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Julia Extra Band 369

Julia Extra Band 369

Titel: Julia Extra Band 369 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe , Helen Brooks , Kate Hewitt
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allen Utensilien, die sich eine Frau nur wünschen konnte, ausgestattet war: flauschige Frotteetücher, Parfümflakons, noch in Folie eingeschweißte Pflegeartikel und Make-up.
    Nachdem Rosa gegangen war, sah sich Cherry erst einmal im Schlafzimmer um. Auch hier kam sie aus dem Staunen nicht heraus. Die Schränke und das breite Bett waren aus Pinienholz, und die Wände waren in darauf abgestimmten Pastelltönen gestrichen. Wenn dies lediglich ein Gästezimmer war, wie mochten dann erst die Privaträume Vittorio Carellas aussehen?
    Durch eine breite Glastür betrat Cherry den Balkon. Neben einer Sitzgruppe aus Teakholz standen große Terrakottakübel mit Gräsern – die üppig bepflanzten Balkonkästen hatte sie ja bereits von unten bewundert. Neugierig beugte sie sich über die Balustrade, um in den Garten zu blicken.
    Ein solches Meer von Farben hatte sie noch nie gesehen! Vor der alten Trockenmauer blühten Mandelbäume, Feigen und exotische Sträucher, davor wuchsen farblich aufeinander abgestimmte Blumen in riesigen Beeten.
    Und erst der Swimmingpool! Er war größer als so manch englisches Schwimmbad, und der türkisfarbene Mosaikboden ließ das Wasser beeindruckend klar und blau erscheinen.
    Was für eine Pracht hier herrschte! So lebten also die oberen Zehntausend! Eines war klar: Dieser Vittorio Carella musste tatsächlich mehr sein als ein normaler Olivenbauer. Und wenn sie schon irgendwo ein paar Stunden überbrücken musste, so war seine Casa Carella nicht der schlechteste Ort!
    Plötzlich fiel ihr wieder ein, dass sie sich ja zurechtmachen wollte. Eilig betrat Cherry das umwerfende Badezimmer. In all dem Luxus aus Marmor und vergoldeten Spiegeln wirkte sie deplatziert wie ein kleines, leicht zerzaustes Schulmädchen. Cherry stöhnte.
    Es gab einiges zu tun! Nachdem sie sich das Gesicht gewaschen hatte, bürstete Cherry ihr Haar, bis es seidig glänzte. Dann bediente sich an Mascara und Lidschatten.
    Vielleicht hatte sie wie ein unbedarfter Teenager ausgesehen, als sie dieses Zimmer betreten hatte. Doch wenn sie wieder hinausging, dann in Gestalt einer selbstsicheren, erwachsenen Frau!

2. KAPITEL
    Als Cherry ihr Zimmer verließ und die Galerie betrat, wartete Rosa bereits neben der Tür. Sie führte sie die Treppe hinunter zu einem Salon und öffnete ihr die Tür.
    Zeugte alles in der Casa Carella von Luxus, übertraf die Eleganz dieses Raumes alles, was Cherry bisher gesehen hatte. Die Decke war extrem hoch und reich mit Stuck verziert, und die Ton in Ton gemusterten Tibetteppiche kamen auf dem hellen Parkett in ihrer ganzen Schönheit zur Geltung. An den Wänden hingen die Gemälde alter Meister neben denen avantgardistischer Künstler. Die Flügeltür zur Terrasse stand weit offen, es duftete nach Jasmin, und das leise Plätschern eines Springbrunnens war zu hören.
    Dies alles bildete die perfekte Kulisse für Vittorio Carella, der sich aus einem Ledersessel erhob, um sie zu begrüßen. In seiner lässig geschnittenen hellen Leinenhose und dem silbergrauen Poloshirt, das perfekt mit seiner Augenfarbe harmonierte, wirkte er wie ein moderner Märchenprinz.
    Er wies auf den reich gedeckten Tisch. „Darf ich Ihnen Kaffee anbieten, oder möchten Sie lieber eisgekühlten Saft?“
    „Kaffee, bitte.“ Cherry war froh, als Vittorio ihr einen Stuhl hinschob und sie sich setzen durfte – ihr zitterten die Knie.
    „Ich habe mit der Verleihfirma gesprochen“, berichtete er, nachdem er ihr Kaffee eingeschenkt und ihr eine Schale mit knusprigem Mandelgebäck gereicht hatte. „Ein Ersatzwagen kann frühestens in vierundzwanzig Stunden gestellt werden.“
    Cherry verschluckte sich fast an ihrem Keks. „Ich muss einen ganzen Tag warten?“ Entsetzt sah sie ihn an.
    „Sie sind doch im Urlaub und haben Zeit, da spielt ein einziger Tag nun wirklich keine Rolle.“ Er lächelte. „Sie sind herzlich eingeladen, einige Zeit in der Casa Carella zu verbringen. Es ist mir eine ausgesprochene Ehre, Ihnen Schutz bieten zu dürfen, nachdem Sie in dieser Gegend, die ich so liebe, eine so negative Erfahrung gemacht haben.“
    Was sollte sie darauf nur antworten?
    Während sie noch überlegte, wurde die Tür stürmisch aufgerissen. Eine blutjunge Frau mit üppigen Rundungen, die Hände auf die Hüften gestützt, stand auf der Schwelle. Ihre Augen sprühten Feuer, und ähnlich temperamentvoll war der Wortschwall, der folgte.
    Obwohl Cherry nichts verstand, amüsierte sie sich köstlich. Das Mädchen war offensichtlich

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