Julia Extra Band 369
mit dem Ziel, sie zu erregen und zu verführen. Er verstand sich darauf, mehr von ihr zu bekommen, als sie je zu geben bereit gewesen war. Und dennoch erfüllte ihre Reaktion auf ihn sie mit einem tiefen Glücksgefühl.
Hingebungsvoll erwiderte Iris seine zärtlichen Liebkosungen und kostete das Gefühl aus, diesen tollen Mann, der auf ihr lag, wieder für sich zu haben.
Das lockende Spiel ihrer Zungen fachte das Feuer, das in ihr brannte, immer mehr an. Ohne die Lippen von ihren zu lösen, brachte Asad sie zum ersten Mal mit der Hand zum Höhepunkt, sodass sie vor Lust aufschrie. Dann löste er sich von ihr und zog mit dem Mund eine brennende Spur bis zu ihrer empfindsamsten Stelle.
So fand sie zum zweiten Mal Erfüllung. Während er die pulsierende Knospe mit der Zunge umspielte, reizte er ihre Brustwarze mit den Fingern, bis Iris wieder schrie.
Sie nahm sich ein Kissen, damit niemand es hörte, doch Asad riss es ihr aus der Hand. „Ich will alles hören. Ich will dich ganz.“
„Aber die Zeltwände …“
„Lassen viel weniger Geräusche durch, als du glaubst, meine süße kleine Amerikanerin.“
„Genau das war das Problem, stimmt’s?“, brachte sie hervor, noch immer lustvoll erschauernd, während er zwischen ihren gespreizten Schenkeln lag. „Ich war zu westlich für dein Volk. Genau wie deine Mutter.“
„Meine Großmutter kommt auch aus der westlichen Welt. Sie hat sich angepasst.“
„Aber ihr Sohn nicht.“
„Nein. Warum sprechen wir jetzt eigentlich über meine Eltern?“ Aufreizend presste Asad sich an sich, sodass sie seine Erregung spürte.
„Weil …“ Iris verstummte, denn sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie hatte sich den Kopf darüber zerbrochen, warum er etwas so Schönes einfach beendet hatte. Was zwischen ihnen gewesen war, war wirklich einmalig gewesen.
„Ich war vielleicht unerfahren, aber selbst ich wusste, dass der Sex, den wir hatten, von Anfang an fantastisch war.“ Und genauso war alles andere gewesen. „Also, warum?“ Endlich konnte sie es aussprechen.
„Mit achtzehn hatte ich beschlossen, Badra zu heiraten.“ Als sie nicht antwortete, fügte er hinzu: „Bei dir habe ich nichts vermisst.“
Sie war nur nicht die Prinzessin gewesen, die er gewollt hatte. „Als du mit mir Schluss gemacht hast, hatte ich nicht das Gefühl.“
Zärtlich küsste er sie auf die Schulter, sodass sie lustvoll erschauerte. „Du warst die perfekte Geliebte.“
Aber nicht die perfekte Ehefrau, so viel stand fest. „Du bist auch ein toller Liebhaber, Asad“, wechselte Iris schnell das Thema.
Als er sich wieder auf sie legte, erinnerte er sie an den Löwen, nach dem man ihn benannt hatte.
„Du machst so ein ernstes Gesicht“, meinte er stirnrunzelnd. „Du denkst nicht an mich.“
„Natürlich tue ich das. An wen sollte ich sonst denken, wenn ich in deinem Bett liege?“
Eine verräterische Röte überzog seine Wangen, und Asad wandte den Blick ab. „Du warst keine Jungfrau mehr, als du das erste Mal in meinem Bett gelegen hast.“ Dann sah er sie wieder an. „Ich dachte, es wäre wichtig.“
„Wenn ich mich richtig entsinne, war es mein Bett, und ich war praktisch noch Jungfrau.“
„Was soll das heißen?“
„Glaubst du, ich hätte eine Reihe von Männern vor dir gehabt?“
„Die Einzelheiten möchte ich gar nicht wissen.“
Dieser arrogante, besitzergreifende Kerl! Obwohl er damals keine Beziehung gewollt hatte, war er eifersüchtig gewesen. Er verdiente es gar nicht, die Wahrheit zu erfahren, aber vielleicht verdiente sie es, dass er sie erfuhr.
„Ich habe meine Unschuld durch eine Wette verloren.“
„Das ist ja … Eine Wette …“ Zum ersten Mal überhaupt war Asad bin Hanif al Sha’b Al’najid sprachlos.
Iris musste lächeln. „Die Oberstufe habe ich auf einem gemischten Internat absolviert, das für seine hervorragenden naturwissenschaftlichen Kurse bekannt war.“
Zumindest war sie ihren Eltern wichtig genug gewesen, dass diese den Rat ihrer Klassenlehrerin befolgt hatten.
„Und?“
„Da gab es die typischen Streber und Sportskanonen, obwohl die meisten hervorragenden Sportler auch hochintelligent waren. Die Schule hatte ein strenges Auswahlverfahren.“
„Aber dir ist es bestimmt nicht schwergefallen, dich dafür zu qualifizieren.“
Das stimmte. Gute Noten zu haben bedeutete allerdings nicht unbedingt, beliebt zu sein, wie sie in ihrem zweiten Jahr auf der Schule gelernt hatte. „Ich war eine schüchterne Schülerin, der es
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