Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 370

Julia Extra Band 370

Titel: Julia Extra Band 370 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nikki Logan , Lucy Monroe , Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
Ablauf der Vereinbarung die Scheidung einzureichen und die Aktien zu behalten.“
    Er sagte nichts, doch sein Schweigen sprach Bände.
    Chloe schüttelte den Kopf. „Ich verstehe nicht … woher wusstest du …?“
    „Ich habe deine Pillenpackung gefunden.“
    „In meiner Schmuckschatulle?“ Aber er hatte doch nie in ihren Sachen gesucht …
    „Ja.“
    „Wieso?“ Wenn er ihr nie wirklich getraut und ihr sogar nachspioniert hatte, warf das ein ganz anderes Licht auf alles …
    „Ich hatte ein Geschenk für dich geplant.“
    „Und dazu brauchtest du etwas aus meiner Schmuckschatulle?“, hakte sie mit sinkendem Mut nach. „Wann?“
    „Ist das wirklich wichtig?“
    „Wahrscheinlich nicht.“ Wichtig war nur, dass er es herausgefunden hatte. Denn inzwischen war sie fast sicher, dass sein Fund zum Aufsetzen der Scheidungspapiere geführt hatte. Jetzt stellte sich nur noch die Frage, warum er so lange damit gewartet hatte, die Scheidung einzureichen.
    Obwohl … die Frage beantwortete sich wohl von allein. Hätte er sich vor Ablauf der vereinbarten drei Jahre scheiden lassen, hätte er die Dioletis-Aktien zurückgeben müssen.
    Plötzlich jedoch rückten alle Fragen in den Hintergrund, als ihr der Sinn seiner Worte bewusst wurde. „Du willst ein Kind von mir?“ Sie machte sich keine Mühe, ihren Schock zu verheimlichen.
    Ihre Reaktion schien ihn zu verwirren, denn er runzelte die Stirn. „Ja.“
    „Nein.“ Wild schüttelte sie den Kopf. „Das mache ich nicht.“ Sie wollte einen Schluck Wein trinken, doch ihre Finger zitterten zu stark, um das Glas zu halten, also stellte sie es wieder ab.
    Ariston kniff abschätzend die Augen zusammen. „Nicht einmal für deine Schwester und all die Firmenangestellten, die dir angeblich so am Herzen liegen?“
    „Du verlangst von mir, dass ich mein Kind aufgeben soll?“, zischelte sie ihm über den Tisch zu. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er ihr noch immer solchen Schmerz zufügen konnte.
    „Du wärst also nicht bereit, dein Kind aufzugeben?“ Er fragte es nüchtern, sachlich, mit nahezu wissenschaftlicher Neugier.
    Dieser Schuft! „Solltest du mich nicht wenigstens so weit kennen?“ Sie hatte längst akzeptiert, dass er nicht viel von ihr wusste, aber das war wirklich lächerlich. Selbst der Postbote kannte sie gut genug, um zu wissen, dass sie niemals ihr eigenes Kind aufgeben würde.
    „Nun, über so etwas sollte man keine Vermutungen anstellen.“
    „Ich bin nicht wie deine Mutter, Ariston. Deine Eltern waren beide Idioten, wenn du mich fragst.“ Das hätte sie während der Ehe nie zu sagen gewagt.
    Es stimmte, die letzte Generation von Spiridakous hatte nur Chaos angerichtet. Ariston hatte kaum noch mit ihnen zu tun. Das hieß jedoch nicht, dass er es gern ausgesprochen hörte. „Ich habe dich aber nicht gefragt.“
    „Nein, du nutzt lediglich ihre Standards, um mich danach zu beurteilen. Du kennst mich … oder hast mich zumindest einmal gekannt. Du solltest wissen, dass ich so etwas nie tun könnte.“ Sie holte tief Luft. „Das kann ich einfach nicht tun“, bekräftigte sie noch einmal.
    „Langsam wird mir klar, dass ich dich scheinbar überhaupt nicht kannte.“
    Nein, vermutlich nicht. Nicht, wenn er etwas so Ungeheuerliches vorschlug.
    Mit bebenden Knien stand Chloe auf. Sie wollte ihn nicht ansehen, und doch schien sie unfähig, ihren Blick auf etwas anderes zu richten als auf ihn. „Nein, ich werde das nicht tun.“

5. KAPITEL
    Chloe hatte das Gefühl, die Aufführung ihrer eigenen Tragödie mitzuverfolgen. Wie konnte Ariston von ihr verlangen, ihr Kind aufzugeben? Ein Kind wäre nicht nur Teil von ihr, sondern auch von ihm.
    Ihre Augen brannten, in ihrer Kehle kratzte es. Seit dem Tag, an dem sie Griechenland verlassen hatte, hatte sie keine solche Qual mehr durchlebt. Selbst als die Scheidung offiziell geworden war, hatte sie es mit dem dumpfen Bewusstsein akzeptiert, dass das Ende ihrer Ehe unvermeidlich gewesen war.
    Denn ganz gleich, wie gut der Sex zwischen ihnen gewesen war, ganz gleich, wie zärtlich und fürsorglich er zu ihr gewesen war – in Wahrheit war die Ehe zwischen ihnen nichts als ein Businessdeal gewesen. Als sie das endlich akzeptiert hatte, war ihr nichts anderes geblieben, als zu gehen, sonst hätte sie sich selbst verloren, so wie es ihrer Mutter passiert war.
    Chloe war überzeugt gewesen, dass sie sich selbst schützte, indem sie Ariston verließ. Doch im Grunde hatte sie sich dadurch um sämtliche Chancen

Weitere Kostenlose Bücher