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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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es ja doch geklappt.“
    Gemini war für einen Moment sprachlos. „Aber du hast meinem Vater erzählt, dass dein Vater das gesamte Familienvermögen verspielt und sich umgebracht hat.“
    „Er hat ja auch gespielt, und so wie ich ihn kenne, spielt er immer noch. Der Scheck vom Sozialamt ging meistens zum größten Teil für die Buchmacher und die nächste Flasche Whiskey drauf“, sagte Angela schroff. „Meine Mutter sah kaum was von dem Geld und hat uns Kinder oft genug kaum sattbekommen.“
    „Du hast meinem Vater erzählt, dass deine Eltern beide tot sind.“
    „Das war gelogen“, räumte Angela ein. „Ich bin zwar nie zurückgegangen, aber ich weiß, dass meine Eltern immer noch unter genau denselben Umständen leben wie damals.“
    Gemini atmete tief durch. „Wenn das stimmt, tut es mir leid für dich“, sagte sie.
    „Natürlich stimmt es, was glaubst du denn?“, entgegnete Angela entrüstet. „Aber ich brauche dein Mitleid nicht. Das kannst du dir getrost für Leute aufsparen, die es nötiger haben als ich. Ich habe ja schließlich bekommen, was ich wollte, oder vielleicht nicht?“
    Oh ja, das hatte sie. Angela hatte auf ganzer Linie gesiegt. „Und nachdem mein Vater jetzt tot ist, willst du dir gleich den nächsten – möglichst noch dickeren – Fisch an Land ziehen? Drakon Lyonedes zum Beispiel?“
    „Ist das verboten?“
    Gemini runzelte die Stirn. „Kannst du denn nie genug bekommen?“
    „Nein, warum sollte ich?“, erwiderte Angela mit größtmöglicher Entschiedenheit.
    „Und du weigerst dich zu sehen, was du bei deinem Siegeszug alles niedertrampelst“, schlussfolgerte Gemini betäubt.
    „Da habe ich mir die Reichen zum Vorbild genommen!“, entgegnete Angela wütend. „Weil dieses Verhalten nämlich typisch ist für euch. Du hast ja offenbar sogar beschlossen, Drakon Lyonedes zu verführen, nur um dir Bartholomew House zurückzuholen.“
    Gemini wurde übel. So übel, dass sie befürchtete, sich übergeben zu müssen, wenn sie Angela noch länger zuhörte. „Wie kommst du denn darauf, dass er verführbar ist, wo er doch angeblich mit dir zusammen ist?“
    „Ich habe gesagt, dass du beschlossen hast, ihn zu verführen“, stellte Angela klar. „Aber natürlich hast du schnell erkannt, dass ein verwöhntes kleines Mädchen wie du einem Mann wie Drakon Lyonedes einfach nicht gewachsen ist. Dafür braucht es schon eine erfahrenere, mutigere Frau, glaub mir.“
    Gemini wurde noch übler, wenn das überhaupt noch möglich war. Sie schluckte verzweifelt dagegen an, und es dauerte einen Moment, bis sie mühsam herausbrachte: „Ich bitte dich, jetzt zu gehen.“
    „Aber vorher möchte ich dich noch daran erinnern, dass dir weder Drakon Lyonedes noch Bartholomew House jemals gehören werden!“, schleuderte Angela ihr wütend entgegen.
    Gemini schüttelte langsam und ungläubig den Kopf. „Was um alles in der Welt findet ein Mann wie Drakon bloß an dir?“
    Angela funkelte sie böse an. „Komm endlich von deinem hohen Ross runter, Gemini! Dein erbärmlicher Versuch, Drakon zu verführen, ist der eindeutige Beweis dafür, dass du kein bisschen besser bist als ich.“
    Gemini schloss die Augen und erschauerte. „Gott, ich hoffe nicht.“
    „Das tut weh, nicht wahr?“, fragte Angela höhnisch.
    „Allein deine Anwesenheit tut mir weh“, konterte Gemini.
    „Jetzt reicht’s mir aber, du kleines B…“
    „Aber nicht doch“, mischte sich eine tiefe, sehr ruhige Stimme ein, die Gemini auf Anhieb erkannte. Sie riss ungläubig die Augen auf, als sie Drakon sah, der Angelas erhobene Hand festhielt. Das Gesicht ihrer Gegenspielerin verzerrte sich zu einer Grimasse, als Angela sich umdrehte, um zu sehen, wer sie da von hinten gepackt hatte und festhielt. Die Veränderung, die jetzt mit ihr vorging, war noch abstoßender als alles, was vorher gewesen war. Angela verzog die rot geschminkten Lippen zu einem aufreizenden Lächeln, während sie sich kokett an Drakon lehnte und ihm einen schmachtenden Blick zuwarf.
    „Ach du meine Güte, Drakon. Ich fürchte, da hat jemand etwas ganz falsch verstanden. Das ist doch nur ein kleiner törichter Streit zwischen zwei ebenso törichten Frauen“, sagte sie mit rauchiger Stimme.
    Gemini war jetzt so schlecht, dass sie kaum noch an sich halten konnte. Sie schaffte es gerade noch, „Entschuldigung“ zu murmeln, bevor sie an Drakon vorbei zur Treppe raste, die hinauf in ihre Wohnung führte.

7. KAPITEL
    Ein flüchtiger Blick auf Gemini, die in

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