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Julia Extra Band 368

Julia Extra Band 368

Titel: Julia Extra Band 368 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fiona McArthur , Maisey Yates , Susan Mallery
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seine Position ausfüllte, und war gegen die Aufmerksamkeit, die er ihr schenkte, alles andere als immun. „Das klingt wundervoll.“
    „Und …“ Stefano unterbrach sich.
    „Ja?“
    Natürlich gab es noch mehr. Das war ja das, wovor sie solche Angst hatte.
    „Und dann ist da das Wichtigste von allem.“
    Stefano senkte die Stimme, und Kiki bekam eine Gänsehaut.
    „Dann ist da noch die Frau, die mich verstehen lässt, welchen Instinkten meine Vorfahren gefolgt sind. Die Frau, die mir bewusst macht, dass ich ein Mann bin, dem man besser nicht in die Quere kommt. Die Frau, die ich beschützen und erobern will. Ich will alles – und ich will nicht, dass du eine halbe Stunde Fußweg entfernt im Dorf wohnst.“
    Kiki erschauerte. Da war sie, die Wahrheit, genau so, wie sie sie hatte hören wollen. Über Stefanos Absichten bestand kein Zweifel mehr, genauso wenig wie an der Reaktion ihres Körpers auf seine Worte. Sie hatte eine ehrliche Antwort haben wollen und sie bekommen. Und was für eine!
    Stefano zuckte die Achseln, als hätten sie über das Wetter gesprochen. „Ich kann dein Dilemma verstehen.“
    Von wegen. „Das glaube ich nicht.“
    Er neigte den Kopf. „Nein? Dann erkläre es mir.“
    Wo sollte sie anfangen? Ihr Kopf schwirrte noch von den Bildern, die seine Worte eben in ihr heraufbeschworen hatten. „Ich bin dir für deine offenen Worte dankbar …“ Gewissermaßen. Sie unterbrach sich. „Und will dir gegenüber ebenso offen sein.“
    „Siehst du?“ Hingerissen lächelte Stefano sie an. „Deshalb fesselst du mich ja so.“
    Kiki schüttelte den Kopf, um sich nicht ablenken zu lassen. Noch hatte sie sich genügend im Griff, um sachlich zu verhandeln. „Ich will eine reine Geschäftsbeziehung. Eine eigene Wohnung außerhalb des Schlosses, am liebsten im Dorf, und feste Arbeitszeiten“, zählte sie ihre Bedingungen auf.
    Stefano schüttelte den Kopf. „Das geht nicht. Eine Frau, die allein im Dorf wohnt, wäre Ziel für Klatsch und Tratsch und könnte belästigt werden.“
    Kiki lächelte süß. „Im Schloss hätte ich mehr Angst vor Belästigung.“
    Stefano sah sie amüsiert an. „Du hast keine Angst vor mir, Dr. Fender. Du hast Angst vor dir selbst. Weil du weißt, dass du auf der Stelle in Flammen stehst, sobald ich dich berühre.“
    Und ob sie das wusste. „Genau. Aber ich habe dich nicht unterbrochen, vielleicht bist du jetzt so höflich und lässt mich auch ausreden.“
    Stefano hörte auf zu lächeln. „Du spricht mit einem Prinzen “, erklärte er.
    Das beeindruckte Kiki nicht. „Deshalb magst du mich doch so.“
    Jetzt lachte Stefano auf. „Na gut, was soll ich tun? Den Tag mit dir als Kollegin verbringen, mich nachts in meinem einsamen Bett herumwälzen und mich am nächsten Tag wieder deinem unerreichbaren Charme aussetzen? Ich glaube, das funktioniert nicht.“
    Kiki breitete die Arme aus. „Deine Entscheidung.“
    Lange sah Stefano sie an. „Ich werde darüber nachdenken und eine Nacht darüber schlafen. Auch wenn ich wahrscheinlich gar nicht schlafen werde.“
    Kiki griff nach ihrer Tasche. „Nun gut, ich muss jetzt auch ins Bett, weil ich morgen arbeite. Apropos, falls du dich auf meine Bedingungen einlässt: Ich habe zwei Wochen Kündigungsfrist.“
    Stefano sah sie nicht an. „Ich sorge schon dafür, dass der Reederei kein Schaden entsteht. Wenn du gehst, dann in zwei Tagen mit mir, sobald die Kreuzfahrt zu Ende ist.“
    Nachdem Kiki wieder in ihre Kabine zurückgekehrt war, zitterten ihr die Knie. Worauf ließ sie sich da nur ein? Zwei Stunden zuvor war sie noch wild entschlossen gewesen, Stefanos Angebot abzulehnen, und nach einer gemeinsamen Mahlzeit verhandelten sie schon über einen Arbeitsvertrag. Das war doch verrückt.
    Als Kiki am nächsten Morgen zur Arbeit erschien – das Schiff legte gerade in Monte Carlo an –, wussten schon alle Bescheid. Denn Prinz Stefano Mykonides hatte für sie die Kündigung eingereicht und für den nächsten Tag einen Nachfolger angeheuert, der in Livorno an Bord gehen sollte. Damit war der morgige Tag wahrhaft schicksalhaft. Sie würde ohne Arbeit und Unterkunft dastehen und sich vor dem kommenden Tag fürchten, der der Geburtstermin ihres toten Babys hätte sein sollen.
    Ginger schaute sie voller Bewunderung an, weil sie so mutig war, aber das half Kiki auch nicht. Als sie Wills besorgtes Gesicht sah, sank ihr Mut. Sie konnte nicht glauben, dass Stefano so arrogant ihre Entscheidung vorweggenommen hatte – und so

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