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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Festnetz.“
    „Hier im Schloss gibt es nur das Mobilnetz. Ich würde dir ja das Handy geben, aber …“ Er hielt seine Hände hoch, von denen die Marinade herabtropfte.
    „Na schön.“ Mit spitzen Fingern griff sie in seine Hosentasche und floh ans gegenüberliegende Ende des Raumes, sobald sie das Handy geangelt hatte.
    „Rufst du deine Eltern an?“
    „Bei ihnen habe ich mich schon gestern gemeldet. Nein, wenn du es unbedingt wissen musst, ich rufe meinen Chef an.“
    Während Théo Zwiebeln und Tomaten für den Rinderschmortopf schnitt, hörte er Carries nervöse Stimme hinter sich.
    „Steve? Ich bin’s, Carrie. Äh … ich kann morgen nicht zur Arbeit kommen. Um genau zu sein … ich brauche die ganze Woche frei.“
    Das Brüllen am anderen Ende konnte Théo bis an die Anrichte hören. Ihr Boss war also keineswegs begeistert.
    „Ich weiß, wie kurzfristig das ist, aber ich bin in Frankreich, wegen … wegen eines familiären Notfalls. Feuer mich bitte nicht, ich arbeite auch zwei Tage umsonst, wenn ich zurück bin.“ Sie hörte eine Weile zu, holte dann tief Luft. „Na gut, eine ganze Woche.“
    Scham und Schuld wallten in Théo auf. Während er zehn Millionen für ein veraltetes Stahlwerk in Brasilien aus dem Fenster warf, stand Carrie für einen Hungerlohn den ganzen Tag auf den Beinen, um sich und ihren Sohn über die Runden zu bringen. Plötzlich konnte er ihren flehentlichen Ton nicht mehr ertragen.
    Wütend wischte er sich die Hände an der Schürze ab, ging zu ihr und riss ihr das Handy aus der Hand. „Carrie kommt nicht mehr zurück. Suchen Sie sich eine andere Kellnerin. Sie ist viel zu gut für den Job!“
    Auf dem Weg zurück zur Anrichte schob er das Handy in seine Hosentasche und gab seelenruhig Olivenöl in die Pfanne, die auf dem Herd stand.
    „Was hast du getan?“, schrie Carrie ihn fassungslos an. „Er war bereit, mir eine Woche Urlaub zu geben!“
    „Du wirst nicht mehr dort arbeiten. Nie wieder.“
    „Du weißt ja nicht, wie froh ich sein konnte, diesen Job zu haben.“
    „Weil du den ganzen Tag für vier Dollar die Stunde herumlaufen darfst?“
    „Zehn. Plus Trinkgeld!“
    „Du wirst nicht für Leute arbeiten, die dich nicht zu schätzen wissen“, gab er leicht genervt zurück. Er schnitt den Speck sehr viel energischer als nötig. „Wenn du nicht willst, brauchst du nie wieder zu arbeiten.“
    Sie lachte trocken auf. „Richtig! Und wovon sollen Henry und ich leben?“
    Er fasste es nicht, dass sie überhaupt fragte! „Ich sorge für euch beide.“
    Ihr stand der Mund offen. „Soll das ein Witz sein?“
    „Wieso? Ich kann es mir leisten.“
    „Und du glaubst, ich vertraue darauf, dass du dich um uns kümmerst?“ Würdevoll reckte sie die Schultern. „Ich werde mich und mein Kind niemals deiner Gnade ausliefern.“
    Es war, als würde sie ihm ein Messer in den Leib stoßen. „Du kannst mir vertrauen, Carrie. Ich hätte dich nie allein gelassen, hätte ich gewusst, dass du schwanger bist.“
    „Du willst doch nicht einmal glauben, dass er dein Sohn ist. Warum sonst der Vaterschaftstest?“
    „Ich hätte dir glauben sollen“, presste er hervor.
    „Also verzichtest du auf den Test?“
    Er hörte die eigentliche Frage: Wann kann ich endlich abreisen? „Wir warten auf das offizielle Ergebnis. Eine Woche.“
    „Natürlich. Du würdest mir nie einfach glauben, nicht wahr?“ Sie schüttelte den Kopf. „Du willst dich um Henry kümmern. Gut, aber wie sollte ich dir vertrauen, wenn ich weiß, dass du weder fähig bist, eine langfristige Beziehung aufrechtzuerhalten, noch, Liebe zu empfinden?“
    Er funkelte sie an. „Elternliebe ist etwas ganz anderes als …“
    „Ich bin nur noch hier“, fiel sie ihm ins Wort, „weil ich genau weiß, dass du am Ende der Woche über die Neuigkeit hinweg bist und mir dann das volle Sorgerecht überlässt.“
    „Das wird nicht passieren.“
    „Wir wissen doch beide, dass es nicht in dir steckt, dich an jemanden zu binden.“
    Er legte das Messer ab und ging auf sie zu. „Ich bin bereit, mich an dich zu binden. Hier und jetzt.“
    „Jetzt?“ Die Nervosität war ihr anzumerken, aber sie behauptete sich tapfer. „Wenn du nicht einmal sicher bist, ob Henry dein Sohn ist? Vermutlich lüge ich. Und ich bin dumm und naiv, schließlich habe ich dich einmal geliebt.“
    Théo atmete tief durch. „Du bist nicht dumm, Carrie. Du glaubst einfach nur an das Gute im Menschen. Du träumst von einer Welt, die nicht existiert.“
    „Keine

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