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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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Wunde provisorisch versorgen und dich dann in die Klinik bringen. Das geht schneller, als den Krankenwagen zu bestellen.“
    Sie fuhr zusammen, als der Verband mit der Wunde in Berührung kam. Gianni bemühte sich, die Binde noch behutsamer anzulegen. „Entschuldige.“
    Emma fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich bin versehentlich auf die Schlange getreten.“
    „Deshalb hat sie dich gebissen?“
    Sie nickte. „Zweimal, glaube ich. Dann hat sie sich aus dem Staub gemacht.
    „Christine hat bereits einen Test auf verschiedene Schlangengifte vorbereitet, aber ich soll dich als Erstes fragen, ob du dir sicher bist, dass das Tier einen roten Bauch hatte.“
    „Ganz sicher.“ Emma sah in sein aschfahles Gesicht und wusste, dass er sich große Sorgen um sie machte. „Es war keine der hochgiftigen Arten. Vielleicht hat sie ja gar nicht so viel Gift in die Wunde gespritzt.“
    Grimmig nickte er. „Im Gegensatz zu den Braunschlangen, die so viel Gift absondern, wie sie nur können. Ich hasse diese Viecher. Und ich gehe kein Risiko ein, bis wir das Laborergebnis haben.“ Er hielt kurz inne und drehte sich nach Grace um. „Hab keine Angst. Euch wird nichts passieren.“ Dann musterte er prüfend Emmas Gesicht. „Du bist ziemlich blass und verschwitzt.“
    „Mir ist übel. Es ging alles so schnell.“
    „Mir ist auch übel, obwohl ich gar nicht gebissen worden bin.“ Er verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen. „Mir wäre lieber, die Schlange hätte mich erwischt, vor allem angesichts deines Zustands.“
    Emma hörte die Besorgnis in seiner Stimme. „Das wäre mir auch lieber gewesen. Andererseits hast du in deinem Leben schon genug schlechte Erfahrungen mit Schlangen gehabt.“
    „Das ist noch vorsichtig ausgedrückt.“ Er befestigte die Enden des Verbands. „Also los.“ Mit diesen Worten bückte er sich und hob Emma hoch, als wäre sie nicht schwerer als eines von Louisas Scones. Ihr Kopf lag an seiner Brust, und sie atmete seinen herben, männlichen Duft ein. Die plötzliche Nähe rief eine Flut von Erinnerungen in ihr hervor.
    Der Krankenwagen wäre vielleicht die bessere Wahl gewesen. Ein schwaches „pass auf deinen Rücken auf!“ war alles, was Emma hervorbrachte.
    „Typisch Krankenschwester.“ Gianni sah sich nach Grace um. „Komm, bella , wir bringen deine Mutter in die Klinik. Ich bin zu Fuß gekommen, also müssen wir mit eurem Auto fahren. Weißt du, wo der Schlüssel ist?“
    Grace wühlte in Emmas Handtasche danach, während sie den beiden nach draußen folgte und sorgfältig die Haustür hinter sich abschloss.
    „Ich wollte deine Mutter immer schon auf Händen tragen“, scherzte Gianni und zwinkerte dem Kind zu. „Schade, dass es unter diesen Umständen sein muss.“
    „Typisch Mann. Ihr wollt immer den starken Retter spielen.“ Emmas Stimme klang sarkastisch, aber insgeheim musste sie zugeben, dass ihr die Situation nicht unangenehm war. In Giannis Armen fühlte sie sich gleich viel besser.
    Sie schloss die Augen und wünschte, ihr Kopf würde aufhören, sich zu drehen. Ihr Ohr lag an Giannis Brust, und sie hörte seinen kräftigen, regelmäßigen Herzschlag. Verstohlen rieb sie ihre Wange an dem Stoff seines Hemdes, der leicht kratzig war, sich aber auf ihrer Haut angenehm anfühlte. Für einige Augenblicke vergaß sie die Schmerzen in ihrem Bein ebenso wie die Sorge, das Schlangengift könnte ihrem Baby schaden.
    „Versprich mir, dass wir das irgendwann wiederholen, wenn mir nicht mehr so schlecht ist.“
    „Mit Vergnügen.“ Obwohl sie ihre Augen geschlossen hielt, hörte sie an seiner Stimme, dass er lächelte. Dann öffnete er mit einer Hand die hintere Autotür und manövrierte Emma vorsichtig auf den Rücksitz. „Gut, dass du einen Viertürer fährst. Am besten legst du deinen Fuß auf der Rückbank hoch. Grace kann vorne neben mir sitzen.“ Er drückte Emma einen leichten Kuss auf die Stirn. „Es ist ja nicht weit.“
    Emma nickte und konzentrierte sich auf ihre Atmung, um die Übelkeit in Schach zu halten. Kurze Zeit später hielten sie vor der Klinik, wo Christine, Andy und Montana mit einer Trage bereitstanden.
    Auf der Station angekommen, schnitt Christine zunächst den Verband auf, um sich die Bissstelle anzusehen. „Das Vieh hat dich tatsächlich zweimal erwischt“, bestätigte sie, während sie mit einem Wattebausch über die Wunde strich, um Reste des Giftes abzutupfen.
    „Naja, ich wäre auch ungehalten, wenn man mir auf den Rücken tritt.“ Emma

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