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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Erschauernd brachte sie ihre Hand hinter ihrem Rücken in Sicherheit, bevor sie einen Schritt zurücktrat. „Ich möchte Sie bitten, das Angebot zurückzuziehen, das Sie der Witwe meines Vaters gemacht haben“, gab sie auf seine Frage unumwunden zurück.
    Drakon registrierte, wie aufgeregt Gemini Bartholomew jetzt war. Ihre Wangen glühten, die schönen Augen glitzerten. „Warum sollte ich? Die Vertragsverhandlungen für Bartholomew House dürften in etwa zwei Wochen abgeschlossen sein.“
    Zwischen den meergrünen Augen mit den langen Wimpern bildete sich eine steile Falte. „Ich weiß. Aber Angela hat kein Recht, das Haus zu verkaufen, das sich seit Generationen im Besitz meiner Familie befindet.“
    „Ich gehe fest davon aus, dass unsere Rechtsabteilung alle erforderlichen Unterlagen gründlich geprüft hat“, erwiderte Drakon ungerührt, auch wenn sich in seinem Innern ein leises Unbehagen breitmachte.
    „Natürlich gibt es aus rechtlicher Sicht nichts zu beanstanden.“ Sie schüttelte so ungeduldig den Kopf, dass die weißgoldenen Haare flogen. „Ich meine es eher moralisch.“
    Die Anspannung in Drakons Schultern ließ etwas nach. „Ich verstehe“, murmelte er.
    Wohl kaum, dachte Gemini, als sie sah, dass er sie skeptisch musterte. Wahrscheinlich hielt er sie für völlig überspannt. Aber das änderte nichts daran, dass Angela absolut kein Recht hatte, Bartholomew House einfach zu verkaufen. So eine weitreichende Entscheidung stand der Frau, die nur die letzten drei Jahre mit Geminis Vater verheiratet gewesen war, nicht zu. Aber Angela war nicht bereit, mit sich reden zu lassen.
    Auf Geminis Gesicht spiegelte sich ihre ganze Frustration wider. „Ich weiß, dass Sie … dass Sie jetzt mit Angela … zusammen sind, aber …“
    „Dass ich was bin?“, fragte Drakon perplex.
    „Oh, keine Sorge“, winkte sie eilig ab. „Natürlich geht mich das nichts an, das ist mir bewusst, auch wenn der Tod meines Vaters noch nicht lange zurückliegt.“
    „Besten Dank, das ist wirklich sehr großzügig von Ihnen“, entgegnete Drakon mit beißendem Spott.
    „Nein, ich meine es wirklich“, beteuerte Gemini, wobei sie zu ergründen versuchte, was ein Mann wie er wohl an einer Frau wie Angela finden mochte. Geminis Vater, der nach dem Tod ihrer Mutter einsam gewesen war, hatte sich von der Aufmerksamkeit einer fünfundzwanzig Jahre jüngeren, zugegebenermaßen attraktiven Frau geschmeichelt gefühlt. Aber Drakon Lyonedes war jung und charismatisch, reich wie Krösus und schön wie ein griechischer Gott! Ein Mann wie er konnte jede Frau haben. Warum also sollte er sich ausgerechnet von einer Frau wie Angela, die nichts Eigenes vorzuweisen hatte, angezogen fühlen?
    „Bitte fahren Sie fort“, forderte Drakon sie kühl auf.
    „Ich bin mir nicht sicher, ob das klug ist“, erwiderte sie verunsichert.
    Er zuckte die breiten Schultern. „Offensichtlich hatten Sie etwas dagegen, dass Ihr Vater ein zweites Mal geheiratet hat?“
    „Nein, das stimmt so nicht.“ Gemini fühlte sich plötzlich ziemlich unwohl in ihrer Haut. „Er hätte sich einfach nur etwas mehr Zeit lassen sollen mit seiner Entscheidung. Als er Angela kennenlernte, war er immer noch sehr deprimiert, weil er den Tod meiner Mutter nach dreißig Jahren Ehe noch längst nicht verkraftet hatte. Damals war meine Mutter erst ungefähr ein Jahr tot, und er fühlte sich einsam.“
    „Haben Sie mit ihm darüber gesprochen?“
    Gemini schüttelte den Kopf. „Nein. Ich wollte mich nicht einmischen, außerdem wirkte er mit Angela ja auch glücklich. Was ich ihm nach dieser dunklen Zeit von ganzem Herzen gegönnt habe.“
    „Ihr Vater stand Ihnen sehr nah?“
    „Ja“, sagte sie leise. „Ich habe mein Bestes versucht, um die riesige Lücke zu füllen, die meine Mutter hinterlassen hat. Aber ihm die Lebensgefährtin zu ersetzen war mir als Tochter natürlich nicht möglich.“.
    „Er fehlt Ihnen?“, fragte er behutsam.
    „Sehr.“ Ihre Augen füllten sich mit Tränen.
    „Verzeihen Sie. Ich wollte keine alten Wunden …“
    „Schon gut.“ Sie blinzelte die Tränen weg und fuhr entschlossen fort: „Unser Verhältnis veränderte sich … es gestaltete sich etwas … schwierig, nachdem Daddy Angela geheiratet hatte.“
    „War er in seiner zweiten Ehe unglücklich?“
    Gemini hatte ohnehin bereits mehr gesagt, als sie hatte sagen wollen, und es gab nicht den geringsten Grund, ihm jetzt auch noch von der Desillusionierung zu erzählen, die bei ihrem

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