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Julia Extra Band 364 (German Edition)

Julia Extra Band 364 (German Edition)

Titel: Julia Extra Band 364 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Sandra Marton , Lynne Graham , Jennie Lucas
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ist deine Leidenschaft, Sydney. Kunst ist das, was du machen willst.“
    „Nein“, unterbrach sie ihn energisch und stieß ihn von sich. „Das stimmt nicht!“
    „Ach wirklich?“
    Sie konnte ihn bloß anstarren. Er hatte recht. Er hatte recht mit allem, was er gesagt hatte. Es war … verrückt. Damit konnte sie kein Geld verdienen. Die Bilder in ihrer Wohnung stammten aus einer anderen Zeit in ihrem Leben.
    Ihre Eltern wären entsetzt. Alicia würde nur den Kopf schütteln – Sydney hatte mal wieder nichts als Flausen im Kopf. Was für eine undankbare Tochter sie doch war.
    Außerdem hatten die meisten Leute Jobs, die sie nicht ausstehen konnten, aber dafür Hobbys, die sie liebten. Dabei hatte sie sich selbst das versagt. Wann hatte sie zuletzt gemalt?
    „Sydney“, sagte er sanft.
    Sie schluchzte ein wenig.
    „Es ist bloß ein dummer Traum, Malik. Ich könnte niemals davon leben. Außerdem weiß ich nicht einmal, was ich malen sollte.“
    Er lächelte und machte eine ausholende Geste.
    „Was ist damit? Die Dünen würden ein wunderbares Motiv abgeben, findest du nicht?“
    „Ja, das würden sie. Aber ich habe seit Jahren nicht gemalt. Die Bilder würden schrecklich werden.“
    „Na und? Solange man Spaß dabei hat, ist das doch nicht so wichtig, oder?“
    „Naja, wenn ich es nur hobbymäßig betreiben und meinen Job nicht aufgeben würde …“
    Sie versuchte, zurückzulächeln, doch ihre Mundwinkel zuckten verdächtig.
    „Sydney, du machst da etwas, um andere Leute glücklich zu machen. Du musst dich selbst wichtiger nehmen. Hör auf, dir Gedanken darüber zu machen, was die anderen denken könnten.“
    „So leicht ist das nicht, Malik. Ich habe schließlich Pflichten und trage Verantwortung.“
    „Du hast auch dir selbst gegenüber Verantwortung.“
    Sydney sah hinauf in den Himmel. Es wurde schneller dunkel, als sie erwartet hatte.
    „Machst du immer das, was du willst? Auch wenn du eigentlich anderen Verpflichtungen nachgehen müsstest?“
    „So meine ich das nicht, Sydney.“
    Er nahm einen weiteren Schluck aus der Wasserflasche.
    Sie beobachtete ihn von der Seite. Alles, was er tat, war irgendwie sexy. Sie konnte es gar nicht kontrollieren, ihr Körper reagierte jedes Mal auf seinen Anblick.
    Es brachte sie völlig durcheinander.
    „Was ist mit den Bräuten, die deine Familie für dich ausgesucht hat? Das waren doch auch Verpflichtungen, oder?“
    Als er sie ansah, las sie die Schuldgefühle in seinem Blick.
    „Ja, das stimmt. Das zweite Arrangement hat mich nicht sonderlich belastet, aber das erste … Wenn ich mich damals nicht so gegen unsere Tradition aufgelehnt und Dimah geheiratet hätte, wäre sie heute noch am Leben.“
    Betroffen schlug Sydney die Augen nieder. Sie hätte das Thema nicht anschneiden sollen.
    „Was damals passiert ist, ist wirklich tragisch. Aber es war doch nicht allein deine Schuld. Vielleicht war sie depressiv und niemand hat es bemerkt.“
    „Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie sich wegen mir umgebracht hat.“
    Seine Worte schnürten Sydney die Kehle zu.
    „Wie kommst du darauf?“
    Es dauerte eine Weile, bis er antwortete.
    „Sie hat mir am gleichen Tag eine Nachricht zukommen lassen und gedroht, sie würde sich etwas antun, wenn ich sie nicht anriefe.“
    „Und hast du sie angerufen?“
    Malik wandte den Blick ab und sah in die Ferne, zum Horizont.
    Plötzlich sprang er auf. Er wirkte furchtbar angespannt.
    „Was ist los?“, fragte Sydney erschrocken.
    Malik deutete zum Himmel. Er war dunkler als zuvor. Und sah irgendwie seltsam aus. Am Horizont war der Himmel lila. Und das Lila schien sich immer weiter nach oben auszubreiten.
    Bevor Sydney in Panik geraten konnte, wandte Malik sich zu ihr um und schob sie zum Landrover.
    „Steig ein, Sydney. Schließ dein Fenster und die Lüftung.“
    Sydneys Herz raste. Sie tat, was er ihr sagte, und beobachtete zitternd, wie er neben ihr auf den Fahrersitz glitt und ebenfalls sein Fenster hochkurbelte.
    „Es ist ein Sandsturm, stimmt’s?“, fragte sie verängstigt.
    Er nickte bloß und sah aus dem Fenster.
    Sie folgte seinem Blick. Die Dunkelheit kam immer schneller auf sie zu.
    „Werden wir sterben?“
    Maliks Augen schienen sich zu verdunkeln. Dann beugte er sich zu ihr rüber und gab ihr einen schnellen Kuss.
    „Nein, wir werden nicht sterben. Ich verspreche es dir, Sydney.“

13. KAPITEL
    „Wie kannst du dir so sicher sein?“, fragte sie skeptisch.
    Er warf ihr einen durchdringenden Blick zu. Seine

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