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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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um irgendeine Liebe, sondern um die Liebe von Cayo. Wie sollte sie nur ohne ihn leben? Sie würde jeden anderen Mann mit ihm vergleichen. Nein, sie wollte keinen anderen, sondern nur ihn allein, und das mit einer Ausschließlichkeit, die sie selbst erschreckte.
    Konnten sie beide nicht einfach da weitermachen, wo sie aufgehört hatten? Ihre Augen verfinsterten sich bei dieser Überlegung. Warum bin ich bloß noch immer so wütend auf ihn? fragte sich Dru. Sie hatte ihn doch schon seit Wochen nicht mehr gesehen. Warum verrauchte die Wut nicht einfach? Und warum vermisste sie ihn nur so schrecklich? Als Dru klar wurde, dass ihr diese drängende Sehnsucht wichtiger war als ihre Selbstachtung, reifte in ihr ein schwerwiegender Entschluss.
    Sie würde in sein Leben zurückkehren.
    An einem ganz gewöhnlichen Mittwochnachmittag erschien Dru unangemeldet in Cayos Büro. Sie war auf lässige Art elegant gekleidet: enge schwarze Hosen, Stiefel mit schwindelerregend hohen Absätzen und über ihren Schultern ein locker geknoteter weinroter Pullover, der ihrem Outfit das gewisse Etwas gab. Ihr herrliches Haar war zu einem duftigen Zopf zusammengebunden. Ihre Haut war sonnengetönt, und ihre Augen leuchteten klar.
    Sie gehört mir, dachte Cayo und fühlte, wie ihn ein unbändiges Verlangen durchströmte.
    Er wollte ihren Mund mit Küssen verschließen, sie berühren, streicheln, in ihr sein. Er wollte sie mit einer Inbrunst, dass es ihm fast den Atem raubte. Bemüht ruhig steckte er die Hände in seine Hosentaschen und betrachtete sie von seinem Schreibtisch aus.
    „Ich weiß, wie wenig du es magst, wenn man einfach so in dein Büro schneit … Entschuldigung“, sagte Dru mit ihrer wohlklingenden sanften Stimme, die er nun schon viel zu lange nicht mehr gehört hatte. Dann setzte sie ihr routiniertes Lächeln auf, das er von ihrer her Arbeit kannte. „Deine neue Assistentin scheint entzückend zu sein.“
    „Ja, sie ist durch und durch perfekt“, stimmte Cayo ihr zu. „Die beste Assistentin, die ich je hatte.“
    „Freut mich zu hören“, sagte sie mit honigsüßer Stimme. „Obwohl ich zu bedenken geben möchte, dass du mit diesem speziellen Lob ein wenig freizügig umzugehen scheinst.“
    Cayo antworte nicht. Er konnte nicht.
    „Ich bin übrigens gerade wieder von Bora Bora zurück.“ Sie sah ihm in die Augen, als würde sie darin etwas suchen, doch er wusste nicht was.
    „Ich hoffe, du hattest einen angenehmen Flug“, erwiderte er und konnte sich dabei den sarkastischen Tonfall nicht verkneifen. „Du bist Touristenklasse geflogen, oder?“
    „Ja, und falls du es genau wissen willst: Ich war über vierzig Stunden unterwegs.“ Ein winziges Lächeln huschte über ihr Gesicht, und diesmal wirkte es echt.
    Es war wie eine Einladung, die er keinesfalls ausschlagen konnte, wie eine Ermutigung, einfach mit ihr zu sprechen. Aber er konnte es nicht. Sie hatte ihn auf eine Weise verletzt, die er selber nicht verstand. Sie hatte ihn verlassen. Und er hatte es zugelassen. Es war ihm noch immer unverständlich, wie es so weit hatte kommen können.
    „Dru“, er legte in seine Stimme eine sanfte Note. „Warum bist du hier?“
    Er sah, wie sie nervös schluckte. Und zugleich wünschte er, sie einfach in seine Arme zu ziehen. Es schmerzte ihn fast körperlich, dass er es nicht durfte.
    „Ich komme quasi zum Bewerbungsgespräch.“
    „Bewerbungsgespräch?“, erwiderte Cayo irritiert. „Ich verstehe nicht.“
    „Ich möchte meinen alten Job zurück“, sagte sie höflich, aber bestimmt. „Sag mir, was ich dafür tun muss – und ich tue es.“

10. KAPITEL
    Cayo sah aus, als würde er jeden Moment über sie herfallen. Dru kämpfte gegen ihr wild pochendes Herz an. Sie wusste nicht, ob es von ihrer Angst herrührte oder ob es daher kam, dass sie sich so sehr zu ihm hingezogen fühlte. Vielleicht war es von beidem ein bisschen.
    „Ich kann dir sagen, was du dafür tun musst“, stieß Cayo hervor. Seine goldenen Augen glühten. „Du kannst mich auf den Knien darum bitten.“
    Dru erinnerte sich noch mit außerordentlicher Klarheit an den einen Tag auf Bora Bora. Daran, wie sie auf dem polierten Holzfußboden zwischen seinen Beinen gekniet und lächelnd zu ihm aufgeschaut hatte. Daran, wie sehr sie ihn gewollt hatte.
    Und sie tat es noch immer, auch jetzt in diesem Augenblick. Eine plötzliche Hitze stieg in ihr auf, und Dru fürchtete, rot zu werden. Doch als sie in Cayos Augen blickte, da wusste sie, dass auch er sich

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