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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Gesicht.
    Jetzt reckte sie entschlossen das Kinn. „Dann will ich es lieber gleich wissen. Bitte sagen Sie mir, welche Pläne Sie für Bartholomew House haben, Drakon.“
    Er holte tief Luft. „Für das Haus eigentlich gar keine.“ Wieder zuckte er diese breiten Schultern. „Aber für den Grund und Boden, auf dem es steht, eine ganze Menge.“
    Gemini starrte ihn immer noch an, ihre Gedanken wirbelten wild durcheinander. Bartholomew House war eine wunderschöne dreihundert Jahre alte Villa, die auf einem riesigen Grundstück in bester Innenstadtlage von London stand. Dann war es offenbar das wertvolle Bauland, auf das es Drakon Lyonedes in erster Linie abgesehen hatte. Und was bedeutete das für das Haus?
    Sie spürte, wie ihr alles Blut aus dem Gesicht wich. „Oh mein Gott!“, keuchte sie. „Sie wollen das Haus doch nicht etwa abreißen?“
    Drakons Gesicht verdüsterte sich, als er das Entsetzen in ihrer Stimme hörte. Entsetzen über eine Vermutung, die natürlich nicht aus der Luft gegriffen war …

4. KAPITEL
    „Setzen Sie sich lieber, sonst klappen Sie mir noch zusammen“, riet Drakon schroff, während er Gemini behutsam am Arm nahm und zu einem Sessel führte. Nachdem sie sich gesetzt hatte, drückte er ihr eine Hand in den Nacken und veranlasste sie, sich vorzubeugen und den Kopf zwischen ihre Knie zu legen, um zu verhindern, dass sie ohnmächtig wurde. Das hätte ihm gerade noch gefehlt.
    „Tief durchatmen“, befahl er und spürte, wie sie unter seiner Hand zitterte.
    Tief durchatmen? Gemini wusste ja nicht einmal, wie sie überhaupt atmen sollte, nachdem er ihr soeben praktisch bestätigt hatte, dass er plante, das Haus plattzumachen, in dem ihre Familie über drei Jahrhunderte gelebt hatte. Das Haus, in dem sie geboren und aufgewachsen und glücklich gewesen war.
    „Trinken Sie das!“
    Als Gemini leicht den Kopf hob, sah sie durch den Vorhang ihrer Haare, dass Drakon ihr ein volles Glas Weißwein hinhielt. Sie griff danach und trank das Glas in einem Zug aus. „Könnte ich bitte noch etwas bekommen?“, fragte sie, immer noch zitternd.
    „Ich glaube nicht …“
    „Drakon, bitte!“
    Er gehorchte mit einem Schulterzucken und ging wieder an die Bar, um ihr nachzuschenken. „Ich möchte nur darauf hinweisen, dass sich dadurch, dass Sie zu viel trinken, auch nichts ändert.“
    Gemini schüttelte sich das Haar zurück, bevor sie die Hand nach dem Glas ausstreckte, das er ihr hinhielt. „Das ist mir im Moment ehrlich gesagt völlig egal.“
    Er zog seine dunklen Brauen hoch. „Auch das wird nicht verhindern, dass Sie morgen früh mit einem Kater aufwachen.“
    Sie ließ den Kopf gegen das Lederpolster sinken und atmete tief durch. „Was morgen ist, ist mir egal. Im Moment jedenfalls.“ Plötzlich runzelte sie die Stirn. „Dürfen Sie das überhaupt? Ich meine rein rechtlich ? Ich könnte mir vorstellen, dass es aus Denkmalschutzgründen gar nicht erlaubt ist, so ein altes Haus wie Bartholomew House einfach abzureißen.“
    Er biss die Zähne zusammen. „Nicht vollständig, nein.“
    „Soll heißen?“
    Er schien seine Worte sorgfältig zu wählen. „Es heißt, dass wir das Originalhaus irgendwie in unsere Baupläne miteinbeziehen müssen.“
    Gemini wurde das Herz wieder schwer. „Und was genau meinen Sie mit ‚miteinbeziehen‘?“
    Er zuckte die Schultern. „Die Pläne für eine Hotelanlage und ein Kongresszentrum sind bereits genehmigt.“
    Gemini legte ihre Hand fester um ihr Weinglas, als sie von einem plötzlichen Schwindel erfasst wurde. „Und Angela wusste von Anfang an Bescheid über das, was Sie da planen?“
    Drakon holte tief Luft, bevor er sich von ihr ab- und wieder dem Fenster zuwandte. „Ich denke schon.“
    „Wenn ich von diesen Plänen gewusst hätte, hätte ich alle Hebel in Bewegung gesetzt, um sie zu torpedieren!“, rief sie aus.
    „Das kann ich mir lebhaft vorstellen“, erwiderte er trocken.
    „Das ist jetzt meine letzte Chance, Sie zu veranlassen, Ihre Meinung vielleicht doch noch zu ändern. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie froh ich bin, dass Sie mir die Gelegenheit geben, Ihnen mein Angebot zu unterbreiten.“
    Drakon drehte sich langsam um. Als er sah, wie blass und fassungslos Gemini war, bekam er ein ziemlich mulmiges Gefühl, aber er ließ sich nichts anmerken und setzte ein undurchdringliches Gesicht auf. Auch wenn er Angela Bartholomew am liebsten erwürgt hätte, weil sie ihm das alles eingebrockt hatte! Woher hätte er denn ahnen

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