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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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ärgerte sich, weil sie nicht gleich Verdacht geschöpft hatte. „Sie haben dies inszeniert.“
    „Sie sind wirklich scharfsinnig“, sagte Santiago spöttisch. „Ich habe Sie davor gewarnt, meiner Familie nahe zu kommen.“
    „Und wie geht es Gabby?“
    „Sie ist wieder im Internat.“ Gabby hatte angenommen, dass die Rückkehr einen Tag früher als geplant ihre Strafe war, und Santiago hatte sie in dem Glauben gelassen. Zumindest war sie außer Reichweite. Allerdings bezweifelte er, dass seine Tochter das Parfüm dieser Frau als so störend empfunden hätte wie er.
    Klar, Santiago, du bist so „gestört“, dass du nur noch an eins denken kannst. Sei ein Mann, und gib es zu: Du begehrst sie wahnsinnig.
    „Lucy hat es sich anders überlegt. Sie kommt!“ Mit den Worten war er bei seiner Rückkehr am Mittag von seinem Bruder empfangen worden. Seine Drohungen waren also erfolglos gewesen. Lucy Fitzgerald zwang ihn, seine Strategie zu ändern. Doch er würde Erfolg haben; dessen war er sich sicher.
    „Ich dachte, wir sollten einmal unter vier Augen miteinander reden.“
    „Wir haben nichts zu bereden. Ich mag es nicht, wenn jemand versucht, mein Leben zu manipulieren. Der Anruf ist frei erfunden, nicht wahr?“
    „Nein, der Anruf ist echt. Ich vermute, das Gespräch wird gut dreißig Minuten dauern.“
    „Vermuten oder wissen Sie es?“
    Santiago reagierte auf ihren wütenden Blick mit einem unverschämten Lächeln. „Was ist das Problem, Lucy? Dass Sie austeilen, aber nicht einstecken können?“
    „Austeilen? Wie meinen Sie das?“ Er hat Ramon und mich durchschaut, dachte sie und war fast erleichtert. Kein Schmollmund mehr. Sie hatte sich den ganzen Abend nicht wie sie selbst gefühlt, während sie auf sexy gemacht hatte.
    Aber Ramon tat ihr leid. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass sein Bruder es als harmlosen Spaß betrachten würde.
    „Haben Sie heute Abend meinetwegen so übertrieben?“ Santiago sah im Geiste vor sich, wie sie seinem Bruder den Arm streichelte. „Schon einmal etwas von vornehmer Zurückhaltung gehört?“, fragte er verächtlich. „Wahrscheinlich wollten Sie damit den Preis in die Höhe treiben.“
    Ihre Augen weiteten sich. Also hatte Santiago doch keine Ahnung.
    Bei ihrer Reaktion verzog er angewidert den Mund. „Eine weitere Sprache, die Sie fließend sprechen: die Sprache des Geldes.“
    Ihr kam der Gedanke, dass sie ihre Rolle ein bisschen zu überzeugend gespielt hatte. „Und hat es funktioniert?“, fragte Lucy, so gekränkt, dass sie den Tränen nahe war. Was ein selbstgerechter Blödmann über dich denkt, sollte dir egal sein, rief sie sich zur Ordnung.
    „Nein, mehr Geld gibt es nicht.“
    Sie machte einen Schmollmund, nahm eine aufreizende Pose ein und lächelte Santiago an. Ihr Lächeln wurde breiter, als sie sah, dass er die Lippen zusammenpresste. „Schade. Aber zu wissen, dass man gute Arbeit geleistet hat, ist manchmal Belohnung genug.“
    „Ich habe keine Ahnung, ob eine schlechte Erfahrung Sie so verdorben hat oder ob Sie schon unmoralisch auf die Welt gekommen sind. Offen gestanden interessiert es mich auch nicht.“
    Lucy machte ein amüsiertes Gesicht. „Nur zu. Ich kann alles einstecken, was Sie austeilen.“ Mutige Worte oder eher leichtsinnige?
    „Abwarten …“
    Reine Sturheit ließ Lucy Blickkontakt halten. Ihr Herzschlag dröhnte ihr in den Ohren und übertönte fast den Schrei einer Eule. Plötzlich war die Atmosphäre so drückend, dass Lucy das Gefühl hatte, nicht mehr atmen zu können. Alles, was sie jetzt sagte, würde Santiago vielleicht als Herausforderung auffassen. Und er war offensichtlich ein Mann, der keine Gelegenheit ausließ, seine Überlegenheit zu demonstrieren. Man sollte Mitleid mit ihm haben, sagte sich Lucy. Nur war Mitleid etwas, das man für diesen Mann nur schwer aufbringen konnte, denn er strahlte eine urgewaltige Männlichkeit aus. Ihr wurden sogar die Knie weich.
    Unverwandt starrte Santiago sie an. Er wollte sie berühren, um festzustellen, ob ihre Haut so pfirsichzart und seidenweich war, wie sie aussah. Er wollte diese Frau nackt unter sich spüren. Danach hatte er sich schon von dem Moment an gesehnt, als er sie das erste Mal erblickt hatte. Und, zum Teufel mit ihr, sie hatte es gewusst.
    Noch nie hatte er eine Frau so sehr begehrt. So sehr, dass … Er klammerte sich an seine Wut, nur um sich selbst zu beherrschen.
    Lucy atmete tief ein und platzte heraus: „Sie sind ein manipulativer …“
    Er bewegte sich

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