürzen könnte. Kommt mit zu mir! Dort ist es wenigstens warm und trocken.“
    „Ich bin aber nicht an einer Beziehung interessiert“, sagte sie leise, damit Jeremy sie nicht hören konnte.
    „Ich auch nicht. Hier geht es nicht um Sex, sondern darum, dass ich ein intaktes Dach über dem Kopf anzubieten habe.“ Als ihm jedoch erneut

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