Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
Vom Netzwerk:
dass Tarah gestorben ist. Du hast mein tiefstes Mitgefühl.“ Damit schloss er leise die Tür hinter sich.
    An diesem Abend war Paul bei Kristie zum Abendessen eingeladen.
    Sie hatte lange und ernsthaft über seinen Antrag nachgedacht. Am Ende war sie zu einem eindeutigen Schluss gekommen: Nein, sie konnte ihn einfach nicht heiraten. Es war unmöglich.
    „Ich spann dich am besten nicht länger auf die Folter“, sagte sie, während sie zusammen im Wohnzimmer saßen. „Ich wollte eigentlich bis später warten, aber das wäre nicht fair.“
    Paul blickte in ihre nervösen grünen Augen. „Ich glaube, ich kenne die Antwort bereits.“
    „Es tut mir so leid, Paul. Es würde einfach nicht funktionieren. Ich liebe dich sehr, und zwar als Freund. Ich habe mich wirklich bemüht, mehr für dich zu empfinden. Aber es klappt einfach nicht. Ich weiß, dass Ben dich anhimmelt … Aber nur aus Rücksicht auf Ben zu heiraten wäre nicht richtig.“
    Paul sah ziemlich mitgenommen aus. Sie hätte ihn gerne umarmt, doch sie fürchtete, aus Mitleid das Falsche zu sagen. „Es ist wegen Radford, nicht?“, fragte er leise. „Du hast dich in ihn verliebt?“
    Kristie nickte. „Ich wollte das nicht. Ich weiß nicht einmal, wie es passieren konnte, weil …“
    „Ist doch egal, wie es passiert ist“, unterbrach sie Paul. „Seit ich ihn das erste Mal gesehen habe, wusste ich, dass er ein Rivale ist. Egal, wie sehr du es abgestritten hast. Und ich muss ja zugeben – er hat einiges mehr zu bieten als ich.“
    „Es geht mir nicht um sein Geld“, erklärte Kristie entschieden. „Und in Wahrheit ärgere ich mich über mich selbst, dass ich überhaupt Gefühle für ihn hege. Ich habe hart dagegen gekämpft.“
    „Warum? Wegen mir?“
    Kristie lächelte schwach und nickte. Es war das Beste, wenn sie Paul in dem Glauben ließ.
    „Ehrlich gesagt wusste ich bereits, wie deine Antwort lauten würde“, gestand Paul. „Sicher, ich habe gehofft, dass du zustimmst, aber insgeheim wusste ich, dass ich mich an einen Strohhalm geklammert habe …“
    „Es tut mir leid“, flüsterte Kristie und legte eine Hand auf seine.
    Paul legte seine andere Hand darüber, und sie saßen einen Augenblick schweigend da. „Das war’s jetzt mit uns beiden, oder?“
    Kristie nickte.
    Paul nahm einen großen Schluck Bier. „Tja, mein Leben wird wohl weitergehen müssen. Ich werde mir irgendwann eine andere Frau suchen und versuchen, dich zu vergessen. Nicht, dass ich das jemals könnte – dich vergessen, Kristie. Ob du nun Radford oder einen anderen heiratest – dein Mann wird der glücklichste Mensch auf Erden sein.“ Nach einer kurzen Pause fügte er hinzu: „Macht es dir etwas aus, wenn ich nicht zum Essen bleibe?“
    Kristie schluckte und schüttelte den Kopf. „Es tut mir wirklich leid, Paul.“
    „Mir auch“, meinte Paul. „Ich finde allein hinaus.“
    Nach Pauls Aufbruch fühlte sich Kristie total mies. Sie warf das Essen in den Abfalleimer. Nach diesem Abend würde sie eh keinen Bissen herunterbringen. Was sie gerade getan hatte, gehörte zu den schlimmsten Erfahrungen ihres Lebens – auch wenn es zweifellos die richtige Entscheidung gewesen war.
    Auch in dieser Nacht fand sie kaum Schlaf, doch am nächsten Morgen erfuhr sie zu ihrer großen Erleichterung, dass Radford nach London beordert worden war. Felicity lud sie im Namen ihrer Mutter zum Abendessen ein. Kristie wunderte sich ein wenig, warum Peggy sie einlud, während Radford fort war. Wollte sie sie etwa über ihn ausfragen? Das Ganze klang etwas ominös. Doch Chloe war ja zu Hause, sie brauchte sich keine Sorgen um Ben zu machen. Also sagte sie zähneknirschend zu. Wenigstens würde Radford nicht bei dem Dinner auftauchen!
    Was hatte er nur an sich, dass sie seinetwegen all ihre Vernunft über Bord warf? Sie erkannte sich selbst nicht mehr. Sie hatte sich so heftig gegen diese Gefühle gewehrt, und am Ende behielt Radford doch die Oberhand. Es war beängstigend. Vielleicht hatte sie einfach Angst, dass er sie eines Tages zurückweisen könnte, so wie einst Tarah. Aber warum eigentlich … Es war so einfach, ihn zu mögen, ihn zu lieben. Moment mal, lieben ?
    Kristie schüttelte den Gedanken schnell ab und konzentrierte sich wieder auf die Arbeit. So etwas durfte sie nicht einmal denken. Natürlich liebte sie Radford nicht!
    Kurz bevor sie das Büro verlassen wollte, läutete das Telefon.
    „Hallo, Kristie.“ Verärgert stellte sie fest, dass Radfords Stimme ihren Puls zum

Weitere Kostenlose Bücher