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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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Navarre Cazier geben, zahle ich Ihnen viel Geld.“
    Die Nachricht war getippt und ohne Unterschrift. Voller Unbehagen steckte sie den Zettel wieder in ihre Tasche. War das eine direkte Nachricht von dem Journalisten, der versucht hatte, Julie dazu zu bewegen, die Drecksarbeit zu tun, indem sie Navarres Laptop stahl?
    Ekel erfüllte sie. Tawny schämte sich sogar, die Nachricht überhaupt gelesen zu haben. Navarre Cazier mochte ja glauben, dass sie keine moralischen Grundsätze hatte, weil sie sich von ihm bezahlen ließ, doch sie hatte nur zugestimmt, seine Verlobte zu spielen, um zu gewährleisten, dass ihre Großmutter weiterhin in ihrer Seniorenresidenz wohnen konnte.
    Als sie in die Lounge zurückkehrte, waren die Visagistin und ihre Assistentin eingetroffen. Tawny musste sich in ein Handtuch hüllen, dann fingen die beiden an zu werkeln. Ein Wirbelwind an Aktivität entwickelte sich. Der Nachmittag nahm seinen Lauf, während Tawny rasiert, eingecremt, manikürt, pedikürt und geschminkt wurde.
    Vor Langeweile ging sie beinahe die Wände hoch – doch da tauchte auch noch die Haarstylistin auf und brachte ihre wilden Locken in Form. Erst als das erledigt war, konnte sie endlich das graue Abendkleid anziehen. Tawny betrachtete sich im Spiegel und zog eine Grimasse, weil sie fand, dass sie furchtbar altmodisch aussah. Als Elise den Diamantschmuck brachte und Tawny Ring, Kette und Ohrringe anlegte, fiel ihr Blick auf die Brosche. Plötzlich hatte sie eine Idee. Sie bückte sich, raffte den Rock über dem Knie zusammen und steckte den Stoff mit der Brosche fest. Elises erstickten Aufschrei ignorierte sie und schob die langen Ärmel des Kleids hoch und das Oberteil so weit hinunter, dass ihre Schultern nackt waren. Mit diesen Veränderungen bekam das Kleid einen ganz anderen Stil.
    Navarre, der ungeduldig in der Lounge darauf wartete, dass er duschen und sich umziehen konnte, schaute auf, als sich die Schlafzimmertür öffnete und Tawny heraustrat. Das Bild klassischer Eleganz, das er erwartet hatte, war nicht zu sehen. Ihr fantastisches Haar umfloss ihre Schultern in wilder Mähne. Ihr Gesicht wurde von den hell funkelnden Augen dominiert, während ihre verführerischen Lippen die Farbe reifer Himbeeren hatten. Sie sah so schön aus, dass es ihm im ersten Moment die Sprache verschlug. Dass das Kleid plötzlich einen sexy Saloon-Girl-Stil bekommen hatte, fiel ihm gar nicht auf, denn er war zu sehr damit beschäftigt, ihre nackten Schultern zu bewundern und die perfekte Form ihrer Beine.
    Das Schweigen, in dem Tawny ihn erwartungsvoll anschaute, dehnte sich aus.
    „Ist die Dusche jetzt frei?“, fragte Navarre und verkniff sich jede Bemerkung zu ihrem Aussehen. Sie arbeitete für ihn. Er bezahlte sie. Jedes Kompliment wäre überflüssig und unangemessen.

4. KAPITEL
    Tawny wusste, dass sie nie zuvor so gut ausgesehen hatte. Während sie darauf wartete, dass Navarre sich fertig machte, versuchte sie, nicht beleidigt zu sein, weil er keinerlei Kommentar abgegeben hatte. Was war nur los mit ihr? Er war nicht verpflichtet, ihr Komplimente zu machen, und zumindest hatte er nicht gegen die Veränderungen protestiert, die sie an dem grauen Kleid vorgenommen hatte. Sollte sie nicht froh sein, dass er eine höfliche Distanz wahrte?
    „Lass uns gehen“, drängte Navarre, als er in einem maßgeschneiderten Smoking aus dem Schlafzimmer trat.
    Im Lift gelang es Tawny kaum, ihren Blick von seinem unverschämt attraktiven Gesicht zu wenden. „Meinst du nicht, du solltest mir allmählich sagen, wohin du mich ausführst?“
    „Zu den Golden Awards und der Aftershow-Party“, antwortete er.
    Ihre Augen weiteten sich. Eine große Zahl internationaler Filmstars besuchte jedes Jahr die Verleihung der Golden Movie Awards. „Die ganze Presse wird dort sein“, murmelte Tawny schwach, die schlagartig begriff, warum sie ein extrem teures Designerkleid und funkelnde Diamanten trug. Navarre führte sie zu der wartenden schwarzen Limousine vor dem Hotel.
    „Du hast vielleicht Nerven, jemanden wie mich zu den Golden Awards mitzunehmen“, äußerte Tawny, als sich die Limousine in Bewegung setzte.
    Navarre betrachtete sie mit unübersehbarer Belustigung. „ Mais non . Jeder Mann, der dich anblickt, wird wissen, warum du an meiner Seite bist. Falls dich allerdings jemand fragt, sagst du bitte, wir hätten uns bei einer Kunstausstellung in London kennengelernt.“
    „Wenn es sein muss.“
    „Muss es. Ich weigere mich zuzugeben, dass ich

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