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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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weder ein Anflug von Kummer noch von Überraschung. Ihr Wüstenprinz war die Ruhe selbst. Es machte sie fast wahnsinnig, wie unbeteiligt er blieb.
    „Deswegen bist du doch hier, oder nicht?“, fragte sie schließlich.
    Sie hatte die Papiere Zoe gerade mal vor einer Stunde gegeben. Eigentlich war es unmöglich, dass Malik sie bereits erhalten hatte. Und selbst wenn – wie hatte er so schnell herausfinden können, wo er sie treffen konnte?
    So langsam wurde ihr einiges klar. Warum war sie nicht gleich darauf gekommen? Er musste bereits gewusst haben, dass sie dabei war, die Scheidung zu planen. Bloß: Warum interessierte es ihn überhaupt?
    „Es gibt keinen Kunden, habe ich recht, Malik? Du hast diesen Termin hier veranlasst.“
    Das war wieder einmal typisch für ihn. Malik schnippte mit den Fingern und alle sprangen.
    Er neigte den Kopf ein wenig zur Seite.
    „Mir schien es die einfachste Möglichkeit zu sein, um dich zu treffen. Und um uns die Paparazzi vom Leib zu halten.“
    Sydney hätte platzen können vor Wut. Doch es war nicht nur Wut, die sich in ihr ausbreitete. Da war noch ein anderes Gefühl – heiß, dunkel und mysteriös. Ein Gefühl, das sie von den leidenschaftlichen Nächten mit Malik kannte, den Stunden, in denen sie sich ineinander verschlungen auf seidenen Laken gewälzt hatten.
    Würde sie diesen Mann jemals anschauen können, ohne an diese besonderen Augenblicke mit ihm denken zu müssen?
    Es waren die einzigen Momente gewesen, in denen er sich ihr geöffnet, sich verletzlich gezeigt hatte – zumindest hatte sie das damals gedacht. Mittlerweile wusste sie es besser.
    Sie schloss die Augen und schluckte. Ihre Haut war von einem leichten Schweißfilm überzogen. Sie stieß die Terrassentüren auf und sog gierig die frische Meeresluft in die Lungen. Wenn Malik in der Nähe war, war ihr immer zu heiß.
    Sie musste sich nicht umdrehen, um zu wissen, dass er hinter ihr stand. Dieser Mann strahlte eine Energie aus, die man gar nicht ignorieren konnte. Wenn Malik den Raum betrat, wusste sie es. Sie merkte es an dem leichten Kribbeln in ihrem Nacken, dem erhöhten Puls, der ihr Blut schneller durch die Adern fließen ließ.
    Ein Teil von ihr wollte sich in diesem Moment umdrehen und in seine Arme fallen. Ein letztes Mal das unvergessliche Vergnügen haben, die Nacht mit ihm zu verbringen …
    Sofort spürte sie Verachtung für sich. Sie war nicht mehr so schwach wie damals, verdammt! Sie war eine starke Frau und würde dem animalischen Teil in ihr, der diesen Mann ohne Sinn und Verstand wild verschlingen wollte, widerstehen.
    Wenn sie das nicht schaffte, würde sie einen hohen Preis zahlen müssen.
    Erschrocken trat sie einen Schritt zurück, als sie bemerkte, wie dicht er hinter ihr stand.
    „Du hast dich nie bemüht, mit mir in Kontakt zu treten“, stieß sie hervor. „Du hast all die Monate vergehen lassen und dich kein einziges Mal bei mir gemeldet. Was willst du jetzt hier?“
    In ihren Augen blitzte es vor Wut, ihr Kiefer war angespannt, während sie ihn fixierte – und wieder einmal feststellen musste, wie schön er war. Tiefschwarzes Haar, Gesichtszüge wie gemeißelt, ein muskulöser Körper, bronzefarbene Haut, die aussah, als sei sie mit Gold bestäubt worden. Die sinnlichsten Lippen, die Sydney je bei einem Mann gesehen hatte. Lippen, die ihr wieder und wieder die wohligsten Genüsse verschafft hatten.
    Im nächsten Moment spürte sie einen erneuten Stich in ihrem Herzen. Sie hätte von Anfang an wissen müssen, dass ein Mann wie dieser kein ernsthaftes Interesse an ihr haben konnte.
    „Warum hätte ich dir hinterherlaufen sollen, Sydney?“, fuhr er sie nun ebenso wütend an und ignorierte ihre Frage. „Ganz ehrlich, du hast dich entschieden, zu gehen. Du hättest dich melden sollen!“
    Sie hätte sich denken können, dass er die Sache so sah! Es hatte ihm ja auch gar nichts ausgemacht, dass sie gegangen war.
    „Ich hatte keine Wahl“, entgegnete sie knapp.
    Malik schnaubte abfällig.
    „Ach ja? Hat jemand dich gezwungen, mich zu verlassen? In Paris mitten in der Nacht wegzulaufen und nur eine kurze Notiz auf den Tisch zu legen?“
    Bei seinen Worten versteifte sie sich. Er gab ihr das Gefühl, als hätte sie sich vollkommen lächerlich und kindisch verhalten.
    „Tu nicht so, als hätte es dich getroffen. Wir wissen doch beide ganz genau, was los ist.“
    Malik drängte sich an ihr vorbei und trat aus der Tür, um auf das Meer zu schauen. Mit jeder Sekunde, die verging,

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