Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
Vom Netzwerk:
Rücksicht zu nehmen.
    Und so war sie auf die Idee mit der künstlichen Befruchtung gekommen. Da sie kein Kind von einem anonymen Spender wollte, hatte sie beschlossen, sich den Erzeuger ihres Kindes selbst auszusuchen. Sie wollte ihn erst etwas näher kennenlernen, um ihm zu gegebener Zeit von ihrem Kinderwunsch zu erzählen. Falls er einverstanden war, ihr seinen Samen für eine künstliche Befruchtung zu überlassen, plante sie, bei einem Notar mit ihm einen Vertrag zu machen, in dem sich beide Parteien verpflichteten, nach der Geburt des Kindes auf sämtliche Ansprüche zu verzichten.
    Doch das war leichter gesagt als getan. Weil es eine Menge Mut und ebenso viel Fingerspitzengefühl erforderte, einen praktisch wildfremden Mann um so etwas zu bitten, und vor allem musste man geduldig auf die richtige Gelegenheit warten. Ausprobiert hatte sie es bis jetzt noch nicht, und die Chancen dafür, dass Glen der richtige Kandidat war, standen schlecht.
    „Das ist sehr aufmerksam von dir, Glen.“ Sie schenkte ihm ein warmes Lächeln, das allerdings eher dazu bestimmt war, Markos zu ärgern. Und sofort wieder erlosch, als sie, an diesen gewandt, fortfuhr: „Wenn Sie uns jetzt bitte entschuldigen.“
    „Selbstverständlich.“ Markos überlegte, was Eva wohl eben durch den Kopf gegangen sein mochte. Was immer es auch gewesen war, auf jeden Fall war Glen Asher gut beraten, sich schon mal darauf einzustellen, dass er heute Nacht allein in seinem eigenen Bett schlafen würde. „Es war mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen.“
    „Ganz unsererseits“, versicherte Glen, immer noch hörbar angetan.
    Während Eva nur kühl sagte: „Noch einen schönen Abend, Mr Lyonedes.“
    In seinen Augen blitzte Spott auf. „Markos, wenn ich mich recht erinnere.“
    „Tatsächlich?“, gab sie gedehnt zurück. „Wie plump vertraulich von mir!“
    Markos schaute den beiden nach, als sie den Raum durchquerten, frustriert darüber, dass Eva ihn bei ihrem Abgang keines Blickes gewürdigt hatte.
    Sein Pech.
    Aber war nicht jeder Mensch seines Glückes Schmied? Sobald Markos das wieder eingefallen war, beschloss er, sein Schicksal in die eigene Hand zu nehmen.

3. KAPITEL
    „Na, so eine Ehre! Wenn das mal nicht die sprunghafte Ms Evangeline Grey ist, die mir schließlich doch noch ihre Aufwartung macht“, bemerkte Markos von seinem Platz hinter dem einschüchternden Mahagoni-Schreibtisch aus trocken.
    Es war Montagabend, und Lena hatte die Innenarchitektin um Punkt fünf hereingebracht und die Tür wieder leise hinter sich geschlossen.
    Jetzt waren Markos und Evangeline Grey allein.
    Dieselbe Evangeline Grey, die sich ihm am Samstagabend als Einfach-nur-Eva vorgestellt hatte, obwohl ihr durchaus bewusst gewesen war, mit wem sie es zu tun gehabt hatte. Warum hatte sie sich nicht zu erkennen gegeben?
    Nachdem sie und Glen am Samstag die Party verlassen hatten, hatte Markos nichts Eiligeres zu tun gehabt, als bei einem von Senator Ashcrofts zahlreichen freiwilligen Helfern nachzufragen, wer die Dame im roten Kleid gewesen sei. Nur um zu erfahren, dass es sich bei ihr um die allseits geschätzte Innenarchitektin Evangeline Grey handelte.
    Diese bernsteinfarbenen Augen blitzten trotzig auf, während sie weiter auf ihn zukam. Was Markos Anlass zu der Beobachtung gab, dass sie sogar in diesem strengen schwarzen Businesskostüm äußerst sexy wirkte. Das schwarze Haar trug sie diesmal hochgesteckt, und ihre Augen funkelten angriffslustig.
    „Sie wissen genau, warum ich hier bin“, erinnerte sie ihn mit kaum verhüllter Ungeduld. „Sie haben mich schließlich herbestellt.“
    „Richtig.“ Markos stand auf und ging um seinen Schreibtisch herum. Gegen die Vorderseite gelehnt, musterte er sie aus leicht zusammengekniffenen Augen. „Und da Sie tatsächlich gekommen sind, darf man wohl vermuten, dass Sie um Ihren guten Ruf fürchten. So wie ich am Samstagabend, wenn Sie verstehen, was ich meine.“
    Auf der porzellanweißen Stirn bildete sich eine Falte. „Der Vergleich ist unzutreffend, Mr Lyonedes. Bei mir geht es um meine berufliche Reputation, während es bei Ihnen nur um Ihr Privatleben geht.“
    „Was heißt hier nur ?“ Er zuckte ungehalten die Schultern. Diese Frau hatte am Samstag Katz und Maus mit ihm gespielt und sich insgeheim darüber wahrscheinlich auch noch köstlich amüsiert. Am Sonntag hatte Markos genügend Zeit gehabt, um sich eine Strategie zurechtzulegen. Wenn Evangeline Grey Spielchen mit ihm treiben wollte –

Weitere Kostenlose Bücher