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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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meine Liebe gestanden habe. Leider kann ich meine Gefühle für dich nicht so einfach abstellen, wie du es anscheinend kannst.“ Eingehend musterte er ihr Gesicht. Seine folgenden Worte ließen ihr Herz zu Eis gefrieren. „Nächste Woche werde ich verschwinden und dir nicht weiter zur Last fallen. Allerdings möchte ich über den Verlauf deiner Schwangerschaft unterrichtet werden und mein Kind nach der Geburt regelmäßig sehen. Selbstverständlich werde ich euch finanziell unterstützen.“
    Er würde abreisen. Sie hatte endlich erreicht, was sie wollte. Vielmehr das, was sie geglaubt hatte zu wollen. Wie dem auch sei, sie würde sich nicht dafür bezahlen lassen, dass sie sein Kind austrug. Schließlich war es genauso ihr Kind, und sie hatte ihren Stolz.
    „Dein Geld will ich nicht.“
    Gianni stand auf und sah von oben auf sie herunter. „Aber ich will es so, und davon wirst du mich nicht abbringen. Wenn du mir schon sonst keinen Zentimeter entgegenkommen willst.“
    Emma war mit ihren Kräften am Ende. Noch ein Wort von ihm, und sie würde in Tränen ausbrechen. Wollte dieser schreckliche Tag denn kein Ende nehmen?
    Sie konnte seine Anwesenheit nicht ertragen, weil sie genau wusste, dass er recht hatte. Sie hatte alles falsch gemacht. „Ganz wie du willst“, stieß sie hervor und flüchtete sich ins Badezimmer, um ihre Tränen vor ihm zu verbergen.

10. KAPITEL
    Die Rückfahrt verlief schweigend. Als Gianni vor Tommys Elternhaus anhielt, stieg Emma schnell aus dem Wagen und schloss ihre Tochter in die Arme, die bereits am Tor auf sie wartete.
    Gianni blieb sitzen und beobachtete die beiden. Dabei wurde ihm schmerzlich bewusst, was er verloren hatte: die Hoffnung auf eine eigene Familie. Schließlich befreite sich Grace aus der stürmischen Umarmung ihrer Mutter, die sie nur unwillig losließ – genauso wie er selbst Emma am liebsten festgehalten und nie wieder losgelassen hätte.
    Wenigstens war Grace nach Emmas Diagnose außer Gefahr, und das sollte ihm trotz seiner trüben Gedanken ein Lächeln wert sein.
    „Hallo, Grace.“ Er stieg ebenfalls aus dem Auto, hob ihren kleinen rosafarbenen Koffer hoch und lud ihn auf den Rücksitz. Dann beugte er sich zu dem Mädchen hinunter, um ihr die Hand zu schütteln, doch Grace kam ihm zuvor, indem sie ihn stattdessen links und rechts auf die Wangen küsste.
    Gianni lachte überrascht. „Wer hat dir denn italienische Sitten beigebracht?“
    „Oma und ich haben uns einen Film angesehen, in dem Italiener vorkamen. Die haben das auch so gemacht. Oma hat gesagt, dass sich die Leute bei dir zu Hause so begrüßen“, erklärte sie mit gewichtiger Miene.
    „Stimmt genau. Vielen Dank für die nette Begrüßung.“ Er klappte den Vordersitz um, und Grace kletterte in den Fond. Sie hüpfte auf der Rückbank umher, bis Emma sie ermahnte, sich anzuschnallen. Früher hätte Gianni Angst um die teuren Ledersitze gehabt, doch jetzt amüsierte er sich nur über den Eifer der Kleinen.
    „Ich bin noch nie in einem Sportwagen gefahren“, sagte sie aufgeregt. Nachdem Emma ebenfalls eingestiegen war, schloss Gianni die Beifahrertür und nahm wieder hinter dem Lenkrad Platz.
    Als Nächstes wollte Grace wissen, wo genau Gianni wohnte. Anscheinend hatte ihre Großmutter ihr eine Landkarte von Italien gezeigt.
    „Etwas außerhalb von Portofino, das war früher ein kleines Fischerdorf. Heute ist es ein beliebtes Touristenziel in der Provinz Genua, direkt an der italienischen Riviera. Ich habe ein schönes Haus dort unten.“ Mit einem Seitenblick zu Emma fuhr er fort: „Eigentlich wollte ich dich und deine Mutter einmal dorthin einladen.“
    Emmas Blick hätte die Hölle gefrieren lassen können, aber er hatte keine Lust mehr, Rücksicht auf ihre Befindlichkeiten zu nehmen. Schließlich sagte er nur die Wahrheit. Sie war diejenige, die seine Pläne durchkreuzt hatte. Im Rückspiegel sah er, wie Grace auf und ab wippte.
    „Ich möchte gerne nach Portofino fahren“, rief sie, doch beim Anblick ihrer wie versteinert dasitzenden Mutter verstummte sie.
    Während der kurzen Autofahrt zu ihrem Haus sprach Emma kein Wort, Grace dafür umso mehr. Begeistert berichtete sie von ihrem Wochenende und dem Besuch im Zirkus. Trotz der angespannten Stimmung zwischen ihm und Emma fand Gianni ihr Geplapper äußerst unterhaltsam.
    „Danke fürs Fahren“, sagte Emma steif, als sie anhielten. Wieder stieg sie aus, ohne darauf zu warten, dass Gianni ihr die Tür öffnete. Er nahm es schweigend zur

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