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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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versuchte er, Stace zu sich herumzudrehen. „Es tut mir wirklich unendlich leid. Darf ich meinen Fehler wieder gutmachen?“
    Prüfend sah sie ihm in die Augen. „Mir würde es schon reichen, wenn du zum vereinbarten Zeitpunkt tatsächlich auftauchst.“
    „Abgemacht.“ Als er ihr die Hand darauf gab, huschte ein Lächeln über Staces Gesicht. „Hast du schon einen neuen Termin gemacht?“
    „Dazu hatte ich keine Zeit. Von den sechs Dachdeckern, die ich heute Morgen angerufen hatte, hat mich sowieso nur dieser eine zurückgerufen. Zuverlässige Handwerker sind wohl noch schwerer zu finden als Einhörner.“
    „Oder verantwortungsbewusste Playboys?“
    Jetzt lachte sie endlich wieder. „Ich habe gehört, die sind vom Aussterben bedroht.“
    Erleichtert stimmte Riley in ihr Lachen ein, wurde jedoch schnell wieder ernst und zückte sein Handy. Nach kurzem Suchen drückte er auf die automatische Wahl und wartete, dass sich jemand meldete.
    „Wen rufst du an?“, fragte Stace neugierig.
    „Einen ehemaligen Schulfreund, der als Dachdecker arbeitet.“
    „Nein, ich kümmere mich lieber selbst darum.“
    „Da dein Termin meinetwegen geplatzt ist, würde ich das jetzt gern wieder gutmachen.“ Das war das Mindeste, was er tun konnte, selbst wenn sein Verstand ihn davor warnte, sich wieder zu etwas zu verpflichten.
    „Okay“, sagte sie nach heftigem inneren Kampf, ob sie seine Hilfe noch einmal annehmen sollte. „Aber nur, weil ich so schnell wie möglich wieder aus dem Gästehaus ziehen will.“
    „Einverstanden.“ Seltsamerweise bedauerte er jetzt doch, das Haus bald wieder für sich allein zu haben. Offensichtlich wusste er selbst nicht mehr, was er wollte. Bevor er darüber nachdenken konnte, meldete sich sein alter Schulfreund. Riley erklärte, worum es ging, und vereinbarte einen Termin. Dann klappte er das Handy wieder zu. „Er kommt heute Abend vorbei, Stace. Und er macht dir einen fairen Preis.“
    „Danke.“
    Er lachte vergnügt. „Ich weiß, wie schwer dir das gefallen ist.“
    „Was? Ach so.“ Lächelnd fügte sie hinzu: „Und für dich wird es schwer, mein Vertrauen zurückzugewinnen. Lass mich bloß nie wieder hängen!“
    Leider wusste Riley nur zu gut, dass genau das passieren würde.
    Als Stace auch am nächsten Morgen im Gästehaus aufwachte, ermahnte sie sich eindringlich, sich nicht an das luxuriöse Bett und die ungewohnte Stille zu gewöhnen.
    Sie hatte Frank Bescheid gesagt, dass sie später zur Arbeit erscheinen würde. Es war Jeremys erster Tag in der neuen Schule, und Stace wollte ihn ein Stück des Schulwegs begleiten. Riley hatte versprochen, ihre Schicht zu übernehmen, und Irene würde trotz des Mutterschaftsurlaubs aushelfen.
    Schon so spät? So lange hatte sie ewig nicht mehr geschlafen. Dann fiel ihr Blick auf den Kalender, und ihr blieb fast das Herz stehen. Seufzend schlüpfte sie in ihren Morgenmantel und schlich auf Zehenspitzen in die Küche. Auf dem Weg dorthin warf sie einen kurzen Blick ins Wohnzimmer. Jeremy schlief noch fest auf der Couch und sah seiner Mutter so ähnlich, dass es Stace fast das Herz brach. Ihre Schwester fehlte ihr sehr. Wo mochte Lisa stecken? Hoffentlich ging es ihr gut. An Tagen wie diesem bedrückte es Stace besonders, von der Familie nur noch Jeremy bei sich zu haben. Um sich abzulenken, kochte sie Eier und machte Kaffee. Dann duschte sie, zog sich an und weckte ihren Neffen, der schlaftrunken im Badezimmer verschwand.
    Um sich die Zeit bis zum Frühstück zu vertreiben, ließ sie den Blick durch Rileys gemütliches Wohnzimmer schweifen. Für einen Junggesellen war es bemerkenswert geschmackvoll eingerichtet und sehr sauber und ordentlich. Vom Pool wehte ein leichter Chlorgeruch durchs offene Fenster und erinnerte sie an das abendliche Intermezzo mit Riley. Was wäre wohl passiert, wenn sie nicht Hals über Kopf die Flucht ergriffen hätte? Immer wieder stellte sie sich diese Frage. Nur um sich gleich darauf eindringlich zu ermahnen, dass sie sich nicht ein zweites Mal mit einem Herzensbrecher einlassen durfte. Sie würde es nicht überleben.
    Hinter ihr ging die Tür auf. Stace wandte sich um und blinzelte. Kaum dachte sie an Riley, schon tauchte er auf!
    Er trug Jeans und ein T-Shirt mit Werbeaufdruck für das Morning Glory, komplett mit Ketchup- und Kaffeeflecken. Ein Lächeln huschte über Staces Gesicht. Gleichzeitig kamen ihr die Tränen. Riley konnte ja nicht wissen, was heute für ein Tag war, aber Stace war sehr dankbar für sein

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