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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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unvermutetes Erscheinen. „Ich dachte, du wolltest meine Schicht übernehmen“, sagte sie leise. „Was tust du hier?“
    „Der erste Ansturm ist vorbei, Irene kommt allein klar. Frank hat mich hergeschickt, damit ich – Zitat – ‚Jeremy zur Schule schleife und dafür sorge, dass Stace sich nicht die Augen ausweint‘ – Ende des Zitats.“
    Stace lachte. „Typisch Frank.“
    „Vielleicht erleichtert es Jeremy den Start, wenn ich als Ehemaliger ihn begleite.“Für so einfühlsam hätte sie ihn wirklich nicht gehalten! „Das ist sehr umsichtig von dir. Vielen Dank“, sagte sie gerührt.
    „Gern geschehen.“ Er hielt ihren Blick fest, und einen Moment lang hatte sie den Eindruck, Riley wolle sie küssen. Aufgeregt wartete sie ab. Doch dann räusperte er sich und wandte sich ab. „Bin gleich wieder da. Ich ziehe mich nur schnell um.“
    Zum ersten Mal in diesem Monat strahlte Jeremy übers ganze Gesicht. Am liebsten hätte Stace ihn an sich gedrückt, widerstand dem Impuls jedoch, weil sie befürchtete, dadurch den Zauber zu brechen, der über ihren Neffen gekommen war, als er mit Riley und ihr durch das Schultor der Wilmont Akademie spaziert war.
    „Das ist ja cool hier.“ Begeistert sah Jeremy sich auf dem Flur vor dem Büro des Direktors um. „Habt ihr die vielen Bilder an den Wänden gesehen?“
    „Ja, auf Kunst wird hier viel Wert gelegt“, erklärte Riley, der Ehemalige. „Du kannst hier auch lernen, wie man fotografiert und Filme dreht. Natürlich kannst du auch Tanzunterricht nehmen. Aber ich weiß nicht, ob das dein Ding ist.“
    Jeremy lachte. „Ganz sicher nicht.“
    „Macht sich aber gut bei den Mädchen.“ Riley warf sich in die Brust. „Vor dir steht ein Absolvent im Gesellschaftstanz. Leistungskurs, wohlgemerkt.“
    Stace musste sich das Lachen verkneifen, als sie sich Riley beim Tangotanzen vorstellte. Unbezahlbar!
    Jeremy verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Ist das nicht weibisch?“
    „Ganz und gar nicht.“ Zum Beweis umfasste er Staces Taille, wirbelte Stace mit zwei schnellen Bewegungen um ihre eigene Achse, bog sie nach hinten und beugte sich atemlos über sie. Stace amüsierte sich köstlich. „Findest du das weibisch?“, fragte Riley.
    „Nein“, prustete sie lachend. Es war sogar sehr männlich und brachte ihre Hormone in Aufruhr. Was wohl passiert wäre, wenn sie sich nicht ausgerechnet vor dem Büro des Schuldirektors befunden hätten?
    Sie hätte sich daran gewöhnen können, in Rileys Armen zu liegen. Aber nicht hier. Also richtete sie sich wieder auf und löste sich von ihm. Gerade noch rechtzeitig, denn im nächsten Moment öffnete sich die Tür, und eine große, schlanke Frau mit langem dunklem Haar verließ das Büro. Ihre Schönheit ließ die Kunstwerke an den Wänden verblassen. „Was für Faxen machen Sie vor meinem Büro, Mr McKenna?“
    Riley gab sich völlig unschuldig. „Ich habe gar nichts gemacht, Miss Purcell.“
    Lachend knuffte sie ihn und sagte mit heiserer, sexy Stimme: „Wie schade.“
    Die beiden hatten mal was miteinander, vermutete Stace sofort. So etwas spürte sie. Verzweifelt unterdrückte sie die sofort aufsteigende Eifersucht, als Riley ihr Merry Purcell vorstellte, die sich als Direktorin der Schule entpuppte. Stace rang sich ein Lächeln ab und stellte ihrerseits Jeremy vor, der nach einem kurzen Gespräch direkt zu seiner ersten Unterrichtsstunde geschickt wurde.
    Die glamouröse Miss Purcell widmete sich wieder ihrer Arbeit, und Riley und Stace verließen das Schulgebäude.
    „Vielen Dank, dass du uns begleitet hast, Riley.“
    „Ich wollte sichergehen, dass nicht gleich am ersten Schultag etwas schiefgeht.“ Er zeigte auf sein Auto. „Ich fahre jetzt direkt wieder zur Arbeit. Soll ich dich zu Hause absetzen?“
    Nein, sie wollte allein sein. Wie stolz wäre ihr Vater gewesen, dass sein Enkel jetzt diese Schule besuchen durfte. Unwillkürlich blickte Stace zum dunkelgrauen Herbsthimmel, der über Boston hing, hinauf. Wo Lisa wohl steckte? Würde sie je zurückkehren?
    „Stace?“ Riley schreckte sie aus ihren wehmütigen Gedanken. „Soll ich dich mitnehmen?“
    „Nein danke, ich komme später nach.“ Sie machte sich auf den Weg zur U-Bahn-Station. Bedrohliches Donnergrollen kündigte einen weiteren Gewitterguss an. Der Wind frischte auf. Eilig knöpfte Stace ihre Jacke zu. Rileys roter Sportwagen tauchte neben ihr auf der Straße auf. „Steig ein, Stace! Es fängt gleich an zu gießen. Ich

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