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Julia Extra Band 365

Julia Extra Band 365

Titel: Julia Extra Band 365 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carole Mortimer , Lynne Graham , Shirley Jump , Maisey Yates
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sehen, hatte ihr schlagartig vor Augen geführt, was sie selbst mit ihm nicht hatte.
    Trotzdem muss ich lernen, mit der Situation umzugehen, redete sie sich auf dem Flug nach Paris in Navarres Privat-Jet ein. Schließlich konnte sie nicht gleich am ersten Tag ihrer Ehe davonlaufen. Sie hatte nur diese eine Chance, ihrem Kind ein richtiges Zuhause zu bieten.
    Als sie in der Limousine saßen, die sie zu seinem Zuhause auf der Ile de France, ein paar Meilen westlich von Paris, bringen sollte, hatte Navarre das Schweigen satt. Es war nicht so, dass Tawny schmollte – damit hätte er umgehen können. Nein, sie antwortete, wenn er sie etwas fragte, aber ihre Lebhaftigkeit und ihr Sinn für Humor waren verschwunden.
    „So kenne ich dich gar nicht … was ist los?“, erkundigte er sich, obwohl dies eine Frage war, die er eigentlich aus Prinzip keiner Frau stellte und obwohl er die Antwort bereits zu kennen fürchtete.
    Tawny schenkte ihm ein falsches Lächeln. „Ich bin nur ein bisschen müde, das ist alles. Es war ein langer Tag.“
    „ D’accord . Ich vergesse immer, dass du schwanger bist“, entgegnete Navarre sofort. „Natürlich bist du müde.“
    Es lag ihr auf der Zunge, zu sagen, dass dies ihre Hochzeitsnacht und sie nicht so müde war, aber das hätte wie eine Einladung geklungen, und dazu besaß sie nicht mehr das Selbstvertrauen.
    Das unangenehme Schweigen wurde schließlich durch ihr Keuchen unterbrochen, als sie aus dem Fenster schaute und sah, dass die Limousine auf ein regelrechtes Schloss mit unzähligen Türmchen zufuhr. „Wo in aller Welt sind wir?“
    „Das ist mein Zuhause in Paris.“
    „Bist du sicher, dass es kein Hotel ist?“, fragte sie, denn die schiere Größe und Pracht waren sagenhaft.
    „Das war es mal, aber jetzt ist es mein Zuhause. Es ist nicht weit von meinem Büro entfernt, und ich mag es, am Ende des Tages ein bisschen Grün um mich herum zu haben.“
    Ja, es war offensichtlich, dass er viel Natur um sich herum mochte. Tawny konnte die Größe des Besitzes immer noch nicht fassen. „Ich komme mir wie Cinderella vor“, wisperte sie schwach. „Du lebst in einem Schloss.“
    Er runzelte die Stirn. „Ich dachte, es würde dich freuen.“
    Ein Butler namens Gaspard begrüßte sie in der riesigen Eingangshalle, in der es nur so vor Gold und Marmor strotzte. „Es ist nicht mal ein Schloss, sondern eher ein Palast“, murmelte sie, als der Diener sie darüber informierte, dass im oberen Stockwerk einige Erfrischungen für sie bereitstanden.
    Langsam gingen sie die imposante Treppe hinauf. „Wie lange lebst du hier schon?“
    „Ein paar Jahre. Weißt du, du solltest in deinem Zustand wirklich nicht so hohe Schuhe tragen …“
    „Navarre?“, unterbrach sie ihn. „Sag mir nicht, was ich zu tragen habe. Ich arbeite nicht mehr für dich.“
    „Nein, wir sind jetzt verheiratet.“
    Tawny gefiel sein Tonfall nicht. Es klang, als würde er die falsche Braut nach Hause bringen, und diese Vorstellung behagte ihr ganz und gar nicht, weil sie ihren schlimmsten Ängsten viel zu nahekam.
    „Ich möchte mich nicht an unserem Hochzeitstag mit dir streiten“, entgegnete er völlig ausdruckslos.
    „Habe ich behauptet, dass ich streiten will?“, konterte sie scharf, während er die schwere Tür zu einem weiteren, riesigen Raum aufstieß – einem Schlafzimmer mit Sofas und Tischen und mehreren Ausgängen. „Das ist zu groß … alles ist zu groß und zu schick für mich!“, rief Tawny spontan aus.
    „Dann verkaufen wir es und ziehen um“, sagte er sofort.
    „Aber dann wärst du unglücklich. Du bist doch hieran gewöhnt!“
    „Ich bin in den Slums groß geworden“, erinnerte er sie ruhig. Sein Blick gab ihr das Gefühl, sie wäre ein Kind, das einen Trotzanfall hatte.
    Tawny biss die Zähne zusammen, um sich einen weiteren dummen Kommentar zu verkneifen. Sie dachte an das verführerische Seidennegligé, das sie für die Hochzeitsnacht gekauft hatte, und bekam plötzlich Magenschmerzen bei der Vorstellung, es für ihn anzuziehen. Wen wollte sie hier hinters Licht führen? Es konnte ihre üppigen Brüste und den gewölbten Bauch nicht verbergen.
    „Weißt du …“, murmelte sie unbehaglich, weil sie ihrer Unsicherheit nachgab. „Ich bin nicht wirklich in der Stimmung für eine Hochzeitsnacht.“
    „Ich weiß, wie du dich fühlst“, erklärte Navarre und stand wie eine Statue da.
    Sie hatte erwartet, dass er sie umzustimmen versuchen würde. Sie wollte, dass er sie küsste, sie

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