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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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dieses Fest viel mehr. Sie will damit ihre Freunde beeindrucken und noch bekannter werden. Die Gäste wollen nur ihren Spaß haben, und dafür muss ich mehr tun als gekühlten Sekt und Schalen mit Knabbersachen bereitstellen. Ich muss also eine genaue Aufstellung machen. Nehmen wir zum Beispiel das Essen.“ Es war nicht einfach gewesen, Saffron die Idee mit dem Ball auszureden, und wir hatten uns auf ein Festessen für höchstens dreißig Gäste in dem großen Speisesaal geeinigt. „Da ich eine miserable Köchin bin, muss ich einige ortsansässige Firmen finden, die ein Festbankett wie zur Jahrhundertwende schmeißen.“
    „Warum fragen Sie nicht einfach Mrs Simms?“, schlug George vor.
    „Ich dachte, sie wäre die Haushälterin.“
    „Das ist sie auch, aber außerdem eine hervorragende Köchin. Natürlich wird sie das nicht allein schaffen, aber sie hat mehrere Nichten im Dorf, die sich immer gern etwas dazuverdienen.“
    „Das klingt gut.“ Nachdem ich es mir notiert hatte, ergänzte ich meine Liste um folgende Punkte: Menü, Unterkunft, Deko, Spiele??? . Als ich dann merkte, dass George meine Knie betrachtete, zog ich meinen Rock schnell ein Stück hinunter.
    „Ist Ihr ganzes Leben so durchgeplant?“, erkundigte er sich geistesabwesend.
    „Allerdings.“
    „Und was ist mit Beziehungen? Die kann man schlecht planen.“
    „Da bin ich anderer Meinung“, erklärte ich. „In meinem derzeitigen Fünfjahresplan ist keine ernsthafte Beziehung vorgesehen. Aber dann werde ich dreiunddreißig und sollte mir vielleicht Gedanken darüber machen, ob ich heiraten und eine Familie gründen möchte.“
    Fassungslos blickte George mich an. „Sie haben tatsächlich einen Fünfjahresplan? Wie in einem kommunistischen Land?“ Dann lachte er. „Und was ist, wenn Sie Ihr Soll nicht erfüllen? Schalten Sie dann die Geheimpolizei ein?“
    Ich spürte, wie mir das Blut ins Gesicht stieg. „Klar definierte Ziele sind der Schlüssel zum Erfolg“, erwiderte ich steif.
    Er nahm sein Glas in die Hand und betrachtete mich über den Rand hinweg. „Haben Sie auch einen Plan, wie Sie später einen festen Partner finden?“
    Offenbar hielt er mich für verrückt, doch das war mir egal. „Darüber mache ich mir Gedanken, wenn es so weit ist.“
    „Und welche Rolle spielt Roly in Ihrem derzeitigen Plan?“
    „Hugh war mein Mentor, als ich bei der Firma in London angefangen habe“, erzählte ich. „Er hat mich sehr unterstützt, und ich habe ihn vermisst, als er gekündigt hat, um sich hier selbstständig zu machen. Allerdings hatte ich vorher gewusst, dass er irgendwann nach Yorkshire zurückkehren würde. Da seine Frau hiergeblieben und er nur am Wochenende hergekommen ist, hatte er das Pendeln wohl irgendwann satt. Es hat mir so leid getan, dass er gleich nach dem Vertragsabschluss mit Ihrem Freund den Herzinfarkt hatte. Und da er sich mit dem Projekt einen Namen machen möchte, ist es für uns genauso wichtig wie für Sie, dass es ein Erfolg wird und wir das Budget nicht überschreiten.“
    „Hugh hält offenbar sehr viel von Ihnen, weil er Sie gebeten hat, ihm zu helfen“, meinte George.
    Ich drehte mein Bierglas zwischen den Händen. „Er wusste, dass ich praktische Erfahrungen sammeln wollte. Als Nächstes will ich ins Ausland gehen und bei einem Projekt mitarbeiten. In Shofrar soll ein neuer Flughafen gebaut werden, und wenn ich dabei mitwirken könnte, hätte ich gute Chancen, in fünf Jahren befördert zu werden.“
    Er stellte sein Glas wieder auf den Tisch. „Und danach machen Sie sich auf die Suche nach einem Partner?“
    „Genau. Am besten wäre es, wenn er auch Bauingenieur wäre. Vielleicht könnten wir dann sogar zusammen ins Ausland gehen. Außerdem lerne ich immer nur Kollegen kennen.“
    „Ich bin aber kein Ingenieur“, erinnerte er mich.
    Seine Worte erstaunten mich. „Meine Tage hier sind gezählt. Sobald es Hugh besser geht, werde ich mich um einen Job in Shofrar bewerben. Außerdem sind wir bereits übereingekommen, dass Sie nicht mein Typ sind.“
    „Nur weil Sie die Menschen nach ihrem Äußeren beurteilen.“
    „Weil ich vernünftig bin.“
    „Und was ist mit Leidenschaft, Frith?“ George schüttelte den Kopf. „Und mit Liebe? Das können Sie nicht auf einen Plan reduzieren.“
    Wieder spielte ich mit meinem Glas. „Ich bin nicht auf der Suche nach Liebe oder Leidenschaft. Schließlich habe ich erlebt, wohin das führt. Meine Mutter hat meinem Vater zuliebe alles aufgegeben. Statt

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