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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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oft hatte Lisa schon Besserung gelobt? Wie oft war Stace enttäuscht worden? Es fiel ihr schwer, Begeisterung aufzubringen, endlich von ihrer Schwester zu hören.
    „Wie geht es Jeremy?“, fragte Lisa.
    „Gut. Er hat ein Stipendium bekommen und geht jetzt auf die Wilmont Akademie, wo er sich sehr wohlfühlt.“
    „Das ist ja fantastisch.“ Lisa versagte die Stimme. Vor Stolz? Aus Bedauern, die Umschulung verpasst zu haben? „Endlich wird sein künstlerisches Talent gewürdigt“, fügte Lisa leise hinzu. „Er ist bestimmt sehr glücklich. Jeremy fehlt mir so. Ich würde ihn schrecklich gern wiedersehen.“
    Langsam reichte es Stace. Wie oft hatte sie ihrer Schwester aus Schwierigkeiten geholfen? Ihr Geld gegeben, etwas zu essen, ein Bett zum Schlafen. Sie hatte sie bei Jeremys Erziehung unterstützt und versucht zu retten, was zu retten war, als Lisa ihren Sohn von einem Tag auf den anderen im Stich gelassen hatte. „Du kannst nicht einfach aus seinem Leben verschwinden und dann wieder auftauchen, als wäre nichts geschehen, Lisa. Er braucht Halt. Eine Mutter, auf die er sich verlassen kann.“
    „Ich habe ihn sehr lieb.“
    Verzweifelt fasste Stace sich an die Stirn. Es tat ihr so leid. Lisa wehzutun, aber es ging nicht anders. „Dann wärst du ihm eine gute Mutter. Bist du aber nicht. Für dich standen immer die Drogen an erster Stelle. Wenn du deine Sucht endgültig besiegt hast, sehen wir weiter.“ Stace wurde immer wütender. „Nach dem Unfall hast du mir die gesamte Verantwortung für deinen Sohn aufgeladen und …“
    „Es tut mir so leid, Stace. Der Unfall hat mich völlig aus der Bahn geworfen, und …“
    „Und du hast es nicht einmal für nötig befunden, dich in den vergangenen vier Wochen auch nur ein einziges Mal zu melden.“ Stace konnte die ewigen Entschuldigungen und Versprechen, sich zu bessern, nicht mehr hören. „Ich hab dich lieb, Lisa, aber mein Geduldsfaden ist gerissen.“
    „Aber mir geht es besser, Stace. Du verstehst nicht …“
    „Das höre ich nun schon seit Jahren von dir, Lisa. Mir reicht’s. Tschüs.“
    Natürlich tat es ihr in der Seele weh, ihre Schwester so abzufertigen. Doch es ging nicht anders. Sie musste an Jeremy denken. Er hatte sich gerade von dem Trauma erholt, von seiner Mutter verlassen worden zu sein. Wenn Lisa jetzt auftauchte und kurz darauf erneut verschwand, würde der Junge bleibende seelische Schäden davontragen.
    Riley öffnete die Tür zur Straße. „Alles in Ordnung, Stace?“
    „Ja. Ich musste nur eine … Familienangelegenheit regeln.“
    „Kann ich dir irgendwie helfen?“
    Am liebsten hätte sie sich an seine breite Brust geschmiegt und ihm ihr Herz ausgeschüttet. Doch ihr Verstand sagte Nein. „Danke, mir geht’s gut.“
    „Das sieht man dir aber nicht an.“ Riley kam heraus und zog die Tür hinter sich zu.
    „Ich habe die Sache erledigt.“ Indem sie abrupt das Gespräch beendet hatte!
    Er zeigte auf die vor dem Lokal stehende Bank. „Komm, wir setzen uns einen Moment.“
    „Wir müssen doch arbeiten.“
    „Nur einen Moment, Stace. Sag mir, was los ist! Du solltest nicht alle Sorgen allein mit dir herumtragen. Geteiltes Leid ist halbes Leid.“
    „Ich komme allein klar, danke. Ich habe meine Probleme schon immer allein gelöst.“ Schnell verschwand sie wieder im Lokal, bevor sie doch noch der Versuchung nachgab, sich Riley McKenna anzuvertrauen. Sie stürzte sich geradezu in die Arbeit. Trotzdem kreisten ihre Gedanken weiter um Riley.
    Immer wieder warf sie ihm verstohlene Blicke zu und spürte seine Anwesenheit.
    Als schließlich auch der letzte Gast das Morning Glory verlassen hatte, nahm Riley die beiden Teller mit frisch zubereiteten Hamburgern vom Tresen und ging damit zu Staces Lieblingsplatz am Fenster. „Guten Appetit.“
    „Danke. Muss ich die Pommes frites zählen?“, witzelte sie.
    „Eine Fritte habe ich auf dem Weg stibitzt. Du kannst sie mir vom Lohn abziehen.“ Riley grinste frech.
    Stace lachte fröhlich, schüttete reichlich Ketchup auf ihren Teller und tunkte die Pommes frites hinein. Sie zergingen auf der Zunge. Die Hamburger waren auch fantastisch – wie immer. „Wenn ich zu viel davon esse, kannst du mich nach Hause rollen.“
    „Mich auch. Wir könnten als menschliche Bowlingkugeln ein Wettrennen veranstalten.“
    „Das wäre doch eine gute Werbung für die gute Küche hier“, meinte Stace und steckte sich gleich weitere Pommes frites in den Mund.
    „Ich bin dabei. Vorausgesetzt, wir

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