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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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können. „Sind seine Verletzungen sehr schlimm?“
    „Er hat viele blaue Flecken und einen gebrochenen Arm. Unsere Hauptsorge galt allerdings dem Milzriss, den er sich zugezogen hat. Er hat viel Blut verloren. Aber er wird wieder ganz gesund. Der kleine Mann hat wirklich großes Glück gehabt! Ich schlage vor, Sie beide holen sich jetzt einen Tee.“
    „Kann ich ihn sehen?“ Tee war das Letzte, woran Kristie jetzt dachte.
    „Sobald wir ihn vom OP auf die Intensivstation verlegt haben. Ich komme dann zu Ihnen.“ Er legte beruhigend eine Hand auf Kristies Schulter.
    Kristie lächelte schwach und bedankte sich bei dem Arzt. Danach ging sie mit Chloe in die Cafeteria des Krankenhauses. Der starke Kaffee half ihr ein wenig gegen das Zittern.
    Doch als sie Ben schließlich zu sehen bekam, brach Kristie erneut in Tränen aus. Er schlief tief und fest und sah dabei so reglos, so blass und so verletzlich aus, dass sie sich am liebsten neben ihn auf das Bett geworfen hätte, um ihn festzuhalten. Sie dankte Gott, dass er noch am Leben war. Chloe schob ihr einen Stuhl hin.
    Kristie vergaß ganz die Zeit, während sie neben Ben saß und seine Hand hielt. Ab und zu strich sie über seine Stirn und versuchte, all die Schläuche zu ignorieren, die an seinem kleinen Körper fixiert waren. Er wurde ständig überwacht, und jedes Mal, wenn die Krankenschwester kam, erkundigte sich Kristie, ob mit Ben alles in Ordnung war.
    Kristie schickte Chloe relativ bald nach Hause. Während sie Ben zuflüsterte, dass sie ihn liebte und er sich mit dem Aufwachen beeilen sollte, spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter.
    Sie sah auf und erkannte Radford. Es war das erste Mal, dass sie sich wirklich freute, ihn zu sehen. Er war ein Mann, auf den man sich verlassen konnte. Sie stand auf, und als er sie umarmte, vergrub sie ihr Gesicht an seiner Schulter und spürte wieder Tränen fließen – doch diesmal waren es Tränen der Erleichterung. Sie musste diesen Alptraum nicht alleine durchstehen.
    Radford nahm sich einen Stuhl und setzte sich neben Kristie. Lange Zeit hielt er ihre Hand und flüsterte besänftigende Worte.
    Als Ben schließlich die Augen aufschlug, fiel bereits Tageslicht in den Raum. Kristie hatte Radford inzwischen erklärt, was geschehen war.
    „Mummy“, flüsterte Ben.
    „Mein Liebling.“ Kristie umarmte ihn vorsichtig, um ihm nicht wehzutun.
    „Ich hab dich lieb, Mummy.“
    „Ich hab dich auch lieb, mein Süßer.“
    „Ich bin so müde.“ Damit schlummerte Ben wieder ein.
    „Er wird wieder ganz gesund werden“, sagte Kristie erleichtert.
    Radford nickte. „Und jetzt, da du das weißt, solltest du nicht nach Hause gehen und selbst etwas Schlaf finden?“
    Kristie schüttelte entschieden den Kopf. „Nicht, bis er wieder richtig aufgewacht ist und ich ganz sicher sein kann, dass er in Ordnung ist.“
    „Dann holen wir uns einen Kaffee.“ Kristie sah entsetzlich müde und blass aus. Radford nahm ihren Arm und ließ sie auf dem ganzen Weg zur Cafeteria nicht mehr los. Sie standen vor verschlossenen Türen, aber in der Nähe gab es glücklicherweise einen Kaffeeautomaten. Also setzten sie sich mit ihren Plastikbechern auf den Flur.
    „Wie hast du davon erfahren?“, wollte Kristie wissen.
    „Meine Mutter hat mich angerufen.“
    „Und da bist du den ganzen Weg hierhergefahren, um mir beizustehen?“
    Radford nickte. „Es war das Mindeste, was ich tun konnte. Ich konnte dich doch nicht alleine lassen! Wie geht es eigentlich Chloe?“ Er verschwieg Kristie, dass er selbst beinahe einen Unfall gehabt hätte. Vor lauter verzweifelter Ungeduld war er viel zu schnell gefahren und um ein Haar mit einem anderen Auto kollidiert.
    „Sie macht sich furchtbare Vorwürfe. Aber es ist nicht ihre Schuld. Kinder sind manchmal unberechenbar.“
    „Das ist sehr nobel von dir. Bist du sicher, dass sie so viel Verständnis verdient?“ Hätte es sich um sein Kind gehandelt, hätte er die Frau wahrscheinlich erdrosselt.
    „Solange Ben okay ist, kann ich ihr nicht wirklich die Schuld geben.“
    „Und du wirst sie nicht entlassen?“
    „Natürlich nicht. Ben liebt sie. Die beste Lösung wäre, meine Arbeit ganz aufzugeben und Ben den ganzen Tag über zu beaufsichtigen. Aber ich kann leider nicht von Luft leben.“
    „Wenn du mich heiratest, müsstest du nicht mehr arbeiten gehen.“ Die Worte waren Radford einfach so herausgerutscht. Er spürte, wie sich Kristie neben ihm versteifte. „Tut mir leid. Das war

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