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Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
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verlassen würde.
    „Und was ist mit dir, Angelo? Du sehnst dich nach Kindern. Was ist in zwei Jahren? In zehn Jahren? Wenn alle deine Freunde Nachwuchs haben. Wirst du mich hassen, wenn du eins ihrer Kinder auf dem Arm hältst?“
    „Ich finde, wir sollten ein anderes Mal darüber reden.“
    „Warum nicht jetzt?“
    „Weil es sinnlos ist. Du wirst noch immer von Schuldgefühlen geplagt, weil Liam gestorben ist. Dabei sind einzig und allein deine Eltern schuld daran. Sie sind verantwortungslos, egoistisch und als Eltern vollkommen ungeeignet. Erst wenn du das einsiehst und endlich deinen Schuldkomplex loswirst, hat es einen Sinn, wieder über eigene Kinder zu reden.“ Angelo umfasste wieder ihre Hand und sah Natalie liebevoll in die Augen. „Liam hätte sicher nicht gewollt, dass du auf Kinder verzichtest.“
    Nein, das hätte er wohl nicht. Verträumt sah Natalie ein Baby vor sich, das wie eine Miniaturausgabe von Angelo aussah. Es würde sie so glücklich machen, Angelos Kinder zu bekommen. Sie fühlte sich ihm jetzt schon so eng verbunden, doch gemeinsame Kinder würden sie noch fester zusammenschweißen. Und Angelo wäre ein wundervoller Vater. Das merkte man schon an seinem Umgang mit dem Welpen, den er genauso vergötterte wie sie selbst.
    Molly! Suchend sah Natalie sich um. „Wo steckt eigentlich Molly?“
    „Sie war gerade noch hier“, sagte Angelo.
    „Molly!“ Panisch suchte Natalie das ganze Haus nach dem Hündchen ab und rief immer wieder Mollys Namen. Keine Reaktion. Nur ihr Spielzeug lag herum: ein alter Joggingschuh von Angelo und ein quietschender Gummiknochen.
    Natalie versuchte, sich zu beruhigen und rational zu sein. Welpen waren verspielt und neugierig. Vielleicht hatte Molly etwas Neues entdeckt, das sie zerbeißen konnte, und sich damit in eine versteckte Ecke zurückgezogen. Vielleicht war sie auch so erschöpft von ihren Abenteuern, dass sie eingeschlafen war.
    Angelo, der den Garten abgesucht hatte, zuckte ratlos die Schultern. „Draußen ist sie auch nicht.“
    „Ich kann sie nirgends finden.“ Die Worte erschienen ihr wie ein schreckliches Echo aus der Vergangenheit. Damals war Liam verschwunden. Jetzt Molly.
    Die Panikattacke hatte sie jetzt fest im Griff. Natalie brach der kalte Angstschweiß aus, ihr Herz raste. „Ich kann sie nicht finden. Ich kann sie nicht finden“, stammelte sie immer wieder aufgelöst vor sich hin.
    „Wahrscheinlich ist sie bei Rosa in der Küche“, vermutete Angelo.
    „Nein, ich habe Rosa schon gefragt, sie hat Molly auch nicht gesehen.“
    „Sie taucht schon wieder auf. Beruhige dich, Tatty!“ Er versuchte, sie tröstend in den Arm zu nehmen, doch sie wich zurück. Die Panik nahm ihr den Atem. Das ist alles meine Schuld, dachte Natalie verzweifelt. Sie konnte nicht einmal auf einen Welpen aufpassen. Wie sollte das erst mit einem Baby werden?
    „Du musst dich beruhigen, Tatty.“ Besorgt kam Angelo näher.
    „Lass mich!“ Panisch rannte sie in den Garten, an dessen Ende sich ein Pool befand. Der Chlorgeruch versetzte sie sofort in die Vergangenheit zurück. Sie war sieben Jahre alt und machte mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Urlaub in Spanien. Liam war verschwunden. Wildfremde Menschen liefen ziellos umher und riefen nach ihm. Ihr Vater schrie sie an: „Wo ist er? Du solltest auf ihn aufpassen. Wo ist er?“
    Natalie versagten die Knie. Sie schwankte. Das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Sie riss sich zusammen, lief suchend um den Pool herum. Nichts. Nur welke Blätter. Verzweifelt hielt sie sich den Kopf. Ihr war übel. Sie musste Liam finden. Sie durfte jetzt nicht versagen. Sie musste Liam finden.
    „Ich habe sie gefunden.“
    Natalie ließ die Hände sinken und wandte sich um. Angelo kam mit Molly im Arm auf sie zu und lächelte, als wäre nicht gerade die Welt untergegangen.
    „Da ist sie wieder.“ Er wollte Natalie den kleinen Welpen reichen.
    Wild stieß sie seinen Arm zurück. „Ich will sie nicht!“
    Beunruhigt musterte er sie. „Es ist alles gut, cara . Sie war im Weinkeller. Rosa muss sie versehentlich eingeschlossen haben, als sie vor einigen Minuten das Weinregal aufgestockt hat.“
    Natalie, die noch immer unter dem Eindruck der verstörenden Vergangenheit stand, hörte gar nicht zu. Deine Schuld, deine Schuld, deine Schuld, hörte sie nur.
    „Tatty?“
    Sie sah ihn an und ertrug das plötzlich alles nicht mehr. Sie wollte nur noch fort.
    „Ich muss gehen“, sagte sie. „Ich kann das alles nicht.“
    „Tu mir

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