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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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Rasen brachte.
    „Du bist heute gut aufgelegt“, sagte Radford. „Du hast Paul eine Abfuhr erteilt, nicht wahr?“
    „Das geht dich gar nichts an“, zischte Kristie.
    „Oh, das denke ich schon. Du hättest nie so auf mich reagiert, wenn du in einen anderen Mann verliebt wärst. Also kannst du ihn nicht lieben. Und folglich hast du ihm das gesagt. Habe ich recht?“
    „Ich bin dir keine Antwort schuldig. Rufst du nur deswegen an?“
    „Dass du mir nichts sagst, ist Antwort genug“, meinte er mit einem leicht triumphierenden Unterton. „Glückwunsch, Kristie – du hast das Richtige getan.“
    „Zum Teufel mit dir!“
    Sie konnte sich seinen Gesichtsausdruck sehr gut ausmalen. Verdammt, jetzt würde ihn nichts mehr aufhalten!
    „Es wird Zeit, dass ich nach Hause komme“, sagte Kristie kurz angebunden.
    „Du klingst ziemlich panisch“, antwortete Radford. „Fürchtest du etwa, das Undenkbare zu tun und mich doch in dein Herz zu lassen?“
    „Niemals!“
    „Niemals ist eine lange Zeit. Und wir haben doch schon eine Barriere überwunden.“
    „Was ich zutiefst bereue“, schoss sie zurück. „Es gibt ganz gewiss keine Wiederholung.“
    „Mm, ich bin gespannt.“
    Sein Tonfall jagte ihr ungewollte Schauer der Lust über die Haut. Ganz offensichtlich hielt er Kristie jetzt für leichte Beute. Sie wusste nur zu gut, dass sie ihm niemals widerstehen könnte, sollte er noch einen Annäherungsversuch wagen.
    Der Himmel steh mir bei, dachte sie.
    „Ich komme am Wochenende zurück. Bis dahin denke ich an dich“, ließ Radford sie mit einem leisen Knurrlaut wissen.
    Immer noch aufgebracht, knallte Kristie den Hörer auf und marschierte zu ihrem Wagen.
    Normalerweise ließ sie ihr Handy während der Fahrt immer eingeschaltet, damit Chloe sie notfalls erreichen konnte. Doch in ihrer üblen Laune hatte sie das diesmal völlig vergessen. Sie fand ein verlassenes Haus vor – und eine eilig dahingekritzelte Notiz von Chloe. Ben hatte einen Unfall gehabt und war ins Krankenhaus gebracht worden.
    Von wilder Panik erfasst, rannte Kristie zu ihrem Wagen zurück. Was für ein Unfall? Was war passiert? Sie betete nur noch. Oh, bitte, lieber Gott, mach, dass Ben nichts passiert ist …

8. KAPITEL
    Kristie war außer sich vor Sorge. Ben wurde gerade operiert. Sie konnte nichts für ihn tun, außer zu warten. Chloe war in Tränen aufgelöst. „Es ist alles meine Schuld“, sagte sie immer wieder. „Ich werde mir das nie verzeihen, nie!“
    Als Kristie ins Krankenhaus gekommen war, hatte sie einige Zeit gebraucht, aus ihrer Babysitterin überhaupt einen zusammenhängenden Satz herauszukriegen. Kristie hatte sie anschreien müssen, damit Chloe ihr erzählte, was vorgefallen war.
    „Ich habe Ben wie gewohnt von der Schule abgeholt“, berichtete sie mit zitternder Stimme. „Wir waren schon fast zu Hause, als Ben das neue Hundebaby im Garten der Browns entdeckt hat. Er hat sich von mir losgerissen und ist über die Straße gerannt, bevor ich ihn aufhalten konnte. Er hat sich gar nicht umgesehen.“
    Sie hielt einen Moment inne, um zu schluchzen.
    „Ich habe das Auto kommen sehen und Ben gerufen, aber es war schon zu spät. Der Fahrer hatte keine Chance mehr, anzuhalten. Ben sah aus wie eine Stoffpuppe, als er in die Luft geschleudert wurde … Er hat sich nicht bewegt. Ich hatte solche Angst – ich habe gedacht, er ist tot.“ Sie konnte nicht mehr weitersprechen. Wieder liefen ihr Tränen übers Gesicht. „Oh, Gott, Kristie, was habe ich nur getan? Es tut mir so leid …“
    Kristie hatte ihre Tränen auch nicht länger zurückhalten können, doch sie versuchte, aus Rücksicht auf Chloe stark zu bleiben. „Dich trifft keine Schuld. Es hätte mir auch passieren können.“ Ben liebte diesen kleinen Hund abgöttisch. Egal, wie oft man ihm erklärte, dass er nicht über die Straße laufen durfte, ohne nach Autos Ausschau zu halten, er vergaß es immer wieder. Er interessierte sich nur für diesen Welpen.
    Plötzlich erinnerte Kristie sich wieder an das Dinner bei den Mandervell-Smythes. Sie bat Chloe, Peggy anzurufen und ihr alles zu erklären. Nach einiger Zeit kam einer der Ärzte. Er lächelte zuversichtlich. „Wer von Ihnen ist die Mutter von Ben?“
    „Ich“, antwortete Kristie und stand auf. „Wie geht es ihm?“
    „Wir haben ihn gerade operiert. Sie müssen sich keine Sorgen machen – er wird durchkommen.“
    Kristie verspürte eine gewaltige Erleichterung. Sie hätte dem Arzt um den Hals fallen

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