Julia Extra Band 367
meines Lebens werdet.“ Sein Atem ging stoßweise, da sie mit den Hüften eine kreisende Bewegung beschrieb. Das lange blonde Haar fiel über ihre Schultern und erlaubte verführerische Ausblicke auf ihre festen kleinen Brüste. „Ich glaube nicht, dass es noch besser werden kann.“
Nachdem Erin wenige Minuten später einen weiteren Höhepunkt genossen hatte, entschied sie, dass er recht hatte: Besser konnte es nicht werden. Sie lag in seinen schützenden Armen und sog den verführerischen Duft ein, den sie so lange hatte entbehren müssen. Er wollte sie. Und er wollte ihre Kinder. Was verlangte sie da mehr? Liebe, etwa? Aber wozu brauchte sie Liebe, wenn Christo für sie und die Kinder sorgen wollte? Dennoch wunderte sie sich, warum er nach der ersten, unglücklichen Ehe erneut seine Freiheit aufgeben wollte.
„Bist du dir wirklich sicher?“
„Ich weiß, was ich will“, beteuerte er und sah sie an.
„Bist du ernsthaft bereit für eine Familie?“
„Nur, wenn ich dann jeden Morgen neben dir aufwache“, antwortete er mit leichter Ironie. „Mehr verlange ich nicht.“
Als sie am nächsten Morgen von zwei aufgeregten Kindern geweckt wurden, die zu ihnen ins Bett klettern wollten, war Erin sich für einen Moment nicht sicher, ob Christo seine Worte nicht doch zurücknehmen würde.
„Was tust du in Mummys Bett?“, fragte Lorcan neugierig.
„Deine Mum und ich werden bald heiraten“, antwortete Christo.
Erin warf ihm einen bestürzten Blick zu. „Christo, ich habe nicht Ja gesagt.“
In seinen Augen blitzte der Schalk auf. „Willst du mir damit sagen, dass du mich heute Nacht mehrere Male schamlos ausgenutzt hast, ohne je die Absicht zu haben, einen ehrbaren Mann aus mir zu machen?“
Sein Spott trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht. Sie hatten sich gierig und hungrig geliebt – das musste er als Zustimmung von ihrer Seite verstanden haben. „Nein, so war das nicht gemeint.“
„Dann kann ich also die nötigen Vorkehrungen für die Hochzeit treffen?“
Die Vorstellung, Christos Braut zu werden, machte Erin nervös. „Sollten wir nicht erst einmal versuchsweise zusammenleben?“
„Kommt gar nicht infrage! Sonst überlegst du es dir womöglich noch anders. Aber Spaß beiseite: Es ist wirklich an der Zeit, dass ich meinen Eltern von dir und den Zwillingen erzähle. Ich möchte nicht, dass sie es aus anderer Quelle erfahren“, erklärte er ernst. „Ich werde sie gleich nach dem Frühstück aufsuchen.“
„Sie wohnen hier auf der Insel?“ Allmählich dämmerte es ihr, warum er sie nie mit nach Thesos genommen hatte.
„Sie haben hier eine Ferienwohnung und verbringen die Wochenenden und den Urlaub auf der Insel.“
„Wie werden sie deiner Meinung nach auf die Neuigkeit reagieren?“
„Vermutlich wird meine Stiefmutter überglücklich sein – sie ist ganz verrückt nach Kindern.“
„Auch wenn sie zu mir etwas anders steht“, bemerkte Erin unbehaglich.
„Dass sie dich damals am Telefon so unfreundlich behandelt hat, war bestimmt ein Missverständnis. Appollonia hatte keinen Grund, böse auf dich zu sein. Schließlich wusste sie nichts von uns.“
Zu viert nahmen sie das Frühstück auf der Terrasse ein. Danach machte sich Christo auf den Weg zu seinen Eltern, und Erin zog einen Badeanzug an und ging mit den Kindern an den Strand. Während die Sonne immer höher stieg, fragte sich Erin, wie Christos Eltern die Neuigkeit wohl aufnehmen mochten. Am späten Vormittag brachte Erin die Kinder zurück ins Haus, um sie in Jennys Obhut zu übergeben. Dann rief sie ihre Mutter an, um ihr von den Hochzeitsplänen zu berichten. Natürlich war Deidre hellauf begeistert.
Nachdem sie aufgelegt hatte, schnappte Erin sich ein Buch aus der hauseigenen Bibliothek und legte sich auf der Terrasse in einen Liegestuhl. Sie musste für eine Sekunde eingenickt sein, als ihr ein Geräusch verriet, dass sie nicht länger allein war. Als sie die Augen öffnete, stand Christo vor ihr, das Gesicht kummervoll, das Haar wild zerzaust.
„Was ist passiert?“, fragte sie besorgt.
Christo sank auf den Liegestuhl neben ihr. „Was für ein schrecklicher Tag! Wir mussten den Arzt holen …“
„Wer brauchte einen Arzt?“, rief sie entsetzt.
„Meine Mutter.“
„Was fehlt Appollonia?“
Sorgenvoll sah er sie an. „Sie war es … Sie hat den Privatdetektiv beauftragt. Mein Vater steht unter Schock, er wusste von nichts.“
Verwirrung spiegelte sich auf ihrem Gesicht wider. „I…ich kann dir nicht
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