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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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Sorge, ich halte dich nicht mehr für den Ritter in der goldenen Rüstung.“
    Er musste Schuldgefühle und Bedauern niederkämpfen, die in Ärger umschlagen wollten. „Ich weiß, ich habe dich schlecht behandelt. Aber ich möchte es wiedergutmachen. Und hiermit fange ich an.“ Er holte ein kleines Samtkästchen aus seiner Tasche und hielt es ihr hin.
    Sie starrte darauf mit einer Miene, als sähe sie sich einer zischelnden Schlange gegenüber. „Was ist das?“
    Er ließ den Deckel aufschnappen. Die Nachmittagssonne brach sich funkelnd in dem gelben Solitär und warf alle Farben des Prismas durch die Küche.
    „Was soll das sein?“
    „Der Ring, den du in dem Juwelierladen gesehen hast.“
    „Das ist ein Verlobungsring.“
    „Genau.“
    Mit riesengroßen Augen sah sie ihn an. „Deshalb hast du mich in der Stadt stehen lassen? Um zum Juwelier zu gehen?“
    „Man hat mir versichert, dass der Ring einst Teil der Aussteuer von Kaiserin Eugénie war. Jetzt wird er der Comtesse de Castelnau gehören.“ Er nahm ihre Hand. „Dir.“
    Ihre Finger waren eiskalt. Er wollte Carrie wärmen und sicher in seinen Armen halten – für immer. Wollte ihr beweisen, dass er nicht der Mann war, für den sie ihn hielt.
    Ungeweinte Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie ihn ansah. „Warum tust du das, Théo? Um mich zu bestrafen?“
    „Dich bestrafen?“ Mit einem riesigen Diamanten? „Ich will meinem Sohn ein Vater sein, ihm ein Zuhause mit beiden Eltern bieten.“ Er sah ihr offen in die Augen. „Und ich will dich in meinem Bett, Carrie. Ich habe nie aufgehört, dich zu begehren.“
    Sie zitterte am ganzen Leib, er konnte es fühlen. Dann riss sie mit einem Ruck ihre Hand zurück. „Ich werde weder deine Geliebte noch deine Frau werden.“
    Théo zwang sich, ruhig zu bleiben. Er würde sie nicht sehen lassen, wie sehr ihre Worte ihn trafen. Wortlos steckte er das Kästchen in seine Tasche zurück, entkorkte stattdessen eine Flasche Châteauneuf du Pape, schenkte den Wein in zwei Gläser und reichte ihr eines davon. „Hier.“
    Mit einem kleinen Seufzer nahm sie einen Schluck. „Der ist köstlich, aber nichts für mich“, sagte sie traurig.
    „Warte nur, bis du das Dinner probierst. Hilfst du mir beim Kochen? Es sei denn natürlich, du hast Angst vor meiner Nähe …“
    Gespielt empört lachte sie auf. „Sei nicht albern.“ Sie stellte ihr Glas ab und griff nach der zweiten Schürze, die er hochhielt.
    Doch er zog die Schürze zurück, legte sie ihr um, hob ihr Haar über den Träger am Hals und band den Gürtel um ihre schmale Taille.
    Der Speck brutzelte in der Pfanne, die Sonne flutete die Küche mit goldenem Licht. Heißes Verlangen stieg in Théo auf, während er Carrie im Arm hielt. Ihr Haar war weich wie Seide, ihre Haut fühlte sich an wie Satin. Er wollte sie küssen und berühren, jeden Zentimeter von ihr, wollte ihr die Kleider vom Leib reißen und sie in Besitz nehmen. Wollte es so sehr, dass es schmerzte …
    Er spürte ihr Beben und wusste, auch sie dachte an das letzte Mal, als sie zusammen im Bett gewesen waren.
    Unbewusst fuhr sie sich mit der Zunge über die Lippen. „Ich lasse mich nicht von dir verführen, Théo“, brachte sie bemüht hervor. „Ich lasse es nicht zu.“
    Er erkannte die Verzweiflung in ihren Augen, sah, wie angestrengt sie das Für und Wider abwägte, und wusste, sie musste sich selbst mit diesen Worten überzeugen. Sie wusste, dass nichts ihn aufhalten konnte.
    Er würde sie besitzen. Noch heute Abend.
    Sacht fasste er ihr Kinn, hob es an. „Liebe währt nicht.“ Er studierte ihr schönes Gesicht. „Aber lass dir von mir zeigen, was du von unserer Ehe erwarten kannst, was du so unbedacht ausschlägst. Sicherheit, Komfort, Schönheit – und Leidenschaft“, raunte er an ihrem Ohr. „Ein Leben voller Vergnügen.“
    Als er den Kopf wieder hob, sah er die Furcht und das Verlangen in dem Blick aufblitzen, mit dem sie ihn ansah. „Nein, Théo.“ Ihre Stimme war kaum vernehmbar, dennoch klang es wie ein Aufschrei ihres Herzens. „Bitte. Tu das nicht. Tu mir das nicht an.“
    Doch unerbittlich hielt er sie in seinem Arm, beugte gnadenlos den Kopf und küsste sie.

4. KAPITEL
    Das Paradies. Sie war ins Paradies aufgestiegen.
    Carrie schloss die Augen, als sie Théos Lippen auf ihrem Mund spürte und seine Bartstoppeln an ihrer Wange. Er war so groß, hielt sie so fest, ließ sie sich grazil und geschätzt fühlen, während er sie sicher in seinen starken Armen hielt.

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