Julia Extra Band 369
ihr sehnsüchtig nach ihm verlangen. Dabei wusste sie nicht, ob sie sich mehr davor fürchtete, diesem Verlangen nachzugeben, oder davor, es nicht zu tun.
„Dru, also.“ Die Art, wie er ihren Namen aussprach, sandte einen wohlig warmen Schauer durch ihren Körper, hin zu Stellen, die sie noch nie zuvor auf diese Weise wahrgenommen hatte. Es fühlte sich an, als würde sich eine lange verschlossene Tür plötzlich öffnen. Aber sie wusste nur zu gut, dass sie diesem Gefühl nicht nachgeben durfte, denn sie konnte sich in Gegenwart dieses Mannes selbst nicht trauen.
„Ich denke, du willst noch immer an meine Leine, Dru. Habe ich recht?“
Die eigentliche Absicht hinter seiner Äußerung war für Dru klar erkennbar. Ja, sie wusste genau, was er wollte.
Und auch, was sie wollte …
Die Zeit schien plötzlich stillzustehen, und mit ihr die Welt. Alles um sie herum, der Flur, das Büro, waren wie in einem Nebel versunken. Es gab nur noch sie und ihn, und Dru ertrank fast in seinen Augen.
Nun war es an ihr, etwas zu sagen. Egal was, nur ein Wort, um die Stille zu durchbrechen. Doch sie konnte ihn nur atemlos ansehen.
„Dann komm.“ Wieder ein Befehl, dem sie sich auf der Stelle widersetzen sollte. Sein Mund verzog sich zu einem sexy Lächeln. Und seine Brauen hoben sich herausfordernd. „Bei Fuß.“
Seine Worte rieselten durch sie hindurch, und mit einem Mal sah Dru völlig klar. Sie kannte ihn! Und das sogar besser als die meisten anderen. Kaum war er mit einer Frau ins Bett gegangen, erlosch sein Interesse an ihr. Seine unzähligen Affären hatten daher auch meist nur ein äußerst kurzes Verfallsdatum. Wenn sie ihn also wirklich ein für alle Mal verlassen wollte, dann war das hier der Weg, den sie gehen musste. Ein Weg ohne Wiederkehr.
Ganz egal, was es sie kosten würde.
„Also?“, fragte er mit sanfter Stimme.
Dru schluckte schwer. Sie hatte drei Jahre gebraucht, um über seinen letzten Kuss hinwegzukommen. Doch was nun für ein Inferno auf sie zukommen würde, davon konnte sie sich nicht einmal eine Vorstellung machen.
Aber nun gab es kein Zurück mehr. Sie sah Cayo an, und in seinem Blick lag ein verheißungsvolles Versprechen. War es nicht genau das, wonach sie sich all die Jahre gesehnt hatte? Und auf diese Weise würde sie beides haben können – zuerst Cayo und dann ihre Freiheit. Das wäre ein Sieg auf ganzer Linie.
„Dru, bitte, wie kann ich das hier beschleunigen? Ich habe das Gefühl, alles läuft in Zeitlupe“, sagte er und verzog seinen Mund zu einem belustigten Lächeln. „In Filmen mag das ja ein netter Effekt sein, aber im wahren Leben ist das nur wenig unterhaltsam.“
„Herrje, Cayo“, erwiderte Dru, nicht mehr länger seine Assistentin, „jetzt sei doch nicht so ungeduldig.“
Und dann erhob sie sich auf Zehenspitzen, schloss ihre Augen und küsste ihn.
7. KAPITEL
Dru schmeckte noch genauso, wie er sie in Erinnerung hatte. Sogar besser. So süß und gut, und ihre Lippen waren so weich und warm.
Cayo legte seine Arme um ihre Hüften, zog sie eng an sich und erwiderte voller Leidenschaft ihren heißen Kuss.
Er spürte, wie sie erschauerte, als er seine verlangende Härte gegen sie drückte. Und wie elektrisiert küsste er sie wieder und wieder. Es war einfach zu gut.
Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn mit derselben leidenschaftlichen Entschlossenheit zurück. Für einen winzigen Moment löste sie ihre Lippen von seinen und er glaubte zu hören, wie sie seinen Namen leise flüsterte. Doch er war sich nicht sicher. Und es war auch egal, denn er wusste, er würde keine Worte für das finden, was ihm im Augenblick durch den Kopf ging. Es war zu viel, zu gut, zu berauschend.
Er hob eine Hand, griff nach ihrem Haargummi und befreite ihre Mähne. Im nächsten Moment fiel ihr kastanienbraunes Haar in leichten Wellen um ihre Schultern. Sanft ließ er eine seidige Strähne durch seine Finger gleiten und atmete den vertrauten Duft von Vanille ein.
Sein Kuss wurde fordernder und er strich mit seiner Zunge über ihre samtigen Lippen. Bereitwillig öffnete Dru leicht ihren Mund und gab sich seinen Liebkosungen hin. Dann ließ Cayo seine Hände über die sinnliche Kurve ihres Rückens gleiten bis hinunter zu ihrem wohlgerundeten Po. Seine Erregung war nun überdeutlich, und ihm entfuhr ein lustvolles Keuchen, als er sich wieder an sie presste. Am liebsten wollte er sie hier direkt im Flur nehmen, immer und immer wieder. Es konnte ihm gar nicht schnell genug
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