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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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    Noch während Iris fieberhaft überlegte, schob Asad die Hand unter ihren Schal und umfasste ihren Nacken. „Ich möchte dich nicht noch einmal verlieren.“
    Asad sah den ungläubigen Ausdruck in ihren blauen Augen, bevor Iris den Vorhang zur Seite schob, um zu den anderen zurückzukehren.
    Er wollte sie zurückhalten, um eine Antwort zu verlangen, doch dies war nicht der richtige Zeitpunkt. Er würde sie umwerben und davon überzeugen, dass er die Fehler von damals nicht wiederholen würde.
    Er hatte sie tatsächlich nach Kadar geholt, damit sie beruflich davon profitierte, aber auch, weil er sie nie hatte vergessen können. Nicht ihre Freundschaft und auch nicht das Feuer der Leidenschaft im Schlafzimmer.
    Er wollte wieder von diesem Feuer gewärmt werden.
    Wohin das führen konnte, vermochte er nicht zu sagen, doch eins wusste er. Er suchte nicht mehr nach einer perfekten Prinzessin, mit der er sein Leben teilen wollte.
    Was Iris ihm über ihre Kindheit erzählt hatte, schockierte ihn. Hätten ihre Eltern zu seinem Stamm gehört, hätte er sie verbannt. Schon damals hatte er gemerkt, wie verletzlich Iris war. Als Kind musste sie entsetzlich unter der Gleichgültigkeit der beiden gelitten haben.
    Iris hatte recht gehabt. Er war nicht glücklich darüber gewesen, dass sein Vater sein Erbe ausgeschlagen hatte, und hatte schon früh entschieden, dass er niemals eine ähnliche Entscheidung treffen und sich von seinem Kind trennen würde. Er hatte das Verhalten seiner Eltern allerdings nie als Desinteresse empfunden.
    Sooft sie gekonnt hatten, waren sie nach Kadar gekommen, um Zeit mit ihm zu verbringen. Außerdem hatte sein Vater vor der Trennung zur Bedingung gemacht, dass er während seiner Kindheit mindestens ein Wochenende im Monat in Genf verbringen sollte.
    Und wie er erst später erfahren hatte, hatte seine Mutter beim Abschied jedes Mal geweint.
    Trotzdem hatte er sich schon als Kind geweigert, seine Eltern öfter zu sehen, was die beiden sicher verletzt hatte. Er war davon überzeugt, dass es ihnen nicht leichtgefallen war, auch wenn er niemals genauso hätte handeln können. Schon von ihrer Geburt an war ihm die Vorstellung unerträglich gewesen, sich von Nawar zu trennen, auch wenn sie nicht seine leibliche Tochter war.
    Während der restlichen Feier wich Asad Iris nicht von der Seite. Dass sie sich im Kreis seiner Familie so wohlfühlte, freute ihn.
    Badra hatte nie einen Hehl daraus gemacht, wie altmodisch sie die traditionelle Lebensweise seines Stammes fand. Als jüngste und über alle Maßen verwöhnte Tochter eines benachbarten Königreichs hatte sie seinen ersten Antrag abgelehnt und gesagt, sie würde niemals einen Ziegenhirten heiraten.
    Obwohl er nur mit achtzehn einmal Ziegen gehütet hatte, weil sein Großvater der Meinung gewesen war, dass er auch diese Erfahrung machen musste, war er zutiefst gekränkt gewesen. Und gleichermaßen fasziniert von dieser wunderschönen Frau, die glaubte, sie wäre etwas Besseres als er.
    Alle Frauen aus seinem Volk oder die, die er bei seinen Besuchen in der Schweiz kennengelernt hatte, hätten sich geehrt gefühlt. Mit ihrer Zurückweisung hatte Badra sein Interesse jedoch erst recht geweckt.
    Sie waren einander begegnet, als sein Großvater und ihr Vater ein Handelsabkommen besprochen hatten. Wie es Sitte war, hatten die Verhandlungen im Palast des Königs stattgefunden.
    Er hatte die moderne junge Frau, die in der Großstadt aufgewachsen war, ausgesprochen faszinierend gefunden. Außerdem war sie eine Prinzessin gewesen, und als zukünftiger Scheich hatte er eine standesgemäße Ehefrau nehmen müssen.
    Asad lächelte bitter über seine damalige Naivität und Überheblichkeit.
    Badras Desinteresse hatte ihn in dem Entschluss bestärkt, ihr Herz zu gewinnen. Er wollte studieren und aus seinem Stamm ein Volk machen, das andere beneiden würden.
    Und zu dem Prinzessin Badra gehören wollen würde.
    Also hatte er studiert und gleichzeitig mit der Unterstützung seines Vaters und seines Großvaters die Geschäftsinteressen der Familie ausgebaut. Wenn er für immer nach Kadar zurückkehrte, dann mit Badra an seiner Seite.
    Der einzige Stolperstein auf diesem Weg war seine wachsende Zuneigung zu seiner geliebten Iris gewesen. Da er jedoch sehr willensstark war, hatte Asad sich gezwungen, sie aus seinem Leben auszuschließen und sein ursprüngliches Ziel zu verfolgen. Es war das Beste für sein Volk.
    Badras Vater würde einen einflussreichen politischen

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