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Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
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Hosentaschen. „Kim, die Sache mit deinem Vater tut mir wirklich leid. Er will es nicht wahrhaben, aber du hast es bei mir besser als …“
    Jetzt sprang auch Kim auf, ihre Augen blitzten wütend. „Woher willst du das wissen? Woher weißt du, was ich wirklich brauche?“
    „Aus Erfahrung. Ich brauche dich nur zu küssen und …“ Er hielt ihr Handgelenk fest, noch ehe sie ausholen konnte.
    „Nicht doch“, sagte er ihr dicht an ihrem Ohr und zog sie in die Arme. „Eines lass mich klarstellen, ich werde dir unter den gegebenen Umständen keine Hochzeitsnacht aufzwingen, es sei denn, du möchtest von dir aus das Bett mit mir teilen.“
    „Niemals!“
    „Das ist mir zu lange, Kim, doch etwas Zeit gebe ich dir. Lass uns für eine Weile das Kriegsbeil begraben.“
    „Warum lassen wir uns nicht lieber scheiden?“
    „Jetzt sage ich , niemals.“
    „Was für eine verfahrene Situation.“ Verzweifelt lehnte sie die Stirn an seine Schulter.
    „Ja, das Leben kann hart sein.“ Er küsste ihren Scheitel. „Solange dein Vater nicht wieder gesund ist, werden wir so weitermachen wie bisher und unseren Lebensstil nicht großartig ändern.“
    Kim richtete sich auf und trat einen Schritt zurück.
    „Und wo willst du wohnen, in Bunbury oder in Perth?“
    „In Clover Hill.“
    „Du bist schon eingezogen? Was stimmte nicht mit dem Gestüt? Mit welch schmutzigem Trick hast du es dir unter den Nagel gerissen?“
    Nur ein kleines Äderchen, das an seiner Schläfe pochte, zeigte, dass Reith nicht so gelassen war, wie er sich gab. „Mit dem Gestüt stimmte alles, es war wirtschaftlich gesund. Die Besitzer sind kinderlos und haben es aus Altersgründen verkauft.“
    „Aber warum hast du es dann gekauft? Das ist doch nicht dein übliches Vorgehen!“
    Er schenkte ihr ein bitteres Lächeln. „Ich habe es gekauft, weil du, Kim, es traumhaft schön gefunden hast. Gute Nacht.“
    Er nahm sein Jackett, warf es sich über die Schulter und verließ das Haus.

5. KAPITEL
    Reith Richardson zog die Haustür hinter sich ins Schloss und betrachtete die Frau an seiner Seite.
    Kim war eine Schönheit. Ihr rotgoldenes Haar ließ ihre Augen noch blauer wirken, als sie von Natur aus schon waren, ihr Teint war frisch und rosig, ihre Figur biegsam und schlank und ihre Bewegungen fließend und elegant.
    Zu ihrem knöchellangen Kleid aus cremefarbenem Seidenchiffon trug Kim hochhackige Sandaletten. Sie sah umwerfend aus, aber so gut ihr dieses Kleid auch stand, hatte es Reiths Meinung nach doch einen entscheidenden Nachteil: Es versteckte ihre sensationellen Beine … Was ihn freute, allerdings auch verwunderte, war ihr Schmuck. Kim hatte sich nämlich für die langen Brillantohrringe entschieden, die er ihr geschenkt hatte. Normalerweise lehnte sie es ab, teure Juwelen zu tragen.
    Für sie, die ehemalige Theron von Saldanha und Balthazar, war ihre neue Position als Reiths Frau – vom Finanziellen abgesehen – natürlich ein Abstieg und sie wollte auf keinen Fall als neureiche Mrs Richardson abgestempelt werden. So sehr Kim unter dem Prestigeverlust auch leiden mochte, anmerken ließ sie sich es nicht, das gab Reith ehrlich zu.
    Sie war die perfekte Ehefrau, Stiefmutter und Gastgeberin, sie war alles, was er sich erträumt hatte – doch sie hasste ihn.
    Kim warf ihm vor, sie zur Ehe gezwungen und sich am Unglück ihrer Eltern bereichert zu haben. Außerdem hielt sie ihn und seinen Beruf für moralisch fragwürdig.
    Da Kim sich standhaft geweigert hatte, nach Clover Hill zu ziehen, wohnten sie in Saldanha. Haushalt und gesellschaftliches Leben – Kim hatte alles perfekt organisiert. Ihre Eltern lebten jetzt in einem großzügigen Apartment mit Meerblick, das Reith ihnen finanziert hatte. Frank hatte die Herzoperation erstaunlich gut überstanden. Auf einer Kreuzfahrt, ebenfalls ein Geschenk von Reith an Fiona und ihn, hatte er endgültig zu alter Form zurückgefunden und war jetzt in der Lage, seinen Ruhestand unbeschwert zu genießen.
    Reith runzelte die Stirn. Kim und ihre Eltern waren finanziell von ihm abhängig, das konnte niemand leugnen. Sich für seine Wohltaten bei ihm, dem erklärten Erzfeind zu bedanken, musste bitter und erniedrigend für sie sein, dafür hatte er Verständnis.
    Weniger Verständnis zeigte er mittlerweile für Kims Weigerung, die Ehe zu vollziehen. Hatte er zuerst ihren Stolz, mit dem sie die Situation ertrug, ihre unbeugsame Haltung ihm gegenüber bewundert, erregten diese Eigenschaften jetzt, nachdem sie

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