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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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Kirsche?“, fragte er nach.
    Sie nickte. „Meine Mutter hatte während der gesamten Schwangerschaft einen unbändigen Appetit auf diese Früchte“, erklärte sie und war wieder einmal dankbar dafür, dass es nicht Erdbeeren oder Bananen gewesen waren.
    „Sie mögen Ihren Namen nicht? Ich finde ihn bezaubernd.“
    Er nahm die Brille ab, und Cherry erkannte ihren Irrtum. Seine Augen waren nicht braun, sondern rauchig grau. Zusammen mit den dichten schwarzen Wimpern, um die ihn jede Frau beneidet hätte, war die Wirkung einfach faszinierend.
    „Also, Cherry, was sollen wir jetzt tun? Möchten Sie Ihre Eltern anrufen und sich abholen lassen?“
    „Ich bin allein hier“, antworte sie spontan, bereute aber sofort, ihm das verraten zu haben.
    Vittorio Carella zog die Brauen hoch. „ Allein? Dazu sind Sie doch noch viel zu jung!“
    Immer diese Probleme mit ihrem kindlichen Aussehen! „Ich bin fast fünfundzwanzig und damit längst alt genug, mein Leben selbst zu gestalten.“
    Zufrieden stellte sie fest, ihn überrascht zu haben. Ein Wunder war das allerdings nicht, denn mit ihrem offenen und leicht zerzausten Haar, den lässigen Chinos und dem einfachen T-Shirt musste sie heute noch jünger als gewöhnlich wirken.
    Vittorio Carella hatte sich jedoch schnell wieder gefasst. „Sie scheinen gute Gene zu besitzen“, erwiderte er glatt. „Meine Großmutter ist auch so ein Typ.“
    Cherry schluckte. Irgendwie ärgerte sie sich darüber, mit seiner Oma verglichen zu werden.
    „Ich schlage vor, Sie rufen als Erstes in der Agentur an, in der Sie den Wagen gemietet haben“, empfahl er dann ruhig.
    Cherry nickte, kramte ihr Handy und den Vertrag aus der übervollen Reisetasche hervor und befolgte den Ratschlag. Sie versuchte es etliche Male, doch erhielt stets das Besetztzeichen.
    „Das ist reine Zeitverschwendung“, meinte er schließlich ungeduldig. „Besser, Sie probieren es später von mir zu Hause noch einmal. Was möchten Sie mitnehmen?“
    „Von Ihnen zu Hause?“ Sie schien sich verhört zu haben.
    „Ja natürlich. Meinen Sie, ich würde Sie hier allein an der Straße zurücklassen?“
    Das schien immer noch ungefährlicher, als mit ihm zusammen in seinen Ferrari zu steigen!
    „Es tut mir wirklich leid, Ihnen mit meinem Wagen im Weg zu stehen“, sagte Cherry schnell. „Aber irgendwann wird sich ja jemand melden und mir Hilfe schicken. Können Sie nicht wenden und Ihr Haus über eine andere Straße erreichen?“
    Statt darauf einzugehen, behandelte er sie wie ein begriffsstutziges Kleinkind. „Cherry, Sie sitzen hier fest. Selbst wenn die Agentur einen freien Wagen zur Verfügung hat und sofort schicken kann, dauert das Stunden. Aller Wahrscheinlichkeit nach müssten Sie hier bis morgen warten. Wollen Sie wirklich die Nacht im Auto verbringen?“
    Lieber im Auto als in seinem Haus, da war sich Cherry ganz sicher. „Ich möchte mich Ihnen nicht aufdrängen“, antwortete sie steif. „Sicherlich finde ich einen Gasthof oder eine Pension irgendwo in der Nähe.“
    Bedeutungsvoll blickte er auf den Rücksitz mit dem großen Koffer und der sperrigen Reisetasche. „Ich befürchte, der Weg würde Ihnen sehr lang werden. Außerdem ist es eher unwahrscheinlich, dass Sie hier in der Nähe eine Übernachtungsmöglichkeit finden. Warum wollen Sie sich diesen Strapazen und drohenden Gefahren ohne Veranlassung aussetzen?“
    Vittorio Carella hatte wirklich keine Ahnung, was in ihr vorging.
    Für sie war er die größte Gefahr! Sie fühlte sich wie magisch von ihm angezogen, und unter seinen Blicken schmolz ihre Vernunft dahin. Dennoch war es keine gute Idee, allein und ziellos durch diese äußerst dünn besiedelte Gegend zu irren, noch dazu mit schwerem Gepäck.
    „Vielleicht erreiche ich ja jetzt jemanden“, meinte sie ausweichend und aktivierte die Rufwiederholung ihres Handys. Immer noch besetzt!
    Die Arme vor der Brust verschränkt, lehnte Vittorio Carella an der Motorhaube. Cherry ärgerte sich über diese Pose, die ihr affektiert erschien. Schließlich musste ihm die Situation mindestens ebenso unangenehm sein wie ihr. Trotzdem bemühte sie sich um eine ähnlich gelassene Haltung.
    „Also gut, ich würde mich freuen, wenn ich Ihre Gastfreundschaft für kurze Zeit in Anspruch nehmen dürfte, dann könnte ich die Sache mit der Agentur in aller Ruhe regeln.“
    „Selbstverständlich.“ Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, lud er das Gepäck um, schloss den Mietwagen ab und reichte ihr die Schlüssel. Dann

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