Julia Extra Band 364 (German Edition)
Doch sie wusste, wohin dieser Kuss führen würde. Und das durfte sie nicht zulassen. Konnte es nicht …
„Nein, Théo.“ Sie wollte sich von ihm losmachen.
Doch er blieb unnachgiebig, sein glühender Blick ließ keinen anderen Rückschluss zu. „Ich will dich, Carrie. In meinem Bett, in meinem Leben – für immer. Und ich werde dich bekommen.“
Vergeblich sah sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Die Küche war so groß wie das ganze Haus ihrer Eltern. Die Fresken an der hohen Decke zeigten eine Jagdszene aus dem achtzehnten Jahrhundert, neben dem modernen Edelstahlkühlschrank flackerte ein knisterndes Feuer in einem gemauerten Kamin. Unter anderen Umständen würde sie liebend gern hier leben …
„Ich liebe dich nicht.“ Sie versuchte, ihn wegzustoßen, doch er ließ sie nicht los.
„Wir reden nicht von Liebe, sondern von Leidenschaft“, raunte er heiser. „Ich will dich, Carrie, und ich weiß, dass du mich willst.“
Hektisch schüttelte sie den Kopf. „Du irrst dich …“
Als Erwiderung küsste er sie hart und fordernd, bis sie nachgab und sich an seine Brust fallen ließ. Zu ihrem Entsetzen hob er sie auf seine Arme.
„Ich habe lange genug gewartet“, sagte er und sah auf ihr Gesicht hinunter. „Ein ganzes Jahr lang.“
Mit grimmiger Miene trug er sie zur Küche hinaus, und Carrie blickte benommen in sein Gesicht. Über sich erhaschte sie einen Blick auf die Fresken. Sie erkannte einen Reiter, der einem Reh nachstellte. Und sie wusste, wie die Jagd ausgehen würde.
Théo trug sie die geschwungene Treppe hinauf, steuerte unbeirrt sein Schlafzimmer an. Als er sie behutsam auf dem breiten Bett ablegte, in dem sie vor einem Jahr ihre Unschuld verloren hatte, sah sie mit furchtvoll aufgerissenen Augen zu ihm empor.
Sanft strich er ihr über die Wange. „Hast du solche Angst?“
„Ja.“ Das kleine Wort erstickte sie schier.
„Du brauchst keine Angst zu haben“, versicherte er ihr leise.
Doch wie sollte sie ihm erklären, dass sie um ihr Herz fürchtete, wenn sie ihm erneut ihren Körper schenkte? Beim letzten Mal war sie in eine schwarze Leere gefallen, aus der sie sich gerade erst wieder gerettet hatte.
Das Bild der endlosen Weinberge unter dem blauen Himmel stand ihr vor Augen, als Théo sich zu ihr legte. Sie roch Lavendel und Sommer, als sie noch einmal tief durchatmete, bevor sie seine Lippen auf ihrem Mund spürte und nur noch sein Duft sie einhüllte. Das Gewicht seines Körpers drückte sie tiefer in die Matratze, und ein Seufzer entschlüpfte ihr, als er ihre Hand fasste und an seinen Mund führte, um ihre Fingerspitzen zu küssen.
Ihre Blicke hielten einander fest, Théo drehte ihre Hand um und setzte einen Kuss in ihre Handfläche. Ihre Brustwarzen richteten sich auf, als seine Zunge über ihre Haut und zwischen ihre Finger fuhr. Als er einen ihrer Finger in seinen Mund zog, stöhnte sie leise auf.
Er setzte sich rittlings auf sie und zog sich das T-Shirt über den Kopf. Fasziniert verfolgte Carrie jede seiner Bewegungen mit. Er war noch breiter gebaut und muskulöser, als sie ihn in Erinnerung hatte. Seidige Härchen bedeckten seine Brust, liefen in einem dunklen V über den flachen Bauch und verschwanden im Hosenbund. Sie schluckte, als sie den harten Schaft erkannte, der sich gegen den Stoff seiner Jeans drängte. Der Beweis seines Verlangens nach ihr …
Er beugte sich vor, raunte: „Ich möchte dich jetzt sofort nehmen, mich mit einem einzigen Stoß in dir verlieren …“
Sie fühlte seinen warmen Atem an ihrem Ohr und erschauerte.
„… aber dafür habe ich zu lange gewartet. Es soll das eine Jahr des Wartens wert gewesen sein.“
Er umfasste ihre Brüste, massierte die vollen Hügel durch den Stoff ihres Kleides und rieb sich verlangend an ihrem Schoß, und reizte Carries geheimste Stelle.
Théo war ihr einziger Liebhaber gewesen, sie erinnerte sich lebhaft, wie gut es zwischen ihnen gewesen war, berauschend wie süßer Wein. Bebend ließ sie zu, dass er ihr das luftige Sommerkleid auszog und achtlos zu Boden fallen ließ.
„Du bist so schön.“ Mit einer Fingerspitze strich Théo von ihrem Hals über ihren Bauch hinunter bis zu ihren Schenkeln, als sie sich nur noch mit ihrer schlichten weißen Unterwäsche bekleidet seinem Blick darbot. Speere des Verlangens schossen durch sie hindurch, sie konnte sich nicht rühren, als er jetzt die Innenseite ihrer Schenkel streichelte. Sie krallte die Finger in das schwarze Bettlaken, als er sich mit den
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