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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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darüber sprechen, es ist zu schmerzhaft. Lass mich einfach allein.“
    Radford zog Hose und Hemd an. „Ich verstehe das nicht.“ Er schlüpfte in seine Schuhe. „Du musst mir davon erzählen, Kristie. Ich kann nicht einfach gehen und …“
    „Nicht jetzt“, beharrte Kristie.
    „Dann morgen. Ich komme in dein Büro.“
    Ohne ein weiteres Wort verließ Radford das Schlafzimmer. Kristie bewegte sich nicht, bis sie den Motor seines Wagens hörte. Dann stieg sie aus dem Bett und zog sich eilig an.
    Einerseits war sie erleichtert über seine Entdeckung. Andererseits war sie noch nicht dazu bereit, ihn über Ben aufzuklären. Noch hatte Radford nicht genug gelitten. Die Sache mit Tarah hatte ihn ein bisschen aufgewühlt, ja, aber ganz sicher wäre er nicht am Boden zerstört wegen ihrem Tod.
    Als Chloe nach Hause kam, fiel ihr sofort Kristies trübseliges Gesicht auf.
    „Ist es nicht gut gelaufen mit Radford?“, wollte sie wissen.
    „Habt ihr zwei hinter meinem Rücken irgendetwas ausgeheckt?“
    „Natürlich nicht“, antwortete ihre Babysitterin. „Aber ich habe gesehen, wie er dich ansieht. Er hat sich in dich verliebt, Kristie.“
    „Das ist doch Unsinn! Es geht ihm höchstens um eine Affäre, aber nicht um was Ernstes. Außerdem habe ich Paul. Er hat mir einen Antrag gemacht.“
    „Was?“ Chloe kam aus dem Staunen nicht heraus. „Wann? Hast du angenommen? Oh, Gott, wie aufregend! Damit habe ich wirklich nicht gerechnet. Ich habe Radford gesagt …“ Sie brach ab und errötete.
    „Du hast Radford was gesagt?“, hakte Kristie nach.
    „Ich habe erwähnt, dass Paul meiner Meinung nach nicht der Richtige für dich ist, das ist alles.“
    „Und was für ein Recht hast du, so etwas zu erwähnen?“, fragte Kristie verärgert. „Du weißt nichts über mich und Paul. Ich bin nicht gerade begeistert, wenn du hinter meinem Rücken solche Geschichten verbreitest …“
    Chloe senkte beschämt den Kopf. „Was hast du Paul geantwortet? Hast du etwa Ja gesagt?“
    „Ich denke noch darüber nach.“
    „Das bedeutet doch, dass du ihn nicht wirklich liebst“, beharrte Chloe. „Sonst hättest du sofort Ja gesagt.“
    „Ben braucht einen Vater.“
    „Und du denkst, das wäre die Lösung? Tu’s nicht, Kristie.“
    „Gute Nacht, Chloe“, beendete Kristie kurzerhand das Gespräch. Sie fand in dieser Nacht keinen Schlaf. Nur wenige Stunden zuvor hatte sie sich mit Radford lustvoll in diesem Bett gewälzt. Hätte er das Foto ihrer Schwester nicht gesehen, dann wäre er noch hier. Sie hätten miteinander geschlafen – sie hätte sich ganz in sein Netz aus Sex und Leidenschaft verstricken lassen und wäre dort so lange geblieben, bis er genug von ihr hätte.
    Der Gedanke öffnete ihr jäh die Augen. Da war sie gerade noch mal mit einem blauen Auge davongekommen …
    Am nächsten Morgen verbrachte Kristie eine rastlose Stunde in ihrem Büro. Sie konnte sich auf nichts konzentrieren, und schließlich betrat Radford das Zimmer.
    „Guten Morgen, Kristie. Ich habe uns Kaffee und Kekse mitgebracht.“
    „Das hättest du nicht tun müssen“, antwortete sie seufzend.
    „Mach ich doch gerne.“ Er trug das Tablett zu den beiden Ledersesseln hinüber. „Du siehst müde aus. Hast du nicht gut geschlafen?“
    „Nicht wirklich“, gab Kristie zu.
    „Das ist wahrscheinlich meine Schuld. Ich hätte nicht in der Vergangenheit herumstochern sollen. Aber es war ein Schock für mich, zu erfahren, dass du Tarahs Schwester bist. Und erst recht, dass sie nicht mehr lebt … So eine Nachricht ist nicht leicht zu verkraften.“
    „Leichter als für mich“, erwiderte Kristie scharf.
    „Kristie, du musst nicht alleine damit fertigwerden. Manchmal ist es besser, über die Dinge zu reden.“
    „Du verstehst mich nicht, oder?“ Sie warf Radford einen giftigen Blick zu. „Ich möchte nicht reden. Es ist ja nicht erst vor Kurzem passiert. Ich habe mit meiner Trauer abgeschlossen.“
    „Ich kann es immer noch nicht glauben“, sagte Radford kopfschüttelnd. „Tarah war immer so lebendig, voller Energie und großer Pläne. Wie ist es passiert? Und wann? Ich muss mich entschuldigen. Aber ich konnte die ganze Nacht an nichts anderes denken.“
    Kristie glaubte ihm nicht. Das Einzige, worüber Radford sich Sorgen machte, war, dass seine gestrigen Verführungspläne gescheitert waren.
    „Es ist schon lange her … Fast sechs Jahre. Die Ärzte konnten nichts mehr für sie tun.“
    „Krebs?“
    „Nein.“
    „Ein

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