Julia Extra Band 363
über ihre Lippen strich.
Stacey öffnete die Augen. „Du auch“, flüsterte sie, während sie seine Fingerspitzen küsste.
„Träum von mir.“
Lächelnd betrat sie ihr Schlafzimmer. Sein Wunsch würde ganz sicher in Erfüllung gehen.
Die folgenden Tage vergingen mit Schwimmen, Erkundigungsfahrten in die Umgebung, Besuchen historischer Stätten und romantischen Abenden im Garten. Tagsüber gehörte Luis den Zwillingen, die Abende widmete er Stacey. Er wirkte jung und unbeschwert, und zum ersten Mal umgab ihn nicht dieser Hauch von Trauer.
Stacey liebte diese Abende. Sobald sie sich von den anderen im Salon zurückgezogen und das Haus verlassen hatte, folgte kurz darauf auch Luis. Gemeinsam schlenderten sie über die erleuchteten Pfade im Garten, plauderten und lachten über die Streiche der Zwillinge. Manchmal gingen sie auch zum Strand hinunter, wateten durchs Wasser oder setzten sich in den Sand. Und jeder Abend endete mit heißen Küssen, die Staceys Blut in flüssiges Feuer verwandelten. Noch nie zuvor war sie so glücklich gewesen.
An einem Nachmittag fuhr Luis mit ihr und den Zwillingen in den Ort. Sie kauften sich ein Eis und spazierten durch die alten Gassen.
„Übermorgen beginnt das Festival“, bemerkte Luis. „Ich dachte, dass wir mit den Jungen tagsüber hingehen und sie nach dem Abendessen und dem Feuerwerk nach Hause ins Bett bringen. Anschließend könnten wir beide zurückkommen und uns wieder ins Vergnügen stürzen. Die Fiesta geht bis in die späte Nacht hinein.“
„Aber am Morgen wollen die Kinder schwimmen gehen, das haben sie mit ihren Cousins schon ausgemacht“, teilte Stacey ihm mit.
„Gut, dann gehst du mit den Kindern zum Strand, und ich fahre rasch zum Internetcafé. Anschließend komme ich nach.“
Stacey lächelte ihn neckisch an. „Du bist seit Tagen nicht mehr am Computer gewesen. Ich dachte, du wärst davon geheilt?“
„Scherzkeks“, gab er zärtlich zurück und tippte ihr mit dem Finger auf die Nasenspitze. „Es wird Zeit, dass ich mich wieder mal im Büro melde und sehe, ob meine Firma überhaupt noch existiert.“
Stacey lachte. „Sagtest du nicht, du hättest zuverlässige Angestellte?“
„Habe ich auch. Aber das heißt nicht, dass ich mich nicht ab und zu selbst um die Dinge kümmern muss.“
Sie kehrten wieder um und schlugen den Weg zum Auto ein. Dabei kamen sie an einem Sportgeschäft vorbei.
„Was hältst du davon, wenn wir den Kindern Taucherbrillen und Schnorchel kaufen?“, schlug Luis vor.
„Dann musst du aber allen Kindern eine Ausrüstung kaufen, damit es keinen Streit gibt“, riet Stacey.
Am nächsten Morgen saß nur Isabella am Frühstückstisch, als Stacey mit den Kindern auf die Terrasse kam. Wie immer setzten die Zwillinge sich mit ihren gefüllten Tellern an den Kindertisch, während Stacey sich zu Luis’ Schwester setzte.
„Kennen Sie meinen Bruder schon länger?“, wollte Isabella wissen. Sie war als Letzte angekommen und noch nicht über alle Neuigkeiten informiert.
„Nein, er hat mich kurzfristig für diese Reise engagiert, weil ich Spanisch spreche.“
„Haben Sie längere Zeit in Spanien verbracht?“
„Ich bin zum ersten Mal hier. Spanisch habe ich auf dem College gelernt. Später hatte ich auf meinen Reisen nach Mexiko und Südamerika Gelegenheit, es zu sprechen.“
„Wo sind Sie da überall gewesen?“, fragte Isabella.
Stacey freute sich über ihr Interesse. Sie berichtete von ihren Aufenthalten in abgeschiedenen Ferienresorts am Meer, interessanten Großstädten und bekannten Urlaubsregionen.
„Sie scheinen ein aufregendes Leben zu führen“, stellte Isabella fest. „Ich würde auch gern öfter auf Reisen gehen. Aber andererseits möchte ich eines Tages eine Familie haben. Das viele Reisen macht es sicher schwierig, den richtigen Mann zu finden, oder?“
„Ja. Es erschwert die Dinge natürlich.“ Stacey lächelte ihr zu. „Aber wenn das Schicksal es will, wird die Liebe schon einen Weg finden.“
„Dann hoffe ich, dass die Liebe mich bald findet!“, sagte Isabella mit einem Seufzer und lachte.
Nach dem Frühstück ging Stacey mit den Kindern zum Strand. In einer großen Tasche hatte sie die Schnorchelausrüstungen. Die Dienstboten hatten bereits Sonnenschirme und Liegestühle aufgestellt, doch Stacey würde sie wie üblich kaum benutzen. Sie war lieber bei den Kindern im Wasser. Nicht nur, um im Notfall in der Nähe zu sein, sondern auch, weil sie das Meer über alles liebte.
Die
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