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Julia Extra Band 363

Julia Extra Band 363

Titel: Julia Extra Band 363 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Mayo , Fiona McArthur , Rebecca Winters
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Trotzdem strahlte sie eine innere Zufriedenheit aus, um die er sie beneidete.
    Wäre es nicht gut für die Jungen, wenn sie hier aufwüchsen statt in New York? Abuela Maria würde nicht für immer leben. Er wollte, dass seine Söhne sie besser kennenlernten und sie für immer in Erinnerung behielten.
    Sebastian und die anderen Verwandten wohnten alle in der Gegend. Was hatte er in New York? Eine Firma und ein paar Geschäftsfreunde.
    Und Stacey.
    Mühsam drängte er die Gefühle zurück, die wieder an die Oberfläche kommen wollten. Abrupt stand er auf.
    „Ich muss ins Haus zurück“, erklärte er auf Staceys verwunderten Blick hin. Er wusste, dass er sich wie ein Idiot benahm, aber er brauchte unbedingt Abstand von ihr. Sonst würde er sämtliche gute Vorsätze vergessen.
    „Ich möchte noch eine Weile hierbleiben“, sagte sie.
    „Dann bis morgen früh.“ Raschen Schrittes ging er zum Haus zurück. Dann überlegte er es sich anders und holte seinen Leihwagen aus der Garage. Eine Autofahrt würde seine unsinnigen Gedanken vertreiben. Er hatte seine Kinder, seine Firma. In seinem Leben war alles so gelaufen, wie er es wollte. Nun lief alles Gefahr zu explodieren.

8. KAPITEL
    Am Morgen des Festivals konnten die Kinder beim Frühstück vor Aufregung kaum still sitzen. Selbst die Erwachsenen hatten es eilig, in den Ort zu kommen.
    „Wir werden eine Menge Spaß haben“, sagte Theresa zu Stacey, als alle die Terrasse verließen, um sich für das große Ereignis fertig zu machen. „Auf der Fiesta gibt es immer viel zu sehen. Mittags findet der große Festzug statt, und es werden Spiele für die ganze Familie veranstaltet. Sogar Abuela Maria kommt mit.“
    „Und morgen ist ihr Geburtstag, da geht es gleich weiter mit Feiern“, warf José ein.
    „Das klingt alles sehr aufregend“, meinte Stacey.
    Sie war froh, dass Luis sich wieder ganz normal benahm. Nachdem er sie gestern Abend so überstürzt allein gelassen hatte, war sie nicht sicher gewesen, wie sie sich beim Frühstück ihm gegenüber verhalten sollte. Doch dann hatte er ihren Gruß lächelnd erwidert, als sie ihm einen guten Morgen wünschte.
    Schon kurz nach dem Frühstück stand die Familie bereit, um zum Fest zu fahren. Wegen Parkplatzmangel hatte Maria arrangiert, dass ihr Chauffeur sie alle nacheinander fuhr und sie später wieder abholte. Sie brauchten nur anzurufen, wenn sie zurückfahren wollten. Da eine Hin- und Rückfahrt nicht länger als zehn Minuten dauerte, war es kein Problem, und die Familie war innerhalb kurzer Zeit auf dem Festplatz versammelt.
    Stacey hatte Juan und Pablo fest an die Hand genommen. Mit staunenden Blicken betrachteten die Zwillinge alles. Bunte Transparente flatterten im Sommerwind, Verkaufsstände und Imbissbuden säumten den Marktplatz, der für den Verkehr gesperrt worden war. In Richtung Strand waren Karussells und andere Fahrgeschäfte aufgebaut. Die Menschenmassen, die durch die umliegenden Straßen strömten, konnten unmöglich alle aus Alta Parisa sein. Die Leute mussten aus der ganzen Gegend gekommen sein, um das Fest zu besuchen.
    „Die Jungen haben so etwas noch nie gesehen“, sagte Luis über Staceys Schulter hinweg.
    Sie wandte den Kopf und sah ihn an. Er war so nahe, dass sie seinen Atem auf ihrer Wange spüren konnte. Einen Moment lang hielt er ihren Blick fest, dann wandte er sich seinem Cousin Sebastian zu und fragte ihn, wo sie mit ihrem Rundgang beginnen sollten.
    Den ganzen Vormittag über hielt Luis Distanz zu Stacey. Erst war sie nicht sicher, ob er es aus Absicht tat oder nicht. Bis sie merkte, dass er ihr jedes Mal auswich, wenn sie in seine Nähe kam. Also beschloss sie, ihn zu ignorieren und sich mehr den Kindern zu widmen. Sie würden auch ohne ihn ihren Spaß haben.
    Erst zum Festzug fand die Familie wieder zusammen. Seite an Seite standen sie alle am Straßenrand. Für Abuela Maria und Sophia hatte man Klapphocker mitgebracht.
    Die Parade wurde angeführt von einer lebensgroßen Figur, die den Schutzpatron des Ortes darstellte. Die Zuschauer jubelten begeistert, als sie von mehreren jungen Männern vorbeigetragen wurde. Anschließend folgte der Wagen mit den Honoratioren.
    „Der Bürgermeister.“ Anna, die neben Stacey stand, deutete auf einen Mann, der huldvoll lächelnd in die Menge grüßte. „Das Fest ist vermutlich der Höhepunkt seiner Amtszeit.“
    Hinter ihnen marschierte die Kapelle, gefolgt von einer Gruppe Reitern, einigen Clowns und der Feuerwehr. Die Kinder kreischten vor

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