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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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beißt sie das Computerkabel durch. Stopp, Molly! Böses Mädchen! Frauchen ist wütend auf dich. Jetzt sieh mich nicht so an, als könntest du kein Wässerchen trüben!“ Natalie lachte fröhlich.
    Angelo lauschte erstaunt. So vergnügt hatte er sie noch nie gehört. Lächelnd fragte er: „Sie heißt Molly?“
    „Ja. Eigentlich hatte ich an Fido oder Rover gedacht, aber dann habe ich entdeckt, dass es sich um ein Weibchen handelt.“
    „Sie hat einen 1a-Stammbaum. Ihre Eltern sind mehrfach preisgekrönt.“
    „Beeindruckend. Warum hast du mir einen Welpen geschenkt, Angelo?“
    „Molly soll dir Gesellschaft leisten, wenn ich unterwegs bin.“
    „Aber ich bin berufstätig, leite meine eigene Firma. Woher soll ich die Zeit nehmen, einen Welpen zu trainieren? Außerdem hatte ich noch nie einen Hund und kenne mich überhaupt nicht aus. Wenn ihr nun was passiert?“
    „Ihr passiert nichts, Tatty. Du passt ja auf sie auf.“
    „Aber ich muss doch arbeiten. Soll ich sie den ganzen Tag allein zu Hause lassen?“
    „Nein, du nimmst sie mit. In deinem Atelier kannst du schließlich tun und lassen, was du willst. Du bist die Chefin.“
    Natalie seufzte ergeben. „Wann kommst du zurück?“
    „Das kann ich noch nicht sagen. Momentan herrscht hier völliges Chaos.“
    „Wie geht es deiner Assistentin?“
    „Gut. Ich habe ihren Verlobten einfliegen lassen.“
    „Das war aber sehr nett von dir.“
    „Eher praktisch gedacht. Keiner von beiden kann vernünftig arbeiten, wenn sie getrennt sind. Ich hoffe, wir kommen hier jetzt endlich voran.“
    „Angelo?“
    „Ja?“
    „Danke, dass du mir keinen Schmuck gekauft hast.“
    „Du musst die einzige Frau auf der Welt sein, die sich nicht über Brillanten freut. Irgendwann wirst du dir Juwelen von mir schenken lassen müssen. Sonst hält man mich nachher noch für zu geizig, meine wunderschöne Frau mit großzügigen Geschenken zu verwöhnen.“
    „Geschenke machen noch keine glückliche Ehe“, erklärte Natalie. „Meine Mutter hat inzwischen eine riesige Juwelensammlung und ist todunglücklich.“
    „Warum verlässt sie deinen Vater dann nicht?“
    „Weil er reich und einflussreich ist. Wenn sie ihn verlässt, ist sie wieder ein Niemand. Sie hat ihn nur wegen des Status geheiratet. Liebe war bei den beiden nie ein Thema. Mit der Heirat hat meine Mutter nicht nur ihren Mädchennamen abgelegt, sondern auch ihre Identität.“
    Jetzt ahnte Angelo, warum Natalie so viel Wert auf ihre Unabhängigkeit und Eigenständigkeit legte. Sie hatte Angst, wie ihre Mutter zu enden. Deshalb hatte sie ihn damals auch verlassen: aus Furcht, nur als Anhängsel von ihm gesehen zu werden.
    Ich bin so ein Idiot, dachte Angelo entsetzt. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sie zur Ehe zu zwingen? Unwissentlich hatte er damit nicht nur ihr Glück aufs Spiel gesetzt, sondern auch seins.
    „So wird es zwischen uns nie sein, Tatty. Selbst ohne Lachlans Steilvorlage hätte ich eine Möglichkeit gefunden, dich wieder in mein Leben zu holen. Ich hatte seit Jahren darüber nachgedacht.“
    „Warum?“
    „Ich glaube, du kennst den Grund.“
    Schweigen in der Leitung.
    „Ich muss jetzt Schluss machen“, sagte Natalie schließlich. „Molly spielt mit meinem Füller. Ich will nicht auch noch Tinte auf meinem Teppich haben. Tschüs.“
    Seufzend legte Angelo das Handy wieder auf den Schreibtisch. Musste er Natalie denn wirklich gehen lassen, damit sie aus freien Stücken zu ihm zurückkehrte?

10. KAPITEL
    Zwei Tage später merkte Natalie auf, als ein röhrender Sportwagen vor ihrem Haus hielt. An dem süßen Prickeln, das sie überlief, erkannte sie sofort, dass es sich bei dem Besucher nur um Angelo handeln konnte. Molly rannte zur Haustür und veranstaltete einen wahren Freudentanz, begleitet von aufgeregtem Kläffen.
    Lächelnd hob Natalie den aufgeregten Welpen hoch und öffnete die Haustür. „Ja, ich freue mich ja auch, dass Herrchen da ist“, wisperte sie.
    Angelo nahm ihr das Tier ab und wurde sofort abgeschleckt, was er sich lachend gefallen ließ. Doch dann streckte er die Kleine weit von sich. „Ich glaube, sie hat mich gerade nassgemacht“, sagte er und verzog das Gesicht.
    Natalie amüsierte sich köstlich. „Was erwartest du denn? Sie freut sich eben, dich zu sehen.“
    Seine Augen glitzerten frech. „Und du, cara ? Freust du dich auch?“
    Sie sparte sich die Mühe, ihre Gefühle zu verbergen. „Klar! Soll ich dir zum Beweis auch das Gesicht lecken?“, witzelte

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