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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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ob.“
    Autsch! Das hatte gesessen. „Ich habe lediglich meine Mittagspause genommen. Bitte entschuldige, dass ich sie überzogen habe.“ Bei McKenna Media hatte sich nie jemand über seine ausgedehnten Mittagspausen beschwert. Die Kollegen dort hatten sich eher lustig darüber gemacht.
    Aber Frank verstand da wohl keinen Spaß. „Meinst du, wir sind hier, um Däumchen zu drehen? Wenn du einen Job haben willst, dann musst du arbeiten, statt zu verschwinden und die Kollegen deine Arbeit machen zu lassen.“
    Schuldbewusst ließ Riley den Kopf hängen. Was hatte er sich nur dabei gedacht, einfach wegzurennen und Stace und Frank im Stich zu lassen, weil er sich beweisen wollte, dass er noch immer selbst über sein Leben und seine Zeit bestimmte? Wie egoistisch konnte man eigentlich sein?
    Dabei wusste er doch, wie turbulent das Mittagsgeschäft war. Und Stace hatte es ganz allein bewältigen müssen. Kein Wunder, dass sie so wütend auf ihn war.
    Ich bin so ein fauler, verantwortungsloser Idiot, dachte Riley selbstkritisch. „Tut mir wirklich leid“, sagte er zerknirscht.
    „Bei mir brauchst du dich nicht zu entschuldigen. Es spricht für dich, dass du deinen Fehler einsiehst. Ein Mann, der ehrlich zu sich selbst und gegenüber anderen ist, verdient Respekt.“
    Wortlos band Riley sich die Schürze um.
    „Ich kenne dich nun schon seit Jahren, Riley.“ Frank fügte für den Krautsalat Mayonnaise zum geraspelten Weißkohl und vermengte alle Zutaten in einer großen Metallschüssel. „Mir ist aufgefallen, dass du dir beim Essen immer viel Zeit gelassen hast, als hättest du kein Ziel.“
    „In meinem anderen Job gab es keine festen Arbeitszeiten.“
    „Tja, aber wenn du erst mal ein Ziel hast, willst du es auch mit Ausdauer verfolgen, um es zu erreichen.“ Frank deckte die Schüssel mit Plastikfolie ab und stellte den fertigen Krautsalat in den Kühlschrank.
    Riley stutzte. Irgendwie hatte Frank recht. Ich bin immer noch auf der Suche, dachte er. Aber wonach?
    Da die sofortige Erleuchtung ausblieb, kehrte Riley ins Lokal zurück, griff nach Wischmopp und Eimer und ging zu Stace, die ihm den Rücken zuwandte und am Ende des Raumes einen Tisch abwischte. „Entschuldige bitte.“
    „Ich rede nicht mit dir.“ Ungerührt wischte sie den nächsten Tisch.
    „Es tut mir wirklich leid, Stace. Der Job hat mich plötzlich überfordert und …“
    Wütend wirbelte sie zu ihm herum. „Meinst du vielleicht, mir geht es anders? Oder Frank? Jeder Mensch ist mal überfordert oder hat einen schlechten Tag und würde am liebsten im Bett bleiben.“
    „Das verstehe ich gut.“
    „Im Gegensatz zu dir beiße ich aber die Zähne zusammen. Ich kann nicht noch einen Mann gebrauchen, der mich im Stich lässt. Wenn Frank dich gerade gefeuert hat, dann verschwinde bitte sofort! Da ist die Tür.“ Wütend machte sie sich wieder über die Tischfläche her.
    „Warum scherst du mich über denselben Kamm wie andere Männer?“
    „Weil ihr alle gleich seid. Ich hätte beinahe den Fehler gemacht, so einen Typen wie dich zu heiraten: egoistisch, verantwortungslos, immer nur die eigenen Interessen im Blick. Ich darf gar nicht daran denken, wie viele Jahre ich damit verschwendet habe, zu hoffen, dass er sich ändert. Natürlich hat er das nicht getan.“ Stace wirbelte herum und hielt drohend den Lappen in der erhobenen Hand. „Willst du etwa behaupten, du wärst anders? Willst du eine feste Beziehung? Willst du heiraten? Willst du mehr als nur eine kurze Affäre?“
    Sie hat ja eine schöne Meinung von mir, dachte Riley. „Ich habe von Anfang an gesagt, dass ich nur vorübergehend hier arbeiten werde. Du und Frank wusstet das.“
    „Schön und gut, wenn du wenigstens so lange arbeiten würdest. Wir müssen uns auf dich verlassen können. Wir haben nämlich auch unser Leben und unsere Verpflichtungen und sind darauf angewiesen, dass auch du deinen Teil zur Teamarbeit beiträgst und Vereinbarungen einhältst.“
    Plötzlich wurde ihm klar, wieso sie sich so aufregte. Der Termin mit dem Dachdecker! Sie hatte heute früher Feierabend machen wollen und ihn gebeten, rechtzeitig aus der Mittagspause zurückzukommen. Verflixt! Selbstsüchtig, wie er war, hatte er das völlig vergessen. „Oh nein, Stace!“, sagte er zerknirscht. „An deinen Termin hatte ich gar nicht mehr gedacht.“
    „Schon gut, ich mache einen neuen“, antwortete sie mit bebender Stimme und wandte sich rasch ab.
    Riley schämte sich in Grund und Boden. Behutsam

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