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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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kommen.
    Er ging in den ersten Stock hinunter und in sein Zimmer. Die Koffer waren bereits ausgepackt und seine Sachen ordentlich eingeräumt. Das Bett sah sehr einladend aus, doch wenn er sich jetzt hinlegte, würde er sofort einschlafen. Lieber wollte er bis zum Abend wach bleiben, um sich so rasch wie möglich an die Zeitverschiebung zu gewöhnen.
    Luis trat auf den Balkon hinaus, der um das ganze Haus herumlief. Tief atmete er den berauschenden Blütenduft ein, der zu ihm heraufwehte. Wie viele Sommer hatte er hier verbracht? Mindestens ein Dutzend. Sein Vater war beruflich viel unterwegs gewesen und hatte keine kleinen Kinder um sich haben wollen. Isabella hatte es hier von Anfang an gefallen. Er selbst hatte längere Zeit gebraucht, um sich einzugewöhnen. Mehr als einmal hatte er dagegen rebelliert, von den Eltern abgeschoben zu werden.
    Sein Blick fiel auf die benachbarte Glastür. Sie gehörte zu dem Zimmer, in dem Stacey schlafen würde. Eine merkwürdige Unruhe regte sich in ihm. Vielleicht sollte er vorschlagen, sie doch lieber in einem anderen Zimmer unterzubringen.
    Zum ersten Mal seit Melissas Tod versuchte er sich vorzustellen, wie es wäre, wieder verheiratet zu sein. Zwar würde er nie wieder eine Frau wie Melissa finden, aber er konnte die Erziehung der Kinder mit einer Partnerin teilen, die die beiden ebenso liebte wie er. Vielleicht konnten sie auch ein, zwei weitere Kinder miteinander haben. Insgeheim wünschte er sich ein kleines Mädchen mit blonden Locken und einem fröhlichen Lachen …
    Kopfschüttelnd ging Luis zurück in sein Zimmer. Er sollte lieber arbeiten, statt sich solchen Hirngespinsten hinzugeben.
    Stacey holte ein Bilderbuch aus ihrer Tasche und setzte sich zu den Jungen, die aneinandergekuschelt in einem der beiden Betten lagen. Aufmerksam hörten sie zu, als sie vorzulesen begann, doch als sie am Ende der Geschichte anlangte, waren beide schon fest eingeschlafen. Sie breitete eine Decke über die schlafenden Jungen und ging leise aus dem Zimmer. Die Tür ließ sie einen Spalt offen, falls die Kinder aufwachten. In der fremden Umgebung sollten sie sich nicht fürchten.
    Als sie das Spielzimmer betrat, sah Stacey sich interessiert um. Hier hatte Luis also die Sommer seiner Kindheit verbracht. Hatte er seine Eltern vermisst? Oder hatten seine Großeltern ihn so beschäftigt, dass er gar nicht dazu gekommen war? Er hatte eine Schwester erwähnt. Sicher würde sie ebenfalls an den Geburtstagsfeierlichkeiten teilnehmen. Und was war mit seinen Eltern?
    Sehnsüchtig blickte Stacey auf das Meer hinaus. Sie konnte es nicht erwarten, an den Strand zu gehen. Die Zwillinge würden bestimmt ebenso begeistert sein.
    Sie dachte an das Zimmer, das Luis’ Großmutter ihr zugewiesen hatte. Verfolgte sie damit eine bestimmte Absicht? Stacey musste lächeln, als sie wieder Luis’ geradezu entgeisterten Ausdruck vor sich sah.
    Nein, von ihr hatte er bestimmt nichts zu befürchten. Ihr Beruf reichte ihr vollkommen. Er erlaubte ihr, ihr Faible für Reisen mit ihrer Liebe zu Kindern verbinden. Um nichts auf der Welt würde sie ihren Job tauschen – höchstens gegen ein eigenes Zuhause und eine Familie. Eines Tages. Aber nicht diesen Sommer.
    Stacey beschloss, rasch zu duschen und sich dann auf die Suche nach einer Tasse Kaffee zu machen. Unten im ersten Stock schaute sie sich unschlüssig um. In welcher Richtung lag dieses rosa Zimmer?
    Einige der Türen standen offen, andere waren geschlossen. Stacey blickte in mehrere Zimmer, doch sie waren alle in anderen Farbtönen gehalten. Stacey klopfte an eine der geschlossenen Türen. Als von drinnen keine Antwort kam, öffnete sie die Tür. Das Zimmer war so hübsch wie die anderen, aber nicht rosa.
    Sie klopfte an die nächste Tür. Einen Moment später sah sie sich Luis gegenüber. Er hatte sein Jackett abgelegt und seinen Hemdkragen gelockert, was ihm ein lässiges Aussehen verlieh. Bisher hatte Stacey ihn nur im korrekten Business-Anzug kennengelernt. Doch so leger fand sie ihn fast noch attraktiver.
    „Ich nehme an, das nächste Zimmer ist meins?“, fragte sie.
    Luis schaute sie stirnrunzelnd an. „Hat es Ihnen niemand gezeigt?“
    „Nein. Ich war oben bei den Kindern. Sie schlafen fest. In der Zwischenzeit wollte ich mich duschen und umziehen. Um welche Zeit werden die Mahlzeiten eingenommen? Sollen die beiden oben im Spielzimmer essen?“
    „Lunch ist um zwölf, Abendessen um sieben. Die Kinder werden vermutlich mit der restlichen Familie

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