Julia Extra Band 368
Lass mich wieder herunter!“
„Nein, ich werde dich in dein Zimmer bringen. Du darfst das Knie jetzt nicht belasten.“ Jackson trug sie zur Tür, als wäre sie federleicht. „Janis, könntest du Katies Tasche holen?“
„Natürlich.“
Als sie durch den Saal gingen, scharten sich alle Gäste um sie, um sich nach Katies Befinden zu erkundigen. Alle außer Courtney, die Katie mit unverhohlener Wut ansah. Katie vergrub ihr Gesicht an Jacksons Brust.
„Mach dir keine Sorgen wegen der Probe“, rief ihre Mutter ihnen nach. „Du musst einfach nur zum Altar gehen und dort auf die Braut warten. Das ist nicht weiter schwierig. Jackson, du passt doch gut auf mein Mädchen auf, oder?“
„Das werde ich“, versprach er und ging mit Katie hinaus.
9. KAPITEL
„Ist es schon besser geworden?“, fragte Jackson eine Stunde später.
Katie lag auf ihrem Bett und hatte ihr Bein auf einem Kissenberg abgelegt. Auf dem verletzten Knie lag ein Eisbeutel, den Jackson ihr aus der Küche geholt hatte.
„Der Schmerz ist nicht das Schlimmste“, erklärte Katie. „Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich für diesen peinlichen Auftritt schäme.“
Seitdem sie in ihrem Zimmer lag, hatte fast jeder einzelne Gast der Hochzeitsgesellschaft bei ihr vorbeigeschaut, um nach ihr zu sehen. Alle außer Courtney, die vermutlich davon überzeugt war, dass Katie absichtlich hingefallen war, um ihr die Schau zu stehlen und die Hochzeit zu ruinieren.
„Ich war abgelenkt“, gab sie zu und sah Jackson an, der sich neben sie gelegt hatte.
Er drehte sich zu ihr um und sah sie liebevoll an. „Ariel?“
Katie zuckte die Achseln. „Kann schon sein.“
„Wir sind nicht mehr zusammen. Schon seit sehr langer Zeit nicht.“
„Genau das würde sie gern ändern.“
„Und ich würde dich gern mit Champagner übergießen und dann abschlecken. Aber auch das wird wohl nicht passieren.“ Er grinste. „Zumindest nicht heute Nacht.“
Er gab ihr einen zärtlichen Kuss. „Ich bin nicht an Ariel interessiert.“
„Aber sie ist wunderschön.“
Mit einem lässigen Achselzucken sah er sie an. „Ich bin über sie hinweg. Das war ich im Prinzip schon zehn Minuten, nachdem sie mich verlassen hatte.“
Katie fand diese Aussage beruhigend und besorgniserregend zugleich. „Glaubst du nicht an zweite Chancen?“
„Doch. Aber warum sollte ich mich für Ariel interessieren, wenn du in der Nähe bist?“
Mit offenem Mund starrte sie ihn an. Wie schaffte er es nur immer, sie so aus der Fassung zu bringen? „Gute Antwort.“
„Hast du noch weitere Fragen?“
„Eigentlich nicht.“
„Prima.“ Wieder küsste er sie.
„Meinst du, die Krankenbesuche deiner Familie sind jetzt vorbei?“
Katie schlang ihm die Arme um den Hals. „Ich hoffe es.“
„Ich auch.“
Früh am nächsten Morgen stand Jackson leise auf. Katie, zum Anbeißen süß mit ihrem zerzausten blonden Haar und den geröteten Wangen, schlief noch tief und fest.
Sie hatte den größten Teil der Nacht mit hochgelagertem Bein auf dem Rücken gelegen, und Jackson bemerkte zufrieden, dass die Schwellung an ihrem Knie deutlich zurückgegangen war. Vermutlich würde es heute noch etwas wehtun, doch der Sturz war vermutlich bald vergessen.
Sein Blick blieb an ihren lackierten Fußnägeln hängen. Seltsam. Früher hatte er sich nie für die Zehen seiner Freundinnen interessiert, doch an Katie waren diese leuchtend rot lackierten Nägel ungeheuer sexy.
Während er sich anzog, konnte er den Blick nicht von ihr abwenden. Ihre Haut war weich, ihr Körper warm und verlockend. Sie hatte etwas Besonderes an sich. Etwas, das bei ihm den Wunsch auslöste, bei ihr zu bleiben.
Doch er würde dem Impuls jetzt nicht nachgeben. Stattdessen schlich er hinaus, um in seinem eigenen Zimmer zu duschen. Heute war der eigentliche Hochzeitstag, und Katie musste frisch und ausgeruht sein.
Doch bevor er Katies Zimmertür hinter sich schließen konnte, kam Courtney ihm aus dem Fahrstuhl entgegen.
„Ist sie schon aufgestanden?“, fragte die künftige Braut barsch. „Ich muss sofort mit ihr sprechen.“
„Sie ist noch …“
Aber Courtney hörte ihm gar nicht zu. Entschlossen drängte sie sich an Jackson vorbei ins Zimmer.
„Du liegst noch im Bett? Steh bitte sofort auf! Irgendetwas stimmt mit Alex nicht. Ich glaube, er liebt mich nicht …“ Den letzten Satz hatte sie nur noch schluchzend herausgebracht.
Jackson zögerte. Sollte er zurück in Katies Zimmer gehen und Einfühlungsvermögen zeigen,
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